Psychopathologie Spezialthema

Fach Fach

Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 05.03.2018

Schlagwörter

Psychologie

Zusammenfassung

Was ist Psychopathologie? Psychopathologie ist Teil der Psychiatrie, Begriffe der NORM, Beschreibendes Erfassen seelischer Störungen, Psychopathologie nach Verlauf und Herkunft: Arten von Verlauf, Grundfragen der Befunderhebung

Was ist Psychopathologie ?

Psychopathologie ist Teil der Psychiatrie.

Psychiatrie ist die Lehre von den psychischen Störungen, vom seelisch Abnormen,

Es sind Krankheiten, seelische Abweichungen beinhaltet außerdem, dass es eine Norm & Abweichungen davon gibt, ist nicht gleich Krankheit!

Psychische Störung: Die „Normalität“ des Erlebens wird vorübergehend oder auf Dauer verletzt.

Begriffe der NORM

Norm gilt als Begriff für eine allgemein akzeptierte Regel - objektive Parameter:
Statistische Norm – „normaler“
Verteilungsgipfel
Idealnorm orientiert sich an von der
Gemeinschaft vorgegebenem Wert

Davon können erhebliche subjektive Abeichungen bestehen!!

Allgemeine psychische Vorgänge:

Wahrnehmen
Denken
Fühlen
Erinnern
Vorstellen
Komplexe Reaktionen und „Muster“
Zusammenwirken mit Körperwahrnehmungen

Zugang zum Erleben eines Mitmenschen:

Das Psychische
Das Erleben
Das Handeln
Das Bewußtsein
Das Unbewusste (nicht mit Druck oder Starre arbeiten)

Viel fragen, sokratischer Dialog (könnte es sein, dass…?), Geduld haben, Zeit nehmen

Seelische Gesundheit ist gekennzeichnet durch …

……Intakte Beziehung zur Wirklichkeit
……Ich - bezogenes Erleben
……Dynamisches Gleichgewicht der
……psychischen Faktoren

Psychopathologie …

Beschreibendes Erfassen seelischer Störungen (Deskriptive Psychopathologie)
Zuordnung zu bestimmten Erkrankungen
Klassifikation
Unterteilung in
Allgemeine Psychopathologe und
Spezielle Psychopathologie (Krankheiten)

Das psychopathologische Symptom (=Kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit)
Das psychopathologische Syndrom (=typische ( konstante)Konstellation von Symptomen, ist nicht gleich Krankheit)
Die psychische Krankheit (=charakteristische Krankheitsbilder)

Psychopathologie nach Verlauf und Herkunft:

Akut/ chronisch
Organisch / nicht nachweisbar organisch
psychotisch/ nicht psychotisch

Klassifikation nach ätiologischen (nach Herkunft) Gesichtspunkten:

Damit man weiß, worum es geht, genaue Abgrenzung und Einteilung, auch wichtig für Abrechnung mit der Krankenkassa.

Organische Psychosen (alles ist organisch!!! Daher vordergründig organisch und nicht vordergründig organisch! )
Endogene Psychosen oder (noch) nicht organisch begründbare (z.B.: Schizophrenien, Depressionen)
Psychogene Störungen (abnorme Erlebnisreaktion, Neurosen), sehr massive Abweichungen
Persönlichkeitsstörungen

2 Arten von Verlauf:

Phasenweise: akut –chronisch : es geht dazwischen auf Normalzustand zurück. Aber es bleibt immer was davon zurück.

Schubweise: es gibt KH Schübe, es kehrt in vielen Fällen nicht mehr zur Normalität zurück.

Klassifikation nach Ätiologie – Folie

DSM: nur psychiatrische Diagnosen,

Grundfragen der Befunderhebung

Ermittlungsstrategien:

Beobachten von Mimik, Psychomotorik, Haltung, Körperfunktionen, Agieren, Kleidung, Sprache, Ausdruck, Kontaktfähigkeit
Befunde sind immer subjektiv, gilt bes. f. affektive Störungen
Befunde sollten reproduzierbar in klassifizierbaren Symptomen bzw. Syndromen darstellbar sein
Beobachten statt Agieren !!
Der psychopathologische Befund

Bewusstseinslage und Orientierung (über sich & Umgebung orientiert ist; kann z.B. bei Demenzen problematisch sein, nur fragen bei Verdacht, Taktgefühl beweisen! Denn schon der Verdacht kann blockieren! )
Aufmerksamkeit, (einschätzbar durch Augenkontakt, Mimik, Gestik, Psychomotorik,…) Konzentration (Gedankensprünge, ablenken, Tests, - bei Verdacht) Gedächtnis ( altes & neues G., Neugedächtnis bei Demenz gestört)
Formales, inhaltliches Denken ( formales Denken: formale Abläufe des Denkens, verfahrene, abgehackte Abläufe, man kann den Patienten nicht folgen z.B. bei manischen Personen)
Ich-Störungen ( enorm schwer einfühlbar, es regieren andere in das ICH hinein, enorme Belastung, Gedanken von außen kommen ins Ich)

Affektivität
Tagesablauf (nicht selbstverständlich in Erstgespräch!) Auffälligkeiten, Gefährdung (Risiken, wo gleich was geändert werden muss)
Gesamterscheinungsbild- Psychomotorik- Mimik
Verhalten (beim Psychologen wird man sich zusammenreißen, daher sehr vage, kritisch sein, Patient wird nicht ganz ehrlich sein )
Intelligenz ( grob leicht einzuschätzen, im feineren Sinn schwer. Soziale Intelligenz ist einschätzbar in der therapeut. Situation). Tests, die aber ja nicht alles das gleiche messen.

Man kann auch nach Mustern fragen, angenommene Attitüden, müssen nicht aus Kindheit stammen. Aber nicht daraus alles andere ableiten, vorsichtig sein.

Strategien der Befunderhebung

Beobachten statt selbst agieren (erster Satz des Klienten, erster Eindruck ?)
Zusammenschau mit Gesamtsituation herstellen (Lebensgeschichte, aktuelle Gegebenheiten)
Dynamik der Befundveränderungen dokumentieren
Wenn möglich Außenanamnese !! (Familienmitglied, Angehörige befragen, nicht immer unproblematisch oder im Sinne des Patienten, Vertrauendes Klienten darf nicht leiden! Auch Angehörige sind ja nicht immer objektiv)
Zeit lassen !

Um Schilderung der Symptome bitten, mit Kindheit befassen, Herkunftsfamilie,…, dann noch mal nach Symptomen fragen, man bekommt dann Kontext Symptom – Geschichte. Sogenannte Präsentiersymptome können klar werden.