Jazz (Musikrichtung)

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Klasse 9

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 23.01.2018

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Jazz Musikrichtung

Zusammenfassung

Die Musikrichtung Jazz ist nahezu jedem bestimmt schon einmal begegnet, doch worum es sich genau handelt ist vielen ein Rätsel. Was Jazz eigentlich ist, welche Instrumente eine Rolle spielen und was man unter Free Jazz versteht, erklärt das folgende Referat.

Die Musikrichtung Jazz stammt ursprünglich aus den Südstaaten der USA und war zur damaligen Zeit vor allem unter Afroamerikanern stark vertreten. Mit der Zeit entwickelte sich diese Musikrichtung allerdings stark, sodass heutzutage auch Musik zu Jazz gezählt wird, die nahezu gar nichts mit den alten afroamerikanischen Traditionen zu tun hat.

Jazz hat viele Sparten und dadurch den bereits existierenden “ursprünglichen” Musikrichtungen von Pop bis Folk neue Möglichkeiten eröffnet.

Die Musikrichtung Jazz basiert im Allgemeinen auf das europäische Tonsystem (europäische Melodik, musikalische Formem). Aber auch die Wahl an Instrumenten hat europäische Grundlagen. Daher werden oftmals Instrumemte wie verschiedenste Blasinstrumente, Gitarre, Klavier, Kontrabass und Trommeln verwendet.

Diese aus Europa stammenden Grundlagen, werden im Jazz allerdings nur aufgegriffen und auf individuelle Weise interpretiert. Zu nennen ist hier die einzigartige Rhythmik und die spezielle Tonbildung. Diese Elemente des Jazz erinnern zum großen Teil an die afrikanische Musikkultur.

Der Jazz setzt sich zusammen aus Elementen der afrikanischen Volksmusik aber auch der europäischen Musik und stellt somit eine Art Verbindung her.

Zu erwähnen ist, dass Jazz nicht nur als mitreißende Unterhaltungsmusik dienen soll, sondern auch als ernstzunehmende kulturelle Leistung.

Für die meisten Arten von Jazz sind folgende Dinge charakteristisch. Ein bedeutender Bestandteil von Jazz ist zum einen die Improvisation (also die Erfindung einer spontanen Melodie oder auch das variieren einer vereits vorhandenen Melodie bzw. des Themas.

Oftmals werden auch sogenannte Blue Notes verwendet. Es kommt zu einem ständigen Wechsel vom kleinen in das große Intervall, sodass nicht notierbare Intonationen entstehen können.

Auch ein Bestandteil im Jazz ist der Swing, welcher eine Verschmelzung von unbetonten und betonten Schlägen umfasst.

Jazz hat ein einzigartiges Verhältnis von Tonbildung und Phrasierung.

Jazz Lieder hängen sowohl von dem Komponisten, als auch von dem später performanden Musiker ab. Der Komponist denkt sich die grundlegenden Dinge aus und stellt sie dem Musiker zur Verfügung. Was dieser dann daraus macht, ist allerdings einzig und allein seine Sache. Nun ist hier seine Interpretation gefragt. Oftmals spiegelt sich in diesem Punkt auch die Persönlichkeit des Musikers wieder. Denn letzendlich liegt es beim Musiker was er für eine Rhythmusgruppe oder welche Instrumente er für das Lied verwendet und dies kann große und bedeutende Auswirkungen auf das Stück haben.

Wie bereits oben genannt basiert Jazz auf afroamerikanische Volksmusik. Im Detail sind hier besonders Blues, Gospel und Spiritual zu nennen. Die erste komplett eigenständige Form des Jazz, war allerdings Ragtime.

Ende des 19.Jahrhunderts entstand aus diesen oben genannten Musikrichtungen der bedeutenste Stil des frühen Jazzs und zwar der New Orleans Stil. Aus diesem Jazz-Stile gingen auch einige Künstler hervor, die dadurch auch die Grundsteine legten.

Es folgten viele verschiedene Stile (die sich ähneln und daher nicht alle genannt werden müssen), mit vielen verschieden Musikern.

Ein radikaler Bruch des ganzen war allerdings im Jahr 1960 als die vorherigen Traditionen vom “Free Jazz” abgelöst wurden. Hier waren weder die Form, noch rhythmische Abläufe und Harmonie festgelegt. Alles konnte frei nach Belieben gestaltet werden und musste keine sonderlichen Vorgaben erfüllen. Dies heißt nicht, dass der Free Jazz ein kompletter Free Style ist. Allein die Regel des Zusammemspielens kann frei gewählt bzw. ganz neu entwickelt werden, sodass den Künstlern neue Möglichkeiten offen sind.

Erwähnenswert beim Free Jazz ist auch, dass die Instrumente fortan keiner Hierarchie mehr unterliegen. Es gab keine besonderen Aufteilungen mehr und auch der Grundrhytmus des Zusammenspielens wurde aufgegeben. Stattdessen wurde auf individuelle Rhythmik im Zusammenspiel gesetzt.

Festzuhalten ist, dass der Jazz einen Wandel durchgemacht hat und im Allgemeinem sehr anpassbar ist. Es gibt natürlich Vorgaben im Jazz, vorallem aber im Free Jazz sind diese stark interpretierbar.