Kognitive Verhaltenstherapie bei Depression

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 27.02.2018

Schlagwörter

Depression Verhaltenstherapie Psychologie

Zusammenfassung

Kognitive Verhaltenstherapie bei Depression. Behandlungsschemata, Definition und genaue Erklärung von Depressionen, Kennzeichen einer Depression, Erklärung von Verhaltenstherapie, genaues Darstellen der Vorgehensweise in der Therapiesituation

Kognitive Verhaltenstherapie

Erklärungsmodelle der Depression

Verstärkungstheoretisch
Interaktionstheoretisch
Kognitionstheroretisch
Integrativ

Kognitive Therapie nach Beck – hat bei depressiven Patienten begonnen. Kommen oft vor in psychologischen Bevölkerung – 20% in manchen Studien. Rezeptive ist häufigste Form (wechseln viele Studien sich ab) Dystenie – 3%. (chronische Form – 2 Jahre) Bipolaren – 1% der Bevölkerung erkranken daran.

Verhaltenstherapie bei depressiven Störungen – effektivsten Behandlungsmethoden – gleich wie Pharmatheorie (wenn es ambulante Patienten sind).
Pharmakotherapie und psychische Therapie  Kombination am besten.

Kennzeichen einer Depression – depressive Stimmung, Affizierbarkeit (gefühlsmäßig) – können sie sich noch freuen? Im positiven Bereich geht das Gefühl verloren, im negativen ist es noch da, bei schweren Depressionen, keins von beiden mehr, also Gefühl ist auf negativer und positiver Seite verloren gegangen, können nicht mal traurig sein.

Antriebsverminderung – Leistungsfähigkeit sinkt, weniger Einfälle beim Denken, Tagesschwankungen (früh – schlecht, tag – besser, Abend – fühlen sie sich gesund, haben aber schon Angst vorm nächsten Tag),

Schlafstörungen (Einschlaf-, Durchschlaf-, vorzeitiges Erwachen)
Appetitverminderung – Fressattacken (schläft man mehr)
Libidoverminderung
Sozialer Rückzug – alles überfordert

Biologisches Modelle, Endokrinologische Hypothesen, Immonulogische Hypothesen.

Depressive können Organische Erkrankungen haben, aber auch Medikamente führen zu Depression.
Kritische Lebensereignisse – Verlusterlebnisse, dann relevant, wenn Vulnerabilität vorhanden ist (genetische Faktoren). Missbrauch im Kindesalter, chronische Konfliktsituationen. Depression – große Probleme bei der Differenzierung. Anfang der Depression, eher körperliche Aktivität erfolgreich (spazieren, schwimmen).

Verstärkerverlustmodell der Depression

Beziehung zu anderen
Positive Rückmeldungen im Beruf/sozialen Beziehungen
Verloren geht -> Trennung/Tod (Verlust des Arbeitsplatzes)/Pension
Verlust der gewohnten Umgebung (Umzugsdepression)
Verlust der gewohnten Sicherheit – neuer Job – überfordert – nicht mehr zurück in den alten Job – Karriere machen – Aufstieg
Selber verändern – Kontakt/Beziehung

1) Förderung positiver Ereignisse bei Depressiven

Potentiell – verstärkende Ereignisse (quantitativ/qualitativ)
Erreichbarkeit von Verstärkern (Trennung, Armut, soziale Isolation) 2)niedrigste Rate
Instrumentelles Verhalten der Person (soziale, berufliche Fertigkeiten) an pos. Verstärkern

3) Depression

Verbale/nonverbale Verhaltensäußerung
Somatische/emotionale, kognitive, motivationale Symptomatik
Interaktionelle Auffälligkeiten

4) Fehlen sozialer Verstärkung (Sympathie, Interesse)

Modell der erlernten Hilflosigkeit

Anstrengungen werden nicht belohnt (wegen äußerer Umstände), negative Erlebnisse werden als unkontrollierbar wahrgenommen.

Kognitive Stile

Ursachen, Erklärung: Globalitität, Stabilität, Internalität
Erwartungshaltung: Verhalten ermöglicht keine Kontrolle, Hiflosigkeit negative Ausgangserwartung
Symptome: Passivität, kognitive Defizite, Selbstwert, Trauer, Angst, Hostilität, Aggression, Neurochemie, Appetit, Krankheit.

Neue Dinge ausprobieren, ohne, dass etwas schief geht, ich bin nicht abhängig von der Entscheidung anderer.

Kognitives Depressionsmodell

Dysfunktionale Grundannahmen
Rigide Schemata
Negative kognitive Stile

Ereignisse automatische Gedanken Depression

Externe und interne absolutistisch emotional
Auslöser verallgemeinernd somatisch
Verzerrt motorisch
Unlogisch
Unangemessen

Beck

Logische Fehler, die von depressiven Personen bei der Interpretation der Realität begangen werden.

