Sozialisationstheorie nach Klaus Hurrelmann

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Klasse 10

Autor Ninchen01

Veröffentlicht am 12.12.2017

Schlagwörter

Hurrelmann Sozialisationsinstanzen Sozialwissenschaft

Zusammenfassung

Nach Hurrelmann umfasst die Sozialisation den Prozess, wo sich der Mensch zu einem Individuum entwickelt und dabei seine Persönlichkeit findet. Aufgeteilt hat er dies in die innere und die äußere Realität.

Sozialisationstheorie nach Klaus Hurrelmann

Als Sozialisation beschreibt Klaus Hurrelmann den Prozess, wo sich der Mensch selbst findet und seine eigene Persönlichkeit entdeckt. Seiner Meinung nach handelt es sich hierbei um einen lebenslangen Prozess, der nie vollkommen abgeschlossen sein wird.

Das Modell von Hurrelmann beschreibt eine wechselseitige Beziehung, zwischen dem Subjekt und der Realität, die von der Gesellschaft vermittelt wird.

Klaus Hurrelmann hat sich besonders mit der Identitätsbildung von jungen Menschen beschäftigt. Junge Menschen "entdecken" ständig neue Dinge und machen somit ständig neue Erfahrungen. Diese Realität wird von den Jugendlichen produktiv verarbeitet, wodurch sich außerdem eine Persönlichkeit entwickelt.

Durch die individuellen Persönlichkeiten, nimmt jeder Jugendliche die Realität anders auf und erzielt dadurch eine Ausbildung seiner Persönlichkeit.

In dem Prozess müssen von dem Jugendlichen gewisse Aufgaben bewältigt werden, um sich als Erwachsener gut zurechtfinden zu können. Dafür müssen Grundsteine in Bezug auf das soziale und gesellschaftliche Leben gelegt werden.

Klaus Hurrelmann erwähnt hier vier folgende Systeme: Psyche, Körper, soziale und physische Umwelt.

Die Realitätsverarbeitung einea Jugendlichen, also das was er erlebt, hat Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung des Individuums. Es setzt sich hierbei mit der inneren und der äußeren Realität auseinander. Dies ist auch unter dem Begriff "Sozialisation" zu verstehen.

Der Jugendliche muss verschiedene Entwicklungsaufgaben bewältigen, um seine Identität zusammengesetzt aus Individuation und Integration finden zu können.

Hurrelmann beachtet hierbei auch die acht Maxime. Diese sind unteranderem als Aufforderung anzusehen, den Prozess der Identitätsfindung aktiv selbst mitzugestalten.

Somit ist die Sozialisation zusammengefasst für Hurrelmann ein Prozess, der lebenslang andauert. Hier entwickelt der menschliche Organismus seine Persönlichkeit, die sicherlich auch gewisse Erlebnisse und Erfahrungen dauerhaft verändert werden kann und auch optimiert wird.

Hier teilt Hurrelmann in die äußere und die innere Realität auf. Die innere Realität umfasst die Charaktereigenschaften des Individuums. Die äußere Realität meint die soziale Umwelt, sowie die physikalische Umwelt also die äußeren Einflüsse durch andere Personen bzw. Gegebenheiten.

Die Entwicklung der Persönlichkeit eines Menschen steht allerdings auch unter einigen anderen Einflussen. Die Umwelt bzw. sein Umfeld beeinflusst einen Menschen sehr stark. Somit wird ein Mensch durch körperliche, psychische und soziale Bindungen stark beeinflusst. Allerdings ist bei jedem Menschen die Auseinandersetzung mit der Umwelt einmalig und individuell.

Auch die Gesellschaft hat gewissen Vorgaben, die an den Menschen übermittelt werden. Hierbei zu nennen sind beispielweise gewisse Normen und Werte, an die man sich halten muss. Diese Normen und Werte lassen allerdings auch Freiraum für eigene Interpretation und Entscheidungen. So kommt es trotzdem zu einer individuellen Entfaktung des Menschen.

Das Verhältnis zwischen der inneren und der äußeren Realität wird immer wieder erneut hergestellt.

Die Auseinandersetzung mit der inneren und äußeren Realität erfolgt "produktiv". Das bedeutet sie verläuft aktiv und nicht passiv. Der Mensch ist sehr sensibel und nimmt daher Veränderungen körperlich und psychisch wahr. Daraus folgt, dass er diese auf das eigene Handeln abstimmt.

Zum Abschluss der Jugendalters finden sich in dem Zusammenspiel der inneren und äußeren Realität feste Grundstrukturen. Dies fördert die Interpretation und die Selbstwahrnehmung.

Im Jugendalter steht der Mensch in dem Konflikt zwischen Individualität, also der persönlichen Entfaltung und Integration, also der Übernahme von gesellschaftlichen Rollen.

Der Mensch sollte daher sich selbst gut einschätzen können und ein zuverlässiges und stabiles Selbstvertrauen aufbauen.

Das Individuum sollte ein positives Selbstbild haben. So kann sich die Persönlichkeit viel besser entwickeln. Hurrelmann ist der Meinung, dass ein gutes Selbstbewusstsein den Menschen sowohl in psychischen und sozialen Problemen erheblich weiterbringt. Das Individuum wird in gesellschaftlichen Kreisen anerkannt und auch dies wirkt sich somit wieder auf die Persönlichkeit aus. 

Zusammenfassend sollte die Identität also sowohl personale, als auch soziale Kompetenzen, die übereinstimmen, mit sich bringen.