Therapeutische Beziehung in der Verhaltenstherapie

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Klasse 13

Autor Traumfängerin

Veröffentlicht am 28.02.2018

Schlagwörter

Psychologie Therapie

Zusammenfassung

Verhaltenstherapie - die Rolle der therapeutischen Beziehung. Wie hat der Therapeut sich zu verhalten, was ist zu vermeiden, wo bestehen Grenzen, wie können diese gewahrt werden. Was bewirkt die therapeutische Beziehung?

Verhaltenstherapie, die therapeutische Beziehung,

Die therapeutische Beziehung ist ein Teil des therapeutischen Prozesses. Was ist das psychische Problem? Was der Patient als solches bezeichnet. Subjektives Einschätzen – Patienten = Experten. Wenn sie meinen, sie haben ein Problem, dann haben sie auch eines.

DSM - IV, ICD – 10 sind diagnostische Klassifikationssysteme = welche Auffälligkeiten müssen vorhanden sein, um von einer psychischen Störung zu sprechen? Sind sich ähnlich.

  • Es wird über vergleichbare psychische Phänomene gesprochen.
  • Angaben über Epidemologie: Häufigkeiten bezogen auf Alter, Geographie, Geschlecht
  • Angabe über Verlauf, Behandlungsmöglichkeiten
  • Beachtung der Komorbidität

Was ist eine Störung? Wie sieht eine Behandlung aus?
Sehr viele Störungen – 2. Störung mittragen, Kinder häufig nur eine Störung – bei Erwachsenen Essstörung + Persönlichkeitsstörung
Patientenschulung – wissen, was sie haben, warum sie es haben.
Wie entstehen psychische Störungen? Verhaltenstherapie – junge Richtung, aus der Psychologie entstanden.
Grundarten: Psychologie, Physiologie, Psychiatrie

Biopsychosoziales Modell – psychische Störung

Einzelnes Erlebnis – nicht imstande Störung zu fabrizieren, nur bei Traumata.

1) Prädisponierende Bedingungen
2) Auslösende Bedingungen
3) Aufrechterhaltende Bedingungen: nicht alle Störungen, aber je länger, desto logischer

1) genetische, biologische, psychosoziale Faktoren (körperliche Bedingungen, kognitive Faktoren, Sozialisationsbedingungen, Persönlichkeitsmerkmale)
2) biologische, psychosoziale (Life Events, Traumatisierungen, Konflikte)
3) kurzfristige und langfristige Konsequenzen der Symptomatik (chronische Stressorgen, interpersonelle Absicherung)

Psychologische Bedingungen

Fehlende Kompetenzen, Schwierigkeiten im Umgang mit Gefühlen, Problematische Denkgewohnheiten und Schemata, Kognitive Verzerrungen, Grundannahmen: Wenn – Dann Annahmen.
Schemata, Konflikte. Sehr stabile Verhaltensmuster, Einseitigkeit von früher fehlangepassten Schemata, Persönlichkeitsstilen.
Auslösende Bedingungen müssen zur Prädisposition passen.
Störungen – braucht Zeit zum entwickeln, braucht Prädisposition, Bedingungen und aufrechterhaltende Bedigungen.

Bedingungsbereitschaft – Beziehungsbereitschaft

Patient – Therapeut Beziehung – welche Rolle? Beziehung in der Verhaltenstherapie.

1) Beziehung als Vorraussetzung jeder Therapie ist gegeben/mehr oder weniger durchschnittlich
2) Beziehung als Methode

1) Merkmale der Therapeutenrolle

Ziele

  • Therapie als professioneller Helfer
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Therapie als Verbündeter des Klienten: Änderungsassistent
  • Kontrollieren eigener Motive und Interessen
  • Arbeit im Rahmen berufsständischen, rechtlichen und ethischen Vorgaben

Merkmale der Therapeutenrolle – Umsetzung

  • Realisierung therapeutischen Basisvariablen
  • Ablegen alltäglicher Kommunikationsmuster (man fragt Therapeuten nicht, wie es ihm geht)
  • Übernahme der Verantwortung für den technisch – fachlichen Verlauf.
  • Maximale Transparenz
  • Kontinuierliche Bereitschaft zum formulieren und überprüfen von diagnostisch – therapeutischen Hypothesen.
  • Modelle für positives Bewältigungsverhalten
  • Verpflichtung zu kontinuierlicher Fortbildung

Merkmale der Patientenrolle

  • gewisse Spielregeln einhalten – Offenheit (aber nicht von der ersten Stunde an, wäre nur toll so, aber meist ist genau das Teil der Störung)
  • aktive Mitarbeit (lernen), einhalten, Organisation, Vereinbarungen, Verantwortung übernehmen, schämen sich, wenn sie in Therapie kommen
  • Kooperation
  • Akzeptieren des Arbeitscharakters einer therapeutischen Beziehung (neutral, einseitig, zielbezogen, zeitlich begrenzt)
  • Bereitschaft, den therapeutischen Aktivitäten für gewisse Zeit hohe Priorität einzuräumen.
  • Bereitschaft, sich auf gewisse externe oder interne Änderungen der eigenen Lebenssituation einzulassen
  • Überprüfen der Effektivität eigenen Handelns an der Realität
  • Recht auf Widerstand

Einflüsse auf Beziehung und Beziehungsgestaltung

  • Personenvariablen bzw. Störungsbild bestimmen, ob eine Beziehung bereit ist oder zurückhaltend.
  • Zunächst gut etablierte Beziehungen können während des Behandlungsverlaufs Irritationen unterliegen.
  • Wechsel des Settings in der Verhaltenstherapie nicht unüblich bedeutet Wechsel in der Distanz zwischen Patienten und Therapeuten.
  • Unterschiedliche Therapiestrategien fordern unterschiedliches Interaktionsverhalten

Welche Formen der Beziehungsgestaltung ermöglichen es?
Komplementäre Beziehungsgestaltung (Grawe, Kaspar, 1992)
Annahme: Jeder Patient/in kommt mit bestimmten Beziehungserwartungen und Beziehungswünschen (interaktionelle Pläne (Plananalyse) in die Therapie. Hängen mit Vorerfahrungen zusammen (ausnützen, missbrauchen, wird der Therapeut das tun?) Aufgrund von früher Erlebtem – Vorerfahrungen.

Aufgabe der Therapeuten: diese Erwachsenen kennen zu lernen und passend = komplementär darauf zu reagieren