Soziales Kompetenztraining

Fach Fach

Klasse 12

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 28.02.2018

Schlagwörter

Psychologie Therapie

Zusammenfassung

Verhaltenstherapie bei sozialer Phobie. Soziales Kompetenztraining - was ist es, wie wird es angewandt, für wen ist es sinnvoll. Wie läuft soziales Kompetenztraining mit Klienten mit sozialer Phobie ab

Soziale Phobie – Soziales Kompetenztraining

Soziale Phobie: unbegründet starke Angst in einer sozialen Situation z.B. Redeangst
A – deutliche Angst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder von Situationen, in denen Angst
besteht, sich peinlich zu verhalten

  • deutliche Vermeidung im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder von Situationen, in denen Angst besteht, sich peinlich zu verhalten.
    B Mindestens 2 Angstsymptome in der gefürchteten Situation, mindestens einmal seit Auftreten
    Störung, sowie eines der folgenden Symptome:
  1. erröten oder zittern
  2. Angst zu erbrechen
  3. Harn und Stuhldrang bwz. Angst davor
    C Deutliche emotionale Belastung durch die Angstsymptome/Vermeidungsverhalten. Einsicht, dass die
    Symptome oder das Vermeidungsverhalten übertrieben sind.
    D Die Symptome beschränken sich vorwiegend auf die gefährdete Situation/Gedanken an diese

2 Arten von Situationen
Performance Situation

  • Essen, Trinken in der Öffentlichkeit
  • Arbeiten unter Beobachtung
  • Einen Raum betreten, wenn alle andere schon einen Platz haben
  • Vor anderen Telefonieren
  • Vor anderen reden, tanzen, singen, spielen
  • Sich in einer Gruppe melden
  • Prüfungen, Tests, Schularbeiten
    Interaktionale Situationen
  • mit anderen sprechen (Gespräch beginnen/aufrecht erhalten)
  • eine party besuchen oder selbst geben
  • mit jemandem Telefonieren
  • mit einer Autoritätsperson sprechen
  • im Kafeehaus reklamieren

Die Sozialphobie ist die 3. häufigste psychatrische Erkrankung und es besteht ein hoher Zusammenhang mit Depressionen, Alkohol und Drogenmissbrauch, Essstörungen und anderen Angststörungen.

Soziale Kompetenz, soziale Fertigkeiten

Selbstsicherheit ist die Fähigkeit eines Individuums, eigene Ansprüche zu haben, zu stellen und diese zu verwirklichen und durchzusetzen.

  • Interessen, Gefühle, Einstellungen ausdrücken und angemessen durchsetzen
  • Kritik und Forderungen zurückweisen
  • Berechtigtes Lob, Kritik und Forderungen annehmen
  • Kontakt zu anderen herstellen/aufrechterhalten und beenden
  • Fehler erlauben
  • Öffentlicher Beachtung aussetzen

Soziale Ängste

  1. niedrige soziale Angst und niedrige soziale Defizite („normal“)
  2. hohe soziale Angst und niedrige soziale Defizite (Phobie, leicht behandelbar)
  3. niedrige soziale angst und hohe soziale Defizite (Defizite schwieriger/langfristiger zu behandeln)
  4. hohe soziale Angst und hohe soziale Defizite (hohe Gestörtheit, aufwendige/lange Behandlung)

Soziales Kompetenzdefizit

  • Notwendige Fertigkeiten, um soziale Situationen erfolgreich bewältigen zu können, fehlen
  • Patienten sind meist schüchtern
    Soziale Phobie
  • spezifische Ängste vor sozialen Situationen
  • Schüchternheit kann vorhanden sein

Fragebögen für soziale Kompetenz -> U-Fragebogen (U -> Unsicherheit) von Ullrich und Ullrich
Fragebögen für Angst/Phobie -> von Liebowitz

Behandlung

  • Training sozialer Kompetenz
  • Exposition mit Angstmanagement
  • Kognitive Elemente

Anwendung im Gruppen und Einzelsetting ->
Warum Gruppensetting?

  • soziale Interaktion
  • Möglichkeit des Übens mit verschiedenen Modell-Rollen
  • Coaching und Shaping
  • Gegenseitige positive Bestärkung

Therapie bei der Phobie
Exposition in vivo -> Konfrontation mit angstbesetzten externen Situationen (z.B. Menschenmenge) oder internen Reizen (Gedanken, Gefühle)
Training sozialer Fertigkeiten

  • richtet sich nach Art und Ausmaß der sozialen Defizite
  • erfolgt meist in der Gruppe
    z.B. Assertiveness Trainingsprogramm (v. Ullrich und Ullrich) -> Training beinhaltet:
  • Forderungen stellen
  • Nein-sagen
  • Kontakte herstellen
  • Rollenspiele
  • Übung non-verbalen und verbalen Verhaltens
    Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK)
  • Beziehungen
  • Recht
  • Sympathie