Filmbetrachtung "Shining"

Fach Fach

Klasse 10

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 02.03.2018

Schlagwörter

FIlmanalyse

Zusammenfassung

FIlmbetrachtung und Analyse des Films "The Shining" und Betrachtung auf dem HIntergrund der Kulturanalyse, des kulturellen Hintergrunds, PSychoanalyse spielt hier ebenso eine Rolle. Filmanalyse "The Shining".

Film “The Shining”

Shining bedeutet Vorahnung. Version mit Jack Nicolson. Anzeichen der Affektentgleisungen - welche Affektregulation wäre möglich gewesen?

Winter 1970 in Kanada. Das Ganze spielt in einem Hotel. Es gab schon eine frühere Katastrophe. Das Hotel wurde auf einer indianischen Begräbnisstätte gebaut.

Interpretation

Wo sind die ersten Anzeichen einer pathologischen Entwicklung?
Wo der Hoteldirektor erzählt, dass der frühere Hausmeister seine Familie erschlagen hat.
Wo vom Kannibalismus die Rede ist.
Jacks Reaktion als der Sohn sagt, dass er Hunger hat. Der Vater macht ihm einen Vorwurf, die Mutter tröstet ihn.
Wo Jack so aggressiv mit dem Ball spielt.
Wo ahnen wir eine Entgleisung? / Der Weg zur Entgleisung
Als seine Frau ihm das Frühstück bringt, merkt man erste depressive Züge. Kann aber auch eine normale Lustlosigkeit sein.
Die Szene an der Schreibmaschine ist dann eindeutig. Er wird außerordentlich grantig = überzogene Reaktion. Sie reagiert eingeschüchtert - wir spüren die Angst. Diese Form von Aggressivität als Reaktion eines freundlichen Angebots ist alarmierend.

Jack war Alkoholiker und es hat eine Verurteilung im Zusammenhang mit seinem Alkoholismus gegeben. Es hat sich um eine Gewalttat gehandelt.

Er hat sein Ziel einen Roman zu schreiben nicht erreicht und ist aggressiv gegen sich selbst. Überzogenes Ich-Ideal (heißt, dass er sich zu viel vorgenommen hat) passt zur Depression. Er will vom trockenen Alkoholiker, der auch inhaftiert war zu einem schillernden Romanautor werden. Er schreibt Seitenweise den gleichen Satz “Immer eins nach dem anderen”. Aber das Gegenteil ist der Fall, er will jetzt ganz viel. Das ist ein wichtiger Grundzug. Kubrik und Stephen King wollten ja keinen Depressiven mit schizophrenen Zügen zeigen, sondern uns das Gruseln lehren. Also lassen wir das Unrealistische mal weg. Er entwickelt sich selbst gegenüber einen starken Hass, welchen er auf seine Frau und seinen Sohn projiziert. Sie wird durch Projektion die Ursache seines Unheils. Für ihn ist das ein taugliches Manöver um sich selbst zu entlasten.

Würde er das nicht machen
-Suizid
-Alkohol.

Hin und her zwischen Selbstzerstörung mit Hilfe von Alkohol und Projektion auf äußere Feinde ist für ihn typisch. Dieser Wechsel ist sehr typisch. Bei klassisch Depressiven verschwindet die Fremdaggression. Beim Wechsel kann es zum erweiterten Selbstmord kommen.

Eindeutig pathologisch

Er schiebt in der Szene an der Bar seine Aggression auf seine Frau. Er halluziniert dass seine Frau kommt und von einer fremden Frau erzählt.

