Operantes Konditionieren (Skinner)

Fach Fach

Klasse 10

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 04.03.2018

Schlagwörter

Skinner operantes Konditionieren Verstärkung Bestrafung

Zusammenfassung

Skinner erarbeitete das operante Konditionieren, indem er sich mit dem Lernverhalten auseinandersetzt. Daher erarbeitete er die negative und die positive Verstärkung, sowie die Entzugs- und die Präsentationsbestrafung, worüber das folgende Referat Auskunft gibt.

B.F.Skinner ist der Ansicht, dass jegliches Verhalten durch bisher erlebte Verhaltenskonsequenzen beeinflusst werde. Schon als er ein Kind war, war auffällig, dass er sehr aufgeschlossen war und eine große Liebe zur Natur, sowie großen Spaß am Schulleben hatte. Da seine Karriere als Schriftsteller scheiterte, arbeitete er vorübergehend in einer Buchhandlung. Durch die Autoren Pawlow und Watson wurde hier sein Interesse an der Psychologie geweckt. Er war ein extremer Verfechter des Prinzips der Wirkung.

Daher entwickelte er das “operante Konditionieren”. In diesem Zusammenhang wurde er durch die “Skinner Box” sehr erfolgreich, die Grundlage für seine Versuche war.

Die Versuche führte Skinner unter anderem mit Ratten durch. In seinem ersten Versuch sperrte er drei Ratten in Käfige ein, die allgemein die gleichen Bedingungen erfüllten. In jedem der Käfige befand sich ein Hebel, den die Ratten betätigen konnten. Ratte 1 bekam Futter, wenn sie den Hebel betätigte, Ratte 2 konnte den Strom abschalten, der durch das Bodengitter floss, wenn sie den Hebel betätigte und Ratte 3 bekam einen Stromschlag, sobald sie den Hebel betätigte.

Auffällig war letztendlich, dass nach mehreren Versuchen Ratte 1 und Ratte 2 immer häufiger den Hebel betätigten, da sie darin eine positive Konsequenz sahen (Futter bekommen und Strom abschalten), während Ratte 3 den Hebel lieber in Ruhe ließ, da sie darin eine negative Konsequenz sah (Stromschlag).

Die Tiere in diesem Versuch haben gelernt durch ihr eigenes Verhalten eine positive Konsequenz herbeizuführen und unangenehme, negative Konsequenzen zu vermeiden.

Die Verstärkung ist laut Skinner also eine Verhaltenskonsequenz, die auf eine Reaktion folgt und somit die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens dieser Reaktion erhöht. Dies kann (wie bereits in dem Beispiel genannt) also in positiver und in negativer Verbindung auftreten.

Bei einer positiven Verstärkung handelt es sich um eine Verhaltenskonsequenz, die der Reaktion des zu Erziehenden hinzugefügt werden. Alltäglich gesagt handelt es sich um eine Belohnung, die das positive Verhalten unterstützen sollte. Dies muss allerdings nicht zwingend eine materielle Belohnung sein, sondern kann auch ein Lob oder ähnliches sein. Es sollte nur einen Anreiz geben, das Verhalten zukünftig zu wiederholen.

Die negative Verstärkung soll dazu führen, dass die Reaktion einen negativen Zustand verhindert. Es handelt sich um eine negative Verstärkung, wenn nur eine einzige Komponente weggenommen werden muss, dass die Wahrscheinlichkeit ansteigt, dass der zu Erziehende dieses Verhalten wieder zeigt, also seine zuvorige Reaktion wiederholt.

Alltäglich ausgedrückt, würde man in diesem Fall von einer Entlastung sprechen.

Weiterhin entwickelte Skinner neben der Verstärkung noch zwei “Fälle” der Bestrafung. Hierbei handelt es sich zum einen um die “Präsentationsbestrafung” und zum anderen um die “Entzugsbestrafung”.

Bei der Entzugsbestrafung wird eine positive Kontigenz entfernt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das Kind keinen Spinat essen möchte, weil es diesen nicht mag und daher auch keinen Schokopudding zum Nachttisch bekommt, obwohl es diesen sehr gerne haben wollen würde. Das Kind wird also sozusagen “auf Entzug” von etwas positivem gesetzt. Es wird allerdings immer darauf hingewiesen, dass sobald das Kind anfängt den Spinat zu essen, es auch wieder den Schokopudding bekommt. Das Ziel dieser Bestrafung ist, dass das Kind lernt, dass es auch die “negativen Aspekte” hinnehmen muss, um das Positive zu bekommen. In Zukunft wird das Kind also wahrscheinlich seinen Spinat essen, damit es auch als Nachttisch den Schokopudding erhält.

Bei einer Präsentationsbestrafung ist das genaue Gegenteil der Fall. Die Präsentationsbestrafung wird im Alltag oftmals eher als Bestrafung wahrgenommen.

In diesem Fall, wird eine negative Kontigenz hinzugefügt, sodass das Kind mit einem schlechten Verhalten eine negative Reaktion verbindet.

Auch zu dieser Bestrafung gibt es ein Beispiel: Wenn das Kind beispielsweise seiner Schwester ihr Kuscheltier klaut, bekommt es (als Bestrafung) von der Mutter eine Ohrfeige. Die Folge ist nun, dass das Kind mit dem negativen Verhalten (das Klauen des Kuscheltieres von der Schwester) diese Bestrafung verbindet (eine Ohrfeige zu bekommen) und im besten Falle daher dieses negative Verhalten zukünftig unterlassen wird.

Oftmals wird die Bestrafung mot der negativen Verstärkung verwechselt, dies sollte allerdings nicht passieren, da es sich bei diesen beiden Dingen um komplett unterschiedliche Dinge handelt.

Während die negative Verstärkung die Wahrscheinlichkeit eines Verhaltens steigert, Bestrafung das genaue Gegenteil.

Zuerstmal anhand eines Beispiels. Die negative Verstärkung hat der Ratte beigebracht, den Hebel nicht mehr zu betätigen, da dies negative Folgen für sie hätte (einen Stromschlag). Deswegen wird sie den Hebel nicht mehr betätigen.

Die Mutter gibt dem Jungen keinen Pudding, wenn er seinen Spinat nicht ist. Also wird der Junge in Zukunft seine Spinat essen (denn er verbindet mit dem verweigern des Spinates die negative Folge, dass er keinen Pudding bekommt).

Zusammenfassend kommt es bei einer negativen Verstärkung also zu einer Beendigung einer negativen Kontingenz, während eine Bestrafung eher eine negative Kontingenz einführt oder auch eine positive beendet.

Schlussendlich ist festzuhalten, dass alle vier Möglichkeiten dem Kind auf irgendeine Art und Weise vermitteln, wie es sich zu verhalten hat. Dies kann mit postiven oder auch negativen Konsequenzen gelingen, da das Kind folglich diese Ereignisse mit dem für das Kind zu erreichenden Vorteil verbindet. Der einzige Unterschied zwischen Verstärkung und Bestrafung besteht darin, dass in der Verstärkung an die Wiederholung des Verhaltens appelliert wird, während die Bestrafung an die Unterlassung des Verhaltens appelliert.

In der Erziehung sollte man aber nicht immer nur daran arbeiten das Negative mit Verstärkungen oder Bestrafung aus einem Kind “zu treiben”, sondern sollte auch das bereits gegebene positive Verhalten unterstützen.