Alzheimer-Demenz

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Klasse 12

Autor kt0214

Veröffentlicht am 21.03.2018

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Alzheimer Demenz

Zusammenfassung

Das Referat behandelt das Thema der Alzheimer-Demenz. Dabei wird auf die Entdeckung der Krankheit, auf die Symptome und insbesondere auf die Ursachen eingegangen. Dazu folgen Erläuterungen zur Diagnostik und zu den Therapiemöglichkeiten.
  1. Definition Demenz
    Unter einer Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns zu verstehen. Dabei verliert der Betroffene kognitive Fähigkeiten, wie zum Beispiel Orientierungs- und Sprachvermögen. Es gibt verschiedene Arten von Demenz, wobei Alzheimer die häufigste dementielle Erkrankung mit ca. 1,2 Mio. Erkrankten in Deutschland darstellt.

  2. Entdeckung und Erblichkeit
    Der erste Fall der Alzheimer-Demenz wurde im Jahr 1901 durch Alois Alzheimer beschrieben, nach dem später die Krankheit auch benannt wurde. Anschließend wurden allmählich ähnliche Fälle in der Literatur erwähnt.
    Ein Großteil der Betroffenen ist über 65 Jahre alt. Dabei sind 90% der Erkrankungen sporadisch und 10% familiär bedingt.

  3. Ursachen
    Die genauen Ursachen sind unklar. Allerdigns wird vermutet, dass beim Abbau eines bestimmten Membranproteins wasserunlösliche Eiweißbruchstücke entstehen, wodruch sich sog. Neurofibrillen und Amyloid-Plaques bilden. Dadurch wird der Stoffwechsel gestört, wodurch es zum Absterben von Nervenzellen kommt.
    Eine weitere Ursache wird darin vermutet, dass die Produktion von Acetylcholin nachlässt. Dadurch kann es zu Lern- und Gedächtnisstörungen kommen. Eine weitere Ursache wird in einer erhöhten Glutamatkonzentration sowie in einer Überreizung der Nervenzellen vermutet, wodurch diese absterben.
    Zudem gibt es genetische Faktoren, die eine mögliche Ursache darstellen können. Diese können beispielsweise in einer Genveränderung, wie zum Beispiel in der Schädigung der Erbinformation des Amyloid-Vorläufer-Proteins (APP) liegen. Daraus resultieren schädliche Spaltprodukte von APP, unter anderem Plaques.
    Ebenso wird eine Mutation von Präsenilin-Genen vermutet, wodurch eine erhöhte Zerlegung von APP in seine krankmachenden Bestandteile entsteht. Eine weitere, aber eher seltene Ursache liegt in der Vererbung des Allels ApoE4.

  4. Risikofaktoren
    Den größten Risikofaktor stellt unstreitig das Alter dar. Andere Risikofaktoren können allerdings durchaus auch Bluthochdruck, Übergewicht, ein Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma, an Alzheimer erkrankte Familienmitglieder oder sogar ein niedriger Bildungsgrad sein.
    Eine Statistik belegt, dass im Alter von 65-69 Jahre lediglich 1,2% der Einwohner in Deutschland an der Krankheit leiden. Bei einem Alter von 80-84 sind es bereits 13,3% und bei über 90 Jährigen sind es sogar 34,6%, die an der Alzheimer-Demenz leiden.

  5. Vorbeugung
    Zur Vorbeugung einer Erkrankung können bereits körperliche Bewegung, gesunde Ernäherung sowie kognitives Training ausreichend sein.

  6. Symptome
    Das häufigste und meist erste Symptom stellt die Einschränkung der Merkfähigkeit dar. Weitere Symptome liegen in der Störung der räumlichen Orientierung und des Zeiterlebens sowie in der Einschränkung praktischer Fertigkeiten und in der Störung der Sprache. Ebenso können eine eingeschränkte Urteilsfähigkeit, eine Störung des inneren Antriebs oder Stimmungsschwankungen Hinweise auf eine Erkrankung geben.
    Der Krankheitsverlauf wird in verschiedene Stadien eingeteilt:
    Im Frühstadium leidet zunächst das Kurzzeitgedächtnis. Dabei werden insbesondere zuvor genannte Namen oder auch Verabredungen vergessen. Ebenso ergeben sich Schwierigkeiten mit Fremdwörtern, abstrakten Begriffen und Wortspielen sowie Wahrnehmungsstörungen oder Einschränkung der beruflichen Tätigkeit.
    Im mittleren Stadium leidet das Langzeitgedächtnis. Dabei werden Namen von vertrauten Menschen vergessen oder verwechselt. Zudem lässt das Srachverständnis allmählich nach, indem Sätze oder Wörter wiederholt werden und es entstehen Schwierigkeiten beim Anziehen, Waschen oder Essen. Ein Verlust der Kontrolle über Blase und Darm ist auch möglich.
    Im Spätstadium ist das Gedächtnis nicht mehr in der Lage, neue Informationen zu speichern: Nahe Angehörige werden nicht mehr erkannt, die Sprache ist auf wenige Worte reduziert und der Erkrankte ist nicht mehr in der Lage, aufrecht zu sitzen und somit bettlägrig. Er nimmt sowohl die Umgebung als auch sich selbst kaum noch wahr. Ungefähr 7-10 Jahre nach der Diagnose tritt meistens der Tod ein. Todesursache ist dabei nicht die Krankheit selbst, sondern eine Begleiterkrankung wie z.B. eine Lungenentzündung, da das Immunsystem durch die Krankheit enorm geschwächt ist.

  7. Diagnostik
    Die Diagnostik erfolgt meist über ein Ausschlussverfahren. Dabei werden zusätzlich bildgebende Verfahren wie zum Beispiel eine Kernspin- oder Computertomographie zur Hilfe genommen. Oftmals wird auch ein Liquortest eingesetzt, bei dem Hirn- und Nervenwasser aus der Wirbelsäule entnommen wird. Einen einfachen, aber aufschlussreichen Test stellt der Uhren-Test dar, bei dem die Patienten versuchen müssen, eine Uhr zu zeichnen. Neuerdings wird auche eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET)eingesetzt. Dabei werden die Plaques im Gehirn durch Anfärbung sichtbar gemacht.

  8. Therapie
    Die Krankheit ist bis heute nicht heilbar. Deshalb wird versucht, den Krankheitsverlauf so gut wie möglich zu verzögern. Dabei werden beispielsweise Medikamente wie z.B. Antidementiva oder Acetylcholinesterasehemmer eingesetzt. Im mittleren Stadium wird oft das Medikament Memantin eingesetzt. Ebenso gibt es nicht-medikamentöse Therapien wie z.B. Verhaltens-, Physio und Ergotherapien sowie Gedächtnistraining.

  9. Zukunftsaussichten
    Heute gibt es ca. 1,2 Millionen Erkrankte in Deutschland. Aufgrund des demografischen Wandels wird angenommen, dass die Zahl der Erkrankten im Jahr 2050 bereits bei 3 Millionen liegen wird. Der Zusammenhang zwischen den Plaques und den Fibrillen ist weiterhin ungeklärt, weshalb immer wieder neue Forschungsansätze entstehen, die die Hoffnung auf ein Leben ohne Alzheimer aufrecht erhalten.