Klassisches Konditionieren (Pawlow)

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Klasse 10

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 04.03.2018

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Klassisches Konditionieren Pawlow Reiz Reaktion

Zusammenfassung

Pawlow entwickelte das klassische Konditionieren. Er fand dies bei einem spannendem Experiment mit Hunden brauchte und brachte ihnen das reagieren auf bestimmte Reize sozusagen bei also er konditionierte sie auf diese. Wie er das gemacht hat zeigt das folgende Referat.

I.P.Pawlow entdeckte bzw. entwickelte durch einen Zufall die klassische Konditionierung. Für seine Versuche verwendete er Hunde.

Pawlow stellte fest, dass Hunde verstärkt speichelten, wenn ihnen jemand Futter brachte. Ihm fiel allerdings auf, dass die Tiere bereits speichelten, wenn sie nur die Person hörten, die ihnen Futter brachte, das Futter allerdings noch gar nicht wahrnehmen konnten.

Hunde haben im Allgemeinen die Eigenschaft, dass sie eine erhöhte Speichelproduktion haben, wenn etwas für sie schmackhaftes vor ihnen steht. Man spricht also von einem Reiz (der Nahrung), die eine dementsprechende Reaktion mit sich bringt (dem Speicheln). Diese Reaktion ist angeboren und kanm in keiner Weise von den Hunden beeinflusst werden. Daher spricht man hier von einem unkonditionierten Reflex (UCR).

Pawlow war allerdings weiterhin daran interessiert, warum die Hunde speichelten, obwohl gar kein dementsprechender direkter Reiz gegeben war. Daher entwickelte er ein Experiment, mit dem er dies genauer untersuchen wollte.

Pawlow kombiniert zwei neutrale Reize und zwar die Futtergabe mit einem Glockenton.

Immer kurz bevor das Futter ausgegeben wurde, ertönte ein Glockenton. Nach einiger Zeit genügte der Glockenton alleine, um die Speichelproduktion des Tieres anzuregen. Dies passierte alleine deshalb, weil das Tier den Glockenton mit der Futtergabe assoziierte.

Diese Theorie gab Pawlow dann nochmal etwas detaillierter und mit passenden Bezeichnungen bzw. Abkürzungen wieder.

Alles beginnt mit einem neutralen Stimulus (ein Stimulus ist nichts anderes, als ein Reiz). In dem Beispiel von Pawlow und seinen Hunden ist dies der Glockenton. Der neutrale Stimulus (NS), führt zu keiner spezifischen Reaktion.

Wie bereits anfänglich erwähnt kommt nun der unkonditionierte Stimulus (also der unkonditionierte Reiz), der logischerweise zu einer unkonditionierten Reaktion führt (also eine Reaktion (ein Reflex), die der Hund nicht beeinflussen kann, da die Natur dies so vorhergesehen hat). Auch dies drückte Pawlow in passenden Abkürzungen aus, dabei steht UCS für den unkonditionierten Stimulus und dies führt zu UCR, also der unkonditionierten Reaktion.

Dies waren grundlegende Vorraussetzungen für das Experiment. Doch nun fing Pawlows Arbeit an.

Er kombinierte nun den unkonditionierten Stimulus (UCS), also die Darbietung des Fleisches mit dem neutralen Stimulus (NS), also dem Glockenton (auf den ja eigentlich keine Reaktion von dem Hund erwartet wird).

Auch dies führte zu einer unkonditionierten Reaktion (UCR), auch in diesem Fall wieder der Speichelfluss des Hundes. In diesem Fall ist der Glockenton allerdings weniger relevant, denn die Speichelabsonderung hat hier nur etwas mit dem unkonditionierten Stimulus also der Darbietung des Fleisches zu tun. Der Hund hätte genau die gleiche Reaktion, wenn man ihm nur das Fleisch präsentieren würde. Allerdings ist der Glockenton eine Vorbereitung auf den letzten Schritt des Versuches von Pawlow, weswegen er dringend notwendig ist, da der Hund diesen Ton natürlich trotzdem registriert.

Im letztem Schritt kommt es nun zu einer Kombination der im vorherigen Prozess erlernten Reize und den darauf folgenden Reaktionen.

Der Hund hat gelernt, dass auf den Glockenton die Ausgabe von Futter folgt. Es handelt sich nun bei dem Glockenton also um einen konditionierten Stimulus (CS), also einem erlernten Reiz. Daher folgt nun auf den konditionierten Stimulus bereits die gleiche Reaktion wie zuvor und zwar das Speicheln. Da der Hund dies ebenfalls erlernt hat, handelt es sich um eine konditionierte Reaktion (CR), also eine gelernte Reaktion.

Nachdem also die unkonditionierte Reaktion in Verbindung mit dem neutralen Stimulus wiederholt wurde, lernte der Hund das es wohl auch bei dem neutralen Stimulus Futter geben muss, weshalb es sich nun um einen konditionierten Stimulus (also erlernten) handelt.

Es ist zu beschreiben als eine Art “Erwartung”, die das Tier mit der Zeit entwickelt. Immer kurz bevor das Futter kam ertönte ein Glockenton, also wird nun schon bei dem Glockenton Futter erwartet, und dies bringt die eigentlich unkonditionierte Reaktion mit sich, dass Speichel produziert wird. Weil dies nun aber erlernt wurde spricht man auch hier von einer konditionierten Reaktion.

Um diese Konditionierung allerdings hinzubekommen, benötigt es eine gewisse Planung, weshalb solche klassische Konditionierung meist zufällig passieren. Ein Beispiel aus dem Alltag ist das Knistern der Futtertüte, weshalb der Hund angelaufen kommt.

Denn damit so eine klassische Konditionierung gelingt, müssen zwei Reize miteinander in Verbindung gebracht werden. Sie müssen räumlich zu einander passen (also im Zusammenhang stehen) und auch zeitlich übereinstimmen (also kurz nacheinander erfolgen). Außerdem müssen sowohl der klassische, als auch der konditionierte Reiz wiederholt auftreten, damit sie überhaupt kombiniert werden können, denn passiert etwas einmal könnte es sich hierbei auch um einen Zufall handeln und der Lerneffekt tritt noch nicht ein.

Oftmals wird die klassische Konditionierung umgangsprachlich daher auch als Signallernen bezeichnet, da der neutrale Stimulus, nachdem eine Verbindung hergestellt wurde bzw. etwas erlernt wurde, ein Signal für die gewisse Reaktion darstellt.

Führt man dies alles weiter gibt es letzendlich auch die Konditionierung zweiter oder höherer Ordnung.

In dieser Konditionierung ist man nicht mehr auf biologisch relevante Reize angewiesen, sondern kann auch einen erlernten und einen neuen Reiz miteinander verknüpfen.

Dies kann dann so aussehen, dass ein neutraler Reiz beispielsweise ein Klatschen mit einem konditionierten Reiz, hier der Glockenton, kombiniert wird. Aufgrund des konditionierten Reizes (dem Glockenton), würde der Hund also speicheln.

Führt man dies nun oft genug durch, kann man auch diese beiden Reize konditionieren. Nun wird aus dem neutralen Reiz (also dem Klatschen), auch ein konditionierter Reiz, weshalb der Hund nun auch bei einem Klatschen anfängt zu speicheln.