Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 16.11.2017

Schlagwörter

Kommunikationstheorie Kommunikation Watzlawick

Zusammenfassung

Das Referat beschäftigt sich mit der Kommunikationstheorie des österreichisch - amerikanischen Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick. Es erläuert die fünf Axiome der Kommunikation ausführlich und anschaulich.

Paul Watzlawick wurde am 25. Juli 1921 in Villach geboren und starb am 31. März 2007 in Palo Alto. Er war einer der bekanntesten Kommunikationswissenschaftler weltweit. Ausserdem war Paul Watzlawick Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Philosoph, Soziologe und Autor.

Die 5 Axiome der Kommunikation

Die bedeutendste Arbeit Watzlawicks war die Entwicklung der 5 Axiome der Kommunikation. Er entwickelte diese während seines Aufenthalts am Mental Research Institute in Palo Alto. Die Arbeit gilt als Meilenstein in der Kommunikationswissenschaft.

  • Man kann nicht nicht kommunizieren
  • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt
  • Interpunktion der Kommunikationsabläufe (Ursache und Wirkung)
  • Digitale und analoge Kommunikation
  • Symmetrische oder komplementäre Interaktion

 

Man kann nicht nicht kommunizieren

Die Grundlage für das 1. Axiom ist die Feststellung, dass Kommunikation nicht nur aus den gesprochenen Worten besteht, sondern auch aus paralinguistischen Phänomenen. Auftreten können diese zum Beispiel als Sprechpausen oder Lachen. Mit dieser Erkenntnis lässt sich verstehen, dass es unmöglich ist nicht zu
kommunizieren.

 

Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt

Dieses Axiom lässt sich anhand des Vier - Seiten - Modells von Friedemann Schulz von Thun erklären.
Dieser hat das Modell von Watzlawick um zwei Ebenen (Selbstoffenbarung und Appell) ergänzt. Zur Veranschaulichung dient folgendes Beispiel:

Ein Ehepaar sitzt im Schlafzimmer. Das Fenster ist offen. Die Frau sagt: „Mir ist kalt“. Der Inhaltsaspekt dieser Aussage ist eindeutig, der Beziehungsaspekt jedoch sehr komplex. Je nach Verlauf der Kommunikation kann sie äußerst unterschiedlich auf den Empfänger wirken.

 

Interpunktion der Kommunikationsabläufe (Ursache und Wirkung)

Unter Interpunktion versteht man einen subjektiv empfundenen Startpunkt bei einer ununterbrochenen Kommunikation (Austausch von Mitteilungen) zwischen zwei Menschen (vgl. Watzlawick, Menschliche Kommunikation - Formen Störungen Paradoxien, Hans Huber Verlag, S. 56ff). Zumeist sucht jeder den Auslöser eines Konflikts bei seinem Gegenüber. Also liegt der ausschlaggebende Punkt bei diesem, daraus folgt, dass ein Kreislauf entsteht.

 

Digitale und analoge Kommunikation

Die digitale Kommunikation hat eine logische Syntax jedoch keine logische Semantik. Die analoge Kommunikation hingegen besitzt eine logische Semantik aber keine logische Syntax. Anders ausgedrückt: die digitale Kommunikation ist eine verbale Äußerung „das gesprochene Wort“. Die analoge Kommunikation ist eine nonverbale Äußerung durch Mimik und Gestik.

Daraus folgt: eine rein digitale Kommunikation setzt voraus, dass Sender und Empfänger die Syntax der verwendeten Sprache kennen.

Ein Beispiel sind „Chatkürzel“ wie beispielsweise rofl = rolling on the floor laughing. Kennt der Empfänger die Bedeutung nicht, ist keine Kommunikation möglich.

Bei einer rein analogen Kommunikation ist es nötig, dass Sender und Empfänger die Bedeutung der verwendeten Zeichen kennen.

Um Probleme bei der Kommunikation zu vermeiden, ist eine Verknüpfung von digitaler und analoger Kommunikation die beste Lösung.

 

Symmetrische oder komplementäre Interaktion

Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe beruhen entweder auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit. In einer symmetrischen Beziehung verhalten sich die Partner fast identisch, daher ist auch ihre Interaktion symmetrisch. Bei der komplementären Beziehung jedoch, nimmt in der Regel einer der Partner eine Führungsrolle ein und beeinflusst mit seinem Verhalten, das Verhalten des anderen Partners. Beispiele hierfür sind: Chef und Angestellter oder Lehrer und Schüler.