Funktion von Jenseitsvorstellungen (im Judentum)

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Klasse 9

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 29.11.2017

Schlagwörter

Judentum Jenseitsvorstellungen Religion Funktion

Zusammenfassung

Nahezu jede Religion hat Jenseitsvorstellungen. Nun kann man sich fragen welche Funktion diese für die Mitglieder haben. Am Beispiel vom Judentum sind diese Funktionen in dem folgenden Referat erklärt.

 

Funktion von Jenseitsvorstellungen

Unsere Welt wird im Judentum als eine Art Vorbereitung für die zukünftige Welt, dem Jenseits, angesehen. So sagt der Glaube, dass Gott die Menschen nur auf der Erde leben lässt, um sich auf das Jenseits vorzubereiten. Er besagt, dass jeder der Gute Dinge absolviert hat bzw. Reue empfindet auch ein gutes Leben im Jenseits führen wird. Die Menschen können im Jenseits jegliche Versäumnisse nicht mehr nachholen.

Sobald das Leben zu Ende gegangen ist, wird man, gemäß des jüdischen Glaubens ins Jenseits gerufen. Wer stets ein gutes und rechtes Verhalten zeigte, wird im Jenseits dafür belohnt.

Die Person wird von den Sünden an seinen Mitmenschen nur freigesprochen, wenn derjenige ihr verzeiht.

Der Jude setzt im Jenseits auf die sogenannte „Treue zum Gesetz“, welches Gott dem Volk in Sinai gab, als er den Bund mit ihnen schloss.

Der Hintergrund des Bundes offenbart sich nirgendwo deutlicher als im ersten Gebot. Das erste Gebot ist im Judentum um einiges detaillierter als beispielsweise im Christentum. So heißt es übergreifend: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ Doch im Judentum heißt es weiter: „ ...der ich dich führte aus dem Land Ägypten, aus dem Hause der Dienstbarkeit.“ Dies zeigt deutlich, dass es bei Christen auf dem reinen Glauben basiert, während die Juden eine göttliche Vorleistung sehen. Es ist wie ein Vertrag denn Gott hat etwas für die getan, nun müssen sie eine Gegenleistung vollbringen um ihre Dankbarkeit auszudrücken.

Da die Juden das von Gott auserwählte Volk sind, haben sie gewisse Verpflichtungen und genaue Vorschriften, Regeln und Gesetze.

Die Gesetze schreiben Verhältnisse und Umgang mit den Mitmenschen vor, Gebetsregeln, Essensregeln und allgemeine Verhaltensregeln. Wer diese Regeln erfüllt und mit einer reinen Seele von uns geht, hat im Jenseits gute Aussichten.

So arbeitet ein jeder Jude sozusagen sein ganzes Leben auf den Tod hin und vollbringt gute oder auch schlechte Taten, die später über seinen Weg nach dem Tod entscheiden.

Eine mögliche Funktion könnte durchaus der Wille sein ein gutes Leben im Jenseits führen zu wollen und somit aus Egoismus ein Leben nach den Gesetzen also ohne Sünden und ohne Strafen zu führen.

Eine weitere Funktion ist durchaus die Vorstellung des Nichts. Das Jenseits ist einem jeden Menschen unbekannt. Durch die Religion kriegen wir ein Bild vor Augen. Sie kann uns die Angst vor dem Nichts nehmen, indem sie uns eine Voorstellung davon gibt.