Das Hörvermögen des Menschen

Fach Fach

Klasse 9

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 07.05.2018

Schlagwörter

Ohr Hören Außenohr Mittelohr Innenohr

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem menschlichen Ohr und dessen Hörvermögen. Es erklärt den Aufbau des Außenohrs, Mittelohrs und Innenohrs und die Funktionsweise derer Bestandteile. Außerdem werden mögliche Erkrankungen des Ohrs erklärt.

Das menschliche Ohr

Das Ohr ist ein wichtiges Sinnesorgan des Menschen. Es ist nicht nur für das Hören an sich zuständig, sondern auch mitverantwortlich für das Gleichgewicht des Menschen. Zu dem Hörsystem gehören das Außenohr, das Mittelohr, das Innenohr sowie der Hörnerv sowie die Verarbeitungsareale im zentralen Nervensystem. Der Hörsinn nimmt rhythmische Druckwellen auf, welche sich durch das Medium Luft oder Wasser ausbreiten. Der Frequenzbereich der den Hörbereich des Menschen wiederspiegelt ist altersabhängig und reicht von ungefähr 16 Hertz bis maximal 20000 Hertz.

Die erste Aufgabe des Hörprozesses ist es die Schallwellen zu lokalisieren, also deren Richtung und die Entfernung korrekt abzuschätzen. Die Ausgangsrichtung der Schallwellen spielt eine große Rolle, denn seitlich einfallende Schallwellen erreichen das ihnen zugewandte Ohr schneller, als das andere. Deshalb sind sie dort auch lauter. Diese Unterschiede „Deltas“ werden vom Gehirn errechnet, ausgewertet und zur Richtungsermittlung verwendet. Die Orientierung im Raum geschieht beim Menschen mit Hilfe des Gleichgewichtssinns sowie des Gesichtssinns. Der Aufbau des Ohres unterteilt sich im Wesentlichen in drei Areale: das Außenohr, das Mittelohr und das Innenohr.

Das Außenohr ist der sichtbare Teil des Ohrer und besteht aus der Ohrmuschel und dem Ohrknorpel, sowie den Ohrläppchen. Außerdem gehört auch der (nicht mehr sichtbare) Gehörgang und die äußere Seite des Trommelfells hinzu. Die Aufgabe dessen ist, das Einfangen des Schalls und dessen Einfallsrichtung zu lokalisieren. Die Erhebungen und Vertiefungen innerhalb der Ohrmuschel sind zahlreiche Resonatoren, die bei Schalleinfall aus einer gewissen Richtung anregt werden. Hierdurch entstehen Berge und Täler im Frequenzspektrum des Signals, welche vom Hörsystem zur Bestimmung der Richtungen von oben oder unten sowie von vorne oder hinten benutzt werden.

Das Mittelohr besteht aus dem Trommelfell sowie den Gehörknöchelchen. Diese sind der Hammer, der Amboss und der Steigbügel. Über das runde Fenster sind die Paukentreppe vom Innenohr und dem Mittelohr verbunden. Die Ohrtrompete verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachenraum.

Das Innenohr befindet sich in einem Hohlraum, innerhalb des Felsenbeins, welches ein Teil des Schläfenbeins ist. Es besteht aus der Gehörschnecke, in welcher der Schall in Impulse umgewandelt wird und dem Gleichgewichtsorgan. Dieses wiederum besteht aus drei Bogengängen und zwei bläschenförmigen Anteilen mit denen Bewegungsänderungen und Richtungsänderungen wahrgenommen werden. Die Gehörschnecke besteht aus zwei parallelen Flüssigkeitssystemen mit Haarzellen. Durch Bewegungen der Flüssigkeit werden die Härchen gekrümmt. Dadurch werden Impulse ausgelöst. Am unteren Ende ist eine Synapse mit einem sensorischen Neuron. Das Gleichgewichtsorgan ist ähnlich wie die Gehörschnecke aufgebaut. Von dieser aus geht der Hörnerv zusammen mit den Nervenbündeln vom Gleichgewichtsorgan in Richtung Gehirn.

Das Gehör

Die Wahrnehmung von „Tönen“, also akustischen Signalen hängt davon ab, wie die Schwingungen der Schallwellen auf ihrem Weg vom Außenohr über das Mittelohr bis hin zum Innenohr gelangen und dort weiterverarbeitet werden. Der Hörfläche des Menschen beträgt von 0 dB bis 130dB. Schalldruckänderungen werden über das Trommelfell und die Knöchelchen des Mittelohrs in das Innenohr weitergeleitet. Im Zusammenspiel zwischen Ohr und Gehirn entsteht der Höreindruck. Das Trommelfell funktioniert wie ein Schalldruckemfpänger. Daher ist der Schalldruckpegel ein geeignetes Maß für den Höreindruck. Bereits kleinster Schall kann vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden. Die Schmerzgrenze des Menschen liegt bei Lautstärken, welche größer als 130dB sind.

Alles was über der Schmerzgrenze liegt, verursacht gravierende und zum Teil irreparable Schäden im Ohr. Vor allen das Innenohr nimmt bei großen Schalldruck