Biozönose

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Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 17.07.2018

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Biozönose

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst den Prozess der Biozönose in der Biologie. Es wird auf deren Verlauf sowie auf die drei verschiedenen Arten (Pflanzengemeinschaft, Tiergemeinschaft, Mikrobengesellschaft) der Biozönose eingegangen.

Bei einer Biozönose handelt es sich um eine Lebensgemeinschaft von verschiedenen Organismen unterschiedlicher Arten, welche an einem räumlich begrenzten Standort oder einem abgegrenztem Lebensraum, wie beispielsweise einem Biotop, leben. Die Kombination aus der Biozönose und dem Biotop ergibt das Ökosystem.

Die verschiedenen Lebewesen eines solchen Ökosystems stehen in einigen, mehr oder weniger starken, Wechselbeziehungen zueinander. Diese Wechselbeziehungen unterliegen verschiedenen Umweltfaktoren. Die Lebewesen einer solchen Gemeinschaft sind in gewisser Weise abhängig voneinander. Es ergibt sich immer ein biologisches und ökologisches Gleichgewicht.

Verschiedene Arten der Biozönose

Die Schwerpunkte der Typisierung innerhalb einer Biozönose können unterschiedlich sein. Es wird zwischen Pflanzengemeinschaften, Tiergemeinschaften und Mikrobengesellschaften unterschieden.

Pflanzengemeinschaft

Eine Pflanzengemeinschaft kann durch die gemeinsam in einem Biotop lebenden Pflanzenarten gebildet werden. In der Soziologie der Pflanzen wird zur Charakterisierung von Pflanzengesellschaften beschreiben, dass sie in der Regel gleiche, oder zumindest ähnliche, Ansprüche an ihre Umwelt haben.

Tiergemeinschaft

Eine Tiergemeinschaft kann durch die gemeinsam in einem Biotop lebenden Tiere gebildet werden. Es gibt Tiergemeinschaften, welche nach ähnlichen Prinzipien wie Pflanzengemeinschaften existieren.

Mikrobengesellschaft

Eine Mikrobengesellschaft ist die Gesamtheit aller in einem Mikrohabitat vorkommenden Mikroorganismen. Die Mikroorganismen innerhalb der Mikrobengesellschaft können sehr unterschiedlich sein. Aus diesem Grund können auch ihre Ansprüche stark variieren.

Die verschiedenen Arten einer Biozönose haben laut der Nischentheorie immer verschiedene Nischen. Arten welche eine ähnliche Lebensweise haben, wie beispielsweise die gleichen Fressgewohnheiten, bilden die Gilden.

Die Wechselwirkungen zwischen den Arten und auch zwischen den Mitgliedern einer Art können großen Einfluss auf deren Überlebensfähigkeit sowie deren Fortpflanzungsfähigkeit haben. Daraus ergibt sich, dass die Wechselwirkungen ebenfalls einen Einfluss auf die Populationsdichte der Art sowie deren Entwicklung innerhalb des Ökosystems haben.

Hierbei treten in der Regel diese Folgen für die Populationsdichte auf:

  1. Fall: die beiden Arten beeinflussen sich innerhalb des gemeinsamen Lebensraums nicht. Dieser Fall ist nur schwer nachweisbar, da die Ökosysteme äußerst komplex sind.
  2. Fall: eine Art nutzt die Beziehung aus, die andere Art wird hierbei jedoch weder positiv noch negativ beeinflusst. Es wird hierbei zwischen verschiedenen Graden der Abhängigkeit unterschieden.
  3. Fall: beide Arten zwischen einen positiven Nutzen aus der Beziehung. Es entsteht eine Art Symbiose.
  4. Fall: eine Art wird durch die Wechselwirkungen geschädigt, ohne dass die jeweils andere Art hiervon einen Vorteil oder einen Nachteil hat oder beide Arten werden geschädigt. Dies kann aufgrund von Konkurrenzsituationen eintreten. Die letzte Möglichkeit ist, dass die eine Art einen Nutzen aus der Beziehung ziehen kann aber hierbei die andere Art schädigt.

Stabilität

Eine Biozönose ist ein eigenständiges dynamisches System, welches sich permanent ändert. Die Intensität der Dynamik und die allgemeine Struktur der Gemeinschaft werden durch die trophische Struktur festgelegt. Wenn die Artenzahl und auch die Individuenanzahl über längere Zeit gleich, ist das Ökosystem in einem Gleichgewicht. Hierbei handelt es sich um einen Idealzustand.

Durch eine Änderung der Umweltfaktoren oder eine Variation der Artenzusammensetzung kann sich die Biozönose aber auch schnell wieder verändern. In der Regel können artenreiche Ökosysteme solche Veränderungen besser verkraften und kompensieren, als dies bei artenärmeren der Fall ist. Diese sind dafür jedoch stabiler. Es gibt zahlreiche Fälle, die dies belegen. Allerdings existieren auch Gegenbeispiele.

Dies ist der Grund, weshalb der angebliche Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und Artenreichtum sowie Stabilität umstritten ist. Mehrere aufeinander folgende Biozönosen bilden eine Sukzession.

Wechselnde Artzugehörigkeiten

Eine Art ist in der Lage Wanderungen durchzuführen und kann daher immer auch der Bestandteil von unterschiedlichen Biozönosen sein. Die Angehörigkeit zu einer Biozönose ändert sich manchmal auch im Verlauf der unterschiedlichen Entwicklungsstadien dieses Prozesses.

Die Grundprinzipien der Biozönose

Für alle Biozönosen gilt: je vielfältiger und umfangreicher die ökologischen Nischen des Biotops sind, desto artenreicher ist auch die Biozönose, also die Gemeinschaft. Umgekehrt gilt diese Behauptung auch. Je mehr Arten es gibt, desto mehr Nischen gibt es auch. Innerhalb einer Biozönose mit zahlreichen Pflanzenarten entstehen im Regelfall viele Nischen für Phytophagen. Nischenreiche Ökologische Systeme sind sehr komplex und daher nicht einfach zu Charakterisieren. Es gilt jedoch immer, dass die interspezifische Konkurrenz die Lebensgemeinschaft nicht allzu sehr belastet.

Wenn sich die Lebensumstände für die verschiedenen Arten innerhalb eines Biotops nur wenig und zudem sehr langsam verändern, so ist die zu erwartende Biozönose sehr artenreich. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Korallenriffe.
Wenn sich die Lebensumstände jedoch für die verschiedenen Arten innerhalb des Biotops viel und auch recht schnell verändern, so ist die Biozönose artenärmer aber dafür umso reicher an Individuen.

Evolution

Die Prozesse des Biozönose und der Sukzession und die damit verbundenen starken Wechselbeziehungen, insbesondere Nahrungsbeziehungen, treiben die Evolution voran. Sie sorgen damit für die Anpassung von verschiedenen Arten an die jeweiligen Lebensumstände innerhalb eines Ökosystems. Es gibt auch Fälle, wo bei zwei Arten eine gegenseitige Anpassung aneinander erfolgt. Dies ist zum Beispiel bei Blüten und den Bestäubern der Fall. Diese sogenannte Koevolution sorgt für die Spezialisierung der Arten und trägt auch zum Artenreichtum und zur Artenvielfalt innerhalb der Biozönosen bei.