  • Willkürliche Schlüsse
  • Selektive Abstraktion
  • Übergeneralisierung
  • Über – Untertreibung

Depression

Lebenssituation und auslösende Situation

A) Lebensgestaltung

1) Stützen nur auf wenige Quellen des Selbstwerterlebens
2) Umwelt wird nach dem Grad ihres Nutzens für den Selbstwertgewinn bewertet und benutzt.
B) Beziehungen

1) Unterdrückung von Verhaltensweisen, die zum Verlust der zentralen Bezugsperson führen könnten.
2) Manipulative Gestaltung sozialer Beziehungen (idealistischen Selbstwertspender).
3) Vermeidung von Distanz und Suche nach Nähe in bestehenden Beziehungen.
C) Auslöser

1) Verlust oder Fehlen einer zentralen Bezugsperson/Ziel
2) Zentrale Bezugsperson gibt nicht mehr ausreichend Zuwendung
3) Rollenveränderung

Organismusvariable

1) ständige äußere Bestätigung
2) keine Selbstverstärkung (bei Fehlen von Fremdverstärkung zur Überbrückung)
3) Fehlende Erfahrung von Selbsteffizienz
4) Restriktive Lebensregeln (Leistungsstandards)
5) Bestimmte Lerngeschichte (Eltern zwingen zu Bemühen um Sollerfahrung, ignorieren Erfolg, bestrafen Versuche, Anerkennung von außerhalb der Familie zu holen).
6) Biologische Variablen

Konsequenzen

1) negative Selbstwahrnehmung, Vorwürfe, Selbstbestrafung, Selbstbewertung (negativ)
2) keine Selbsteffizienz, brauche zentralen Selbstwertspender
3) Ausbleiben sozialer Verstärkung durch sozialen Rückzug und Passivität
4) Depression als erneute traumatische Erfahrung, Hilflos ausgeliefert sein führt zur Angst vor der Autonomie.

Kognitive Verhaltenstherapie der Depression

Behandlungstechniken

1) Aufbau positiver Aktivitäten
2) Veränderung von Kognitionen
3) Verbesserung sozialer Fertigkeiten
4) Prophylaxe

Automatische Gedanken – plötzlich auftauchende Gedanken, Worte, Erinnerungen, Vorstellungen, werden mit Gedankenprotokoll erfasst.

Umgang mit negativen Gedanken

Vier Schritte zur Überwindung selbstschädigender Gedanken

1) Identifizieren
2) Infragestellen
3) Entwicklung neuer, hilfreicher Gedanken
4) Einüben neuer Gedanken

Beziehung zwischen Gedanken und depressiven Gefühlen

1) Übergeneralisierung
2) Persönlich nehmen
3) Schwarz/weiß denken
4) Verschnellte Schlussfolgerungen
5) Katastrophisieren
6) Disqualifizieren des Positiven – bei Lob – kann nicht mich meinen, oder kennt mich nicht genug, um das zu wissen.

Gedankenprotokoll

1) Situation
2) Gefühle
3) Automatische Gedanken (Vorstellungen)
4) Beweise zur Stützung der „heißen“ Gedanken
5) Beweise, die die „heißen“ Gedanken nicht stützen
6) Alternative, mehr belancierte Gedanken
7) Gefühle jetzt

Sokratischer Dialog

4 Stufen

1) Erfragen von Informationen
2) Empathisches Zuhören (Auf Sinn des Lebens Frage: keine Antwort geben, sondern Gegenfragen stellen – bis derjenige selber draufkommt, was es für ihn/sie ist)
3) Häufige Zusammenfassungen
4) Synthetisierende Fragen

Grundannahmen

Glaubenssätze, die über verschiedene Situationen unser Leben lenken und leiten.

Dysfunktionale Grundannahmen

  • Perfektionismus: 1 Fehler – Beweis meiner Wertlosigkeit – besser nichts machen, weil da kann man keine Fehler dabei machen, als einen kleinen Fehler.
  • Absolutistische Forderung nach Anerkennung und Liebe: muss von allen, die mir was bedeuten, geliebt werden – anderes: wie schrecklich -> ein Beweis meiner Wertlosigkeit.
  • Absolutistische Forderung nach Sicherheit: ich darf kein Risiko eingehen/Kontrolle verlieren – anderes wäre schrecklich, unerträglich.
  • Absolutistische Forderung nach Fairness und Gerechtigkeit: andere müssen sich so verhalten, wie ich es erwarte. Kann es nicht aushalten, wenn sie das nicht machen, bzw. diese Menschen sind schlecht und verdammenswert, wenn sie es nicht tun. Führt oft zu sozialem Rückzug – Abwertung anderer.
  • Absolutistische Forderung nach Wohlbefinden/bequemen Leben.

Sollte nichts angenehmes erleben – Schmerz/Anstrengung, wenn das nicht so ist, kann ich das nicht ertragen. Flucht in Drogen/Alkohol – weil Realität unerträglich – Spannungen auszuhalten – unerträglich, Überforderung.

  • Absolute, zentrale Grundannahmen („Schemata“)
  • Schemata sind absolut und von grundlegender Bedeutung in der Behandlung von Patienten mit Persönlichkeitsstörungen.
  • Veränderungen in zentraler Grundannahmen können im Prinzip erreicht werden, wenn die Patienten lernen, Erfahrungen auf einem Kontinuum zu beurteilen und Tagebücher zu führen, die alternative zentrale Grundannahmen stützen.

Schemaidentifizieren

1) Kognitive Identifizieren: Fragebögen, Lebensgeschichte
2) Affektive Auslösung: Imagination führen belastenden Situationen

Aktuelle Alltagssituationen mit ausgeprägten negativen Emotionen.
Therapeutische Beziehung
Bücher, Filme

Schemaveränderung

Emotive Techniken
Interpersonelle Techniken
Kognitive Techniken
Modifikation der Schemabedingten Verhaltensweisen

Kognitive Verhaltenstherapie bei Depression: Hautzinger
Kognitive Therapie Depression. Beck
Burns: Feeling good, Fühl dich gut, Selbsthilfebücher (Amerika)