Kerygmatischer vs. historischer Jesus und die Evangelien

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Klasse 11

Autor NoahSchilling

Veröffentlicht am 08.03.2018

Schlagwörter

Religion Jesus Kerygmatisch Evangelien

Zusammenfassung

Das hier vorliegende Referat skizziert die Thematik des kerygmatischen Jesus, im Vergleich zum historischen Jesus. Zusätzlich wird die Geschichte der verschiedenen Evangelien erläutert. Es existieren sowohl signifikante, als auch non signifikante Unterschiede zwischen dem kerygmatischen (Biblischen) und dem historischen Jesus.

Kerygmatischer vs. historischer Jesus

Ursprung:
K: Jesus wurde durch Zeichen angekündigt und wurde vom Himmel beschlossen.
H: Geburt in Notunterkunft.

Kindheit und Jugend:
K: Jesus hatte besondere Gaben. Bei seiner Geburt öffnete sich der Himmel. Jesus diskutierte mit Theologen und musste vor dem König flüchten.
H: Seine Kindheit und Jugend war ohne jeglichen Glanz. Er musste mit seiner Familie auswandern.

Taten und Worte:
K: Jesus predigte, heilte und tat Wunder (zB.: änderte Wetter, lief über Wasser etc.). Er widerstand der Versuchung des Teufels und wurde als Messias angesehen.
H: Jesus verweigerte jeglichen Rang. Er verbreitete die Religion und war frei von Vorurteilen. Er hatte Konflikte mit der Obrigkeit und wurde als “Verrückter” beschimpft, welcher vom Teufel besessen wäre. Er war Wanderprediger.

Todesgrund:
K: Jesus musste ans Kreuz gehen. Dies war vorbestimmt und diente zur Erlösung der Menschen, von ihren Sünden.
H: Jesus wurde aufgrund von Hochverrat und Gotteslästerung gehängt. Er wurde verraten und starb dort “alleine”.

Letzte Worte:
K: “Es ist vollbracht.”
H: “Mein Gott, warum hast du mich verlassen?”

Ende:
K: Jesus trug seinen Jüngern die Aufgabe zu, siene Botschaft zu verbreiteten und fuhr in den Himmel.
H: Wurde neben Verbrechern gehängt und starb vollkommen allein.

Evangelien:

Markus:
Das Markusevangelium wurde ca. 70n. Chr. veröffentlicht. Er war kein Augenzeuge. Er sammelte Berichte und fasste diese zusammen.
Im kam es nicht aud die historische Genauigkeitan. Für ihn war Jesus der Sohn Gottes.

Matthäus:
Das Matthäusevangelium wurde ca. 80n. Christus veröffentlicht. Auch er war kein Augenzeuge. Er fand weiteres Material zu Markus. Zusätzlich hatte er die Spruchquelle (Q) (vgl. unten).
Für Matthäus war Jesus der angekündigte Messias und der zweite Moses.

Lukas:
Das Lukasevangelium wurde ca. 90n. Chr. veröffentlicht. Es ist als Geschichtswer anzusehen und als “Heilhandeln Gottes”.
Er war der Meinung, dass Jesus nicht mehr wieder kommen würde, ws die anderen dachten. Christen folgten Jesus nach.

Johannes:
Das Johannesevangelium wurde ca. 120n. Chr. veröffentlicht. Es war komplett anders, als die ersten drei Evangelisten und ist folglich dessen, als eigenständiges Werk anzusehen. Es ist eher ein literarisches Kunstgebilde.

Evangelien sind Glaubenszeugnisse der Gemeinde. Es sind kerygmatische Texte aus der nachösterlichen Perspektive. Es sind keine historischen Dokumente.

Die Evangelien sind aus vielen Einzelstücken zusammengesetzt. Die Geschichte Jesu ist in “Perikopen” (kurze anekdotische Szenen) verfasst.

Jede steht hier für sich. Es bedarf keine Erklärung des Vorhergegangenden oder Späteren. Es ist auf das Nötigste beschrängt. Es ist nicht durch den Zusammenhang sinnvoll.

Die Reden der Evangelien sind in Wahrheit auch keine Reden, sondern “nur” eine Sammlung, solcher Sprüche. Es ist eine Grenze, zwischen Geschichte und Deutung.

Es gibt zusätzlich auch die Möglichkeit, die synoptischen Evangelien (Markus, Matthäus und Lukas) historisch zu rekonstruieren. Diese synoptischen Evangekien haben viele Übereinstimmungen ineinander. Dies nennt man auch “Zweiquellentheorie”.

Das Markusevangelium soll oft als Quelle von Matthäus und Lukas gedient haben. Es existieren viele Übereinstimmungen in der Sachfolge und im Wortlaut. Insbesondere bei dem Wortlaut Jesu wäre dies der Fall.
Des Weiteren haätten Lukas und Matthäus eine weitere gemeinsame Quelle: die “Spruch-/Logikquelle (Q)”.
Diese würde aus mündlichen Traditionen entstammen und wäre kein literarisches Werk.
Trotz alledem wären das Lukas- und Matthäusevangelium unabhängig von einander. Es gäbe immer eine zusätzliche, eigene Überlieferung. Das sogenannte “Sondergut”.

Das Markusevangelium kann nur bedingt als historische Quelle genutzt werden, da der geografische und zeitliche Aufbau nicht aus alter Überlieferung stammt, sondern in einem späteren literarischen Rahmen entstand.
Dennoch weisen die Synoptiker bestimmte Merkmale, historischer Echtheit auf.
Die Passionsgeschichte wurde beispieksweise schon früh in fest umrissender Form überliefert.
Die Aussprüche Jesu, die nicht mit jüdischen Denken und späteren Glaube der Gemeinde zu vereinbaren sind wären ebenfalls ein Indiz, für historische Echtheit.

Zusätzlich wären der Grundbestand, der Gleichnisse Jesu historisch anzusehen, da diese sich exorbitant von vergleichbaren jüdischen Texten abgrenzen.