Verhaltenstherapie - Methoden
DIE VERSCHIEDENEN THERAPEUTISCHEN METHODEN
- Konfrontation mit emotionalen Erfahrungen
- kogn. Ansatzpunkt
- Veränderung des Bezugs zu sich selbst
- therapeutische Beziehung als Raum für neue Erfahrungen
- Arbeit mit dem Körper
- Nutzung von lerntheoretischem Wissen
Konfrontation mit emotionalen Erfahrungen:
Klassische Verfahren, emotionsorientierte Therapie, Familienskulptur
Verfahren zur klassischen Konditionierung:
1) systematische Desensibilisierung (Prinzip: Angst und Entspannung können nicht gleichzeitig vorhanden sein z.B. Jakob’sche Muskelentspannungstherapie – Entspannungstraining, Erstellung einer individuellen Angsthierarchie, Darbietung einzelner Items unter Entspannung)
2) Exposition und Reaktionsverhinderung
Angstbewältigungstraining:
Diskriminationstraining, Strategien zur Bewältigung der Angst, Üben im therapeutischen Setting
Techniken zur Verminderung von Angstsymptomen:
1) Entspannung mit pos. Sachen vorstellen
2) Zwerchfellatmung
3) Pos. Gedanken
4) Ablenken: weg vom Körperlichen auf Umgebung: a) einfache Externalisierung: genaueres Beobachten, aufmerksames Hören, Berühren, Ortswechsel; b) einfache Denkaufgaben; c) Gespräche; d) Arbeit; e) Spiel
5) Medikamente
Therapieziel ≠ ich bekomme nie wieder Angst; sondern wie lerne ich damit umzugehen, damit ich nicht hilflos ausgeliefert bin.
Konfrontation und Reaktionsverhinderung:
Diagnostische Phase, Kognitive Vorbereitung, Intensivphase, Selbstkontrollphase
Expositionsbehandlung: Implosion, Flooding, Exposure, Reizüberflutung
Dient zur Aufhebung von Vermeidungsverhalten mit Abbau der negativen kognitiven-emotionalen Reaktionen auf bestimmte Situationen, Objekte, Problemfeldes oder Personen.
Intendierte Wirkmechanismen:
1) Prolongierte In-sensu-Exposition zu den aversiven Emotionen (Reaktionsüberflutung)
2) Prolongierte In-vivo-Exposition zu den aversiven äußeren Reizbedingungen (Reizüberflutung)
Indikationen:
1) Phobien
2) Denk- und Handlungszwänge
Emotionsorientierte Therapie:
Von der Kognition zur Emotion – Psychotherapie mit Gefühlen, CIP-Medien
Emotion und therapeutische Veränderung:
Ein allgemeines Kennzeichen der meisten Patienten mit psych. Störungen ist, dass sie emotional beeinträchtigt sind. Die Strukturen (Emotionsschemata), die solche Erfahrungen hervorrufen sind vielfach implizit und unabhängig von bewussten Gedanken und therapeutischen Interventionen müssen diese Emotionsschemata aktivieren, um an sie heranzukommen und sie zu rekonstruieren.
Emotionale Schemata:
Sind implizite Organisationsformen von Erfahrungen höherer Ordnung, die allerdings dem Bewusstsein solange nicht zugänglich sind, solange sie nicht aktiviert oder reflektiert werden.
Emotionale Dysfunktion:
1) Mangelnde Fähigkeit, eigene Gefühle wahrzunehmen (Borderline Patient)
2) Aktivierung maladaptiver Schemata
3) Unfähigkeit, verschiedene Aspekte einer Erfahrung zu integrieren
Die therapeutische Arbeit mit Gefühlen, Beurteilung des Affektausdruckes
1) Biologisch adaptive primäre emotionale Reaktionen: ungelernte, direkte Reaktion auf die Situation
adaptive Handlung: Verteidigung; primäre Emotion: Ärger; Situation
2) Maladaptive emotionale Reaktionen: gelernt, direkte Reaktion auf Situation
Aktuelle Sit. Aktivierung des Missbrauchs- Primäre Emotion Maladaptive Handlung
frühere Erfahrung: Missbrauch
Borderline Patienten wechseln oft Therapeuten, weil sobald das Gefühl von zu viel Nähe da ist Angst
Therapeuten verstehen das nicht -> lief so gut, wurde immer offener und intimer
3) Sekundär reaktive emotionale Reaktionen:
Adaptive Emotion wird durch eine selbst
Situation Prim. Emotion Sek. Reaktive Em. Nichtadaptive Handlung
z.B. Verlust Traurigkeit Ärger
Ärger schützt mich vor Trauer. Solange ich wütend bin, muss ich nicht damit abschließen.
4) Instrumentelle emotionale Reaktionen:
Emotion wird zugunsten ihres Effekts gezeigt, unabhängig vom emotionalen Zustand.
Interventionsprozesse in der emotionsfokussierten Therapie:
1) Erkennen der Emotion des Klienten
2) Hervorrufen und Intensivieren von Emotion
3) Emotions-Restrukturierung
Familienskulptur: (Hellinger)
Patienten wer sind meine relevanten Bezugspersonen? Auf Station Leute dafür aussuchen. Für jede P. ein charakteristischer Satz ausdenken, der mal gesagt wurde oder passen würde, weil er gesamte Emotion trägt.
Situation: Kind 8-10 Jahre; Patient räumliche Aufstellung der Vp (auch eine P. als Patient aufgestellt)
Erste Runde: Betreffende sagen, wie das für sie ist (vorher Kurzinfo über Familie), Korrekturen können vom Patienten stattfinden, selbst Stelle einnehmen (der, der ihn spielt, geht), Satz sagen, mehrmals 2-3 mal, wenn nötig, relevante Sätze sagen Aktivierung von Emotionen, darüber reden, wie es jedem dabei geht (was es für jeden heißt), sehr viele Erinnerungen und Emotionen kommen hoch, auch unter Umständen bestimmte Gedanken, Gefühlsmuster, optische Eindrücke (mit Sessel größer machen), Wunschfamilie der Patienten aufstellen (Unterschied sehen sehr schmerzlich, zw. Realität und Wunsch)
Wie sollen Eltern sein? Realitätsgetreuer reagieren, kommt sehr viel hoch wichtig Nachbearbeitung geht nicht in einer Sitzung.