Musikberuf: Opernregisseur

Fach Fach

Klasse 10

Autor annaxlin

Veröffentlicht am 07.03.2018

Schlagwörter

Musikberufe Oper Opernregisseur Musik Gymnasium

Zusammenfassung

Referat über den Beruf des Opernregisseurs. Im Referat stehen besonders die Aufgaben des Opernregisseurs im Vordergrund. Es wird aber auch auf den Unterschied von fest angestellten und freiberuflichen Regisseuren eingegangen und zuletzt werden noch drei wichtige Opernregisseure vorgestellt.

Der Beruf des Opernregisseurs

So wie es bei einem Film, einem Theaterstück oder einem Musical einen Regisseur gibt, gibt es den auch bei der Oper.

Aufgaben
Die Aufgabe eines Opernregisseurs ist es, ein Bühnenwerk auf die Beine zu stellen, er ist also für die gesamte künstlerische Leitung der Oper verantwortlich. Der Regisseur bekommt einen Text oder Musikstücke vorgelegt und soll daraus eine Szenenfolge entwickeln. Oftmals schreibt er die Texte ein wenig um oder streicht einzelne Passagen raus, damit sie in sein Konzept passen. Dabei arbeitet er eng mit Bühnen- und Kostümbildnern zusammen. Wenn der Regisseur mit dieser Vorarbeit fertig ist, muss er alle Rollen mit Schauspielern bzw. Sängern besetzen und dann beginnen die Proben, sie sind der Hauptteil der Arbeit eines Regisseurs. Er arbeitet dabei intensiv mit den Darstellern, aber auch mit allen anderen Beteiligten wie Masken-, Kostüm- und Bühnenbildnern, Tontechniker, Dirigent, etc. bespricht er alle Vorgänge, damit am Ende ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Dabei muss er auch immer wieder Entscheidungen treffen und Kompromisse schließen. Nach der Premiere ist die Arbeit des Regisseurs eigentlich vorbei, denn dann überwacht sein Assistent die weiteren Aufführungen.

Fest angestellter vs. freiberuflicher Regisseur
Es wird unterschieden zwischen einem fest angestellten und dem freiberuflichen Regisseur. Der, der in einem Haus fest angestellt ist, muss die Regie für alle Stücke übernehmen, die ihm vorgeschrieben werden, auch wenn er lieber etwas anderes spielen würde. Dafür lernt er aber die Schauspieler und Mitarbeiter eines Hauses immer besser kennen, was gut für die Besetzung der Rollen und die Proben in der Oper ist. Ein freiberuflicher Regisseur kann sich aussuchen, welche Oper er inszenieren möchte und in welchem Haus er arbeiten will. Allerdings können es sich die wenigsten freien Regisseure leisten, ein Angebot auszuschlagen, ohne dass damit Ansehens- oder Geldverluste verbunden sind, außerdem muss sich ein freier Regisseur immer wieder auf neue Häuser und Darsteller einlassen und diese kennenlernen.

Bekannte Opernregisseure
Nun möchte ich euch noch drei der bekannteren deutschen Opernregisseure vorstellen.
Der erste ist Michael Hampe. Er wurde 1935 in Heidelberg geboren und ist ein deutscher Schauspiel- und Opern-Regisseur, der an weltbekannten Häusern für seine Inszenierungen geschätzt wird. Als Intendant (ein Intendant ist der künstlerischer Leiter) leitete er verschiedene Musiktheater, besonders prägend war seine zwanzigjährige künstlerische Gesamtleitung für die Oper Köln und Festivals wie die Dresdner Musikfestspiele.
Von 1985 bis 1989 war er zum Beispiel Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele, wo er 1987 Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Don Giovanni unter der musikalischen Leitung von Herbert von Karajan inszenierte.
Der zweite ist Walter Felsenstein (geboren 1901 in Wien und gestorben 1975 in Berlin). Er war ein österreichischer Regisseur und gründete 1947 die Komische Oper in Berlin und war bis 1975 deren Intendant.
Zuletzt wollte ich noch Hans Neuenfels erwähnen, der 1941 in Krefeld geboren wurde. Neuenfels ist ein deutscher Theaterregisseur und Opernregisseur.
2010 z. B. inszenierte er Richard Wagner’s Lohengrin bei den Bayreuther Festspielen.

Zusammenfassung:
Ein Opernregisseur stellt das gesamte Bühnenwerk auf die Beine:

  • Entwicklung einer Szenenfolge (aus vorgelegten Texten und Musikstücken)
  • Enge Zusammenarbeit mit Bühnen- und Kostümbildnern
  • Rollenbesetzung
  • Intensive Zusammenarbeit mit den Sängern und Schauspielern, aber auch mit Masken- und Kostümbildnern, Tontechniker, Dirigent, usw.

Der fest angestellte Regisseur

  • muss die Regie für alle Stücke übernehmen, die ihm vorgelegt werden
  • persönliche Nähe zu Schauspielern und Mitarbeitern des Hauses

Der freiberufliche Regisseur

  • freie Auswahl, sowohl beim Stück als auch beim Haus für das er arbeiten möchte
  • muss sich immer wieder auf neue Darsteller und Häuser einlassen