Hans Jonas war ein bekannter Philosoph, der von 1903 bis 1993 lebte und einen großen Teil seines Lebens an der New School for Social Research in New York lehrte.

Ein sehr bekanntes Werk des Philosophen stammt aus dem Jahr 1979 und heißt “Das Prinzip Verantwortung”.

Hans Jonas ist in Deutschland (Mönchengladbach) geboren und war der Sohn eines Textilfabrikanten.

Gegen den Willen seines Vaters, gehörte Jonas einer jüdischen Nationalbewegung an, deren Ziel es war den Nationalstaat in Palästina zu bewahren und vorallem zu rechtfertigen.

Außerdem legte Jonas an einer örtlichen Schule das Abitur ab und begann in Freiburg ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. Im weiteren Verlauf, wechselt Jonas einmal die Universität und begann dann nach seinem ersten Studium ein Studium zur Judaistik. Dabei war er Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung.

Er begann eine landwirtschaftliche Ausbildung und wanderte nach Palästina aus allerdings beschloss er im selben Jahr nach Freiburg zurückzukehren, um sein Studium zu beenden.

Er entwickelte eins großes Interesse an der Gnosis, also an verschiedenen religiösen Lehren.

Jonas besuchte in seinem weiteren Leben viele verschiedene Länder auf Grund von verschiedenen Situationen und Entscheidungen. Da er sich in dieser Zeit sehr stark sozial engagierte, erhielt er zahlreiche internationale Auszeichnungen.

Nachdem er in New York starb,erschien zehn Jare später seine Autobiografie, die den Titel “Erinnerungen” trägt.

Zunächst beschäftigte Jonas sich vorallem mit geistes- und philosophiegeschichtlichen Themen. Er sah verschiedene Aspekte basierend auf die menschlichen Grunderfahrungen und deutete sie als eine Entzweiung des Ichs und der Welt.

In seinen späteren Arbeiten, machte er Gebrauch von der philosophischen Biologie.

Seiner Meinung nach bringt diese in der elementarsten Form das Geistliche hervor.

Nach diesen naturphilosophischen Grundlagen, beschäftigte Jonas sich zunehmend mit den ethischen Fragestellungen. Dabei ging er im Detail auf das Verhältnis des Menschen zur Natur und den Umgang mit der Technik ein.

Sehr viel Wert legte er in seinen Arbeiten auch immer wieder darauf, das Verantwortungsbewusstsein zu betonen. Er wandte seine Theorien nach und nach immer mehr auf verschiedene Anwendungsfelder an. Dadurch versuchte er die Ökologie, die Medizin und vorallem die Biomedizin zu präzisieren.

In seinem späteren Leben, wandte sich Jonas allerdings wieder immer mehr den religionsphilosophischen Fragestellungen zu und beschäftigte sich hier vorwiegend mit jüdischen Traditionen. Hier ging Jonas vorallem auf nach den millionenfachen Morden von Juden in Ausschwitz auf die Allmacht Gottes ein, da seiner Meinung nach die Ansicht verändert werden musste, da Gott hier keinem Einfluss nahm. Er kam hierbei zu dem Fazit, dass für das Böse auf der Welt alleine der Mensch verantwortlich gemacht werden kann. Zur Veranschaulichung machte er hier Gebrauch von einem Mythos eines werdenden Gottes.

Nun werde ich abschließend auf sein bekanntestes Werk “Das Prinzip Verantwortung” eingehen.

In diesem Buch entwickelte Jonas eine Ethik für die technische Zivilisation. Er betont vorallem, dass man unvorhersehbare Risiken vermeiden sollte um die Menschheit in diesem Thema keinesfalls zu gefährden. Außerdem macht er bewusst, dass die Menschheit eine gewisse Verantwortung der Natur gegenüber hat, da sie sich ihre Eigenrechte zu Nutze machen.

Das Hauptthema des Buches war die sogenannte Zukunftsethik und die damit einhergehende Verantwortung der Menschheit. Er betonte vorallem das zukünftig die Nächstenliebe nicht mehr ausreichen würde, da die Technik einem Individuum eine enorme Reichweite ermöglicht. Die Liebe die nun notwendig sei, bezeichnet Jonas als “Fernstenliebe”.

Desweiteren betonte er die Pflicht jedes Einzelnen auf die Existenz der Menschheit bezogen.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass sich Hans Jonas in seinem Werk mit der Zukunft auseinandersetzte. Dafür erhielt er sowohl Kritik als auch enorme Würdigung. Seine damalige Theorie lässt sich heute in vielen Gesichtspunkten bestätigen.