Als er halluziniert, dass sein Geld nichts wert ist, ist eine diffuse Entwertung da.
Seine Halluzinationen haben sich in der zweiten Szene an der Bar perfektioniert. Er dreht seine depressive Stimmung in eine manische um, da dort ein Fest gefeiert wird.
Fortgeschrittene Alkoholiker gehen vermehrt in homosexuelle Phantasien über. (Szene mit dem Ober). Dass das Klo rot gestrichen ist, ist eine Anspielung auf die Bluttat des Obers. In der Szene am Klo mit dem Ober wird eine Identifizierung klar. Sie werden im Laufe des Dialoges eins. Als der Ober sagt: Sie sind hier der Hausmeister. Der Ober ist eine Art sadistisches Über-Ich. Unsere Ordnung von Zeitabläufen ist nicht zuverlässig, damit wird in dieser Szene gespielt. Kinder brauchen die Erklärung über Ursache und Wirkung der Mutter (containing). Der filmische Trick hier ist, dass das was im containing passiert, rückgängig gemacht wird - das macht das Unheimliche aus. Das wird mit den Vorahnungen ohnehin schon angedeutet.

Was tun?
Ortswechsel. Weg mit der Schreibmaschine, die sein Scheitern symbolisiert. Ihn bitten mit einen Dienst zu erweisen, welchen er auch erfüllen kann. Ressourcen suchen. Autofahren kann er. Kurzgeschichte anregen? Man könnte ihn an sein Eheleben erinnern.

Sexualität zwischen den Eheleuten ist ausgeblendet. Es kommt vor, dass Männer Hass gegenüber ihrer Frau entwickeln, wenn es sexuelle Probleme gibt.
Jack könnte sich seinem Sohn widmen. Er könnte seinem Sohn vorlesen und sich somit auf fremdes Gedankengut einlassen. Das wäre ja auch eine Anregung. Wir erfinden ja nicht aus dem Nichts heraus Literatur. Sondern das Gelesene regt uns an zu schreiben. Außerdem könnte es zwischen den beiden eine Annäherung geben.
Fantasiefreunde von Kindern haben Ähnlichkeit mit dem Übergangsobjekt. (Winnicot) Es ist ein Teil von ihm selbst und gleichzeitig etwas Fremdes. Durch die Aufspaltung in Toni und Danny, braucht der Sohn selber seinem Vater nicht widersprechen und bringt sich dadurch nicht in Gefahr.

Wiederholung
Zunehmende Zuspitzung und im immer akuter angeführt:
Gemüt - Charakter, Sitz der Werte
Stimmungen - kurzfristiger, gefühlsmäßige Färbungen
Gefühle - haben Neigungen in Handlungen über zu gehen
Emotionen - von vielen Menschen und Autoren auf den lateinischen Ursprung zurückgeführt: emovere - aus sich raus bewegen, Tendenz aus sich heraus ins Handeln überzugehen, auf die Umwelt einzuwirken, wird schon akuter
Affekte - Kurzzeitige Erregung
Wurde von Bleuler zu Emotionalität zusammengefasst.
Gefühle: schwer zu definieren, das nicht rationale.
Umgang mit Gefühlen

Wie können wir in Gelungenerweise mit dem Emotionalen umgehen? Es geht darum, dass wir in der Lage sind die Prozesse, die mit Affekten zu tun haben, uns selber zu lenken und zu beherrschen. Wir gewinnen von Affekten Einsatz, Eifer und die Fähigkeit zur Selbstmotivation. Das sind also uns vital machende Kräfte. Wir haben die Aufgabe die Affekte mit unseren Wertorientierung zu integrieren- was nicht gerade leicht fällt.

Wir verspüren unser leben lang die Aufgabe mit unseren Affekte intelligent umzugehen und dennoch menschlich zu bleiben.
Biologisch beeinflusste Psychologie: überleben ist nicht individuell. Überlebensaufgaben: über Gene. Der Körper, der Gene trägt = nur Vehikel. Also individuelles + Überleben der Gene.

Geraten oft in einen Gefühlsüberschwang, was in unser modernes Zusammenleben kaum noch passt und Hemmung bedarf. Der moderne Mensch versucht sich an besonders formulierten Normen zu orientieren. Normen: kulturelle Tradition + verbale Klärung. Gefühlsleben ist aber älter als die Normen. Zwei Systeme konkurrieren also in uns. Wie alt unsere Affektreaktionen sind, darüber gibt es verschiedene Ansätze.

(In der Grundtendenz so alt wie Reptilien.) Seit welchen Zeiten gibt es Reptilien? Welche Affektreaktionen könnten wir mit Reptilien gemeinsam haben? Angst. Wut. ê Eindringlinge ins Revier. Ist der Neid eine moderne Reaktion? Tiere sind angesichts ihrer affektiven Erregung in ihrem

Verhalten festgelegt. Restartig ist in uns Menschen ja auch festgelegtes Verhalten vorhanden, das zeigt sich im Affekt am stärksten. Ohne Affekte fühlen wir uns nicht vital. Haben wir Affekte geraten wir mit unseren Normen in Konflikt. í Schwierige Integrationsaufgabe. Kann kein Mensch vollkommen erfüllen. Daher der Versuch vieler Menschen: aus dem erregt sein der Affekte auszusteigen. Je mehr wir das versuchen, desto größer wird die Gefahr von einem Affekt ergriffen zu werden, mit dem wir gar nicht gerechnet haben. Das ist ein typisches Geschehen in Romanen. Da jeder moderne Mensch die Tendenz hat die Affekte aus seinem Leben zu verbannen, brauchen wir alle Filme und Romane. Geheime Neigung die Affekte doch leben zu lassen, greifen lieber auf gemachte Emotionen (im Film) zurück. í Mischform aus eigener Affektfreiheit und Berührtheit.

Affekte selber

Ermöglichen bestimmte physiologische Veränderungen.
Zorn: verstärkte Durchblutung in den oberen Extremitäten, weist auf die Vorbereitung auf Angriff hin. Kurzes Erstarren: Möglichkeit zu einer Entscheidung zu kommen ob Flucht, Angriff oder Verstecken.
Starkes Glücksgefühl: Steigerng des Grundumsatzes.
Physiologisch: Verliebtheit ….Erobern wird vorbereitet.
Liebe ….. Entspanntheit und Kooperation wird vorbereitet.
Überraschung: optimale Übersicht wird vorbereitet. Stutzen, kurz kein atmen mehr.
Ekel: Tendenz etwas auszuspeien. Mimik im Gesicht, verrät, dass es Rest beim Menschen gibt, dass Tiere die Nasenlöcher verschließen.
Trauer: Verlangsamung vom Grundumsatz. Organismus sucht Schutz in der eigenen Behausung oder so. Vorfahren erlebten, dass ihre Kollegen niedergemetzelt wurden, also zogen sie sich zurück und “stellten sich tot”. An Feinde wird appelliert, den Trauernden zu schonen, weil er kein feindliches Verhalten zeigt.

Gegensatz zwischen rationaler und affektiver Steuerung: wahrscheinlich schon vor langer Zeit aufgetaucht. Mit Auftauchen der Landwirtschaft: Orientierung an Affekten: unzeitgemäß, weil planende Psyche von Vorteil war.
Gehirntätigkeit bei Affekten
Geschichtliches
Primitivste Hirnstrukturen ermöglichen unsere Affektreaktionen. Wann sind diese entstanden? Vor 400 Mio. Jahren sind Fische entstanden, Reptilien vor 300 Mio. Jahren. Bemerkenswerte Entwicklung der Säugetiergehirne vor 100 Mio. Jahren, die Entstehung an sich vor ca. 210 Mio. Jahren. Mit dem Untergang der Saurier begann um 65 Mio. Jahren eine mächtige Entwicklung der Säugetiere. Man vermutet, dass sich die Menschen von den Entwicklungslinien der anderen Primaten vor ungefähr 8 Mio. Jahren abgesondert haben. 98% des genetischen Materials sind bei Schimpansen, Bonobos und Mensch identisch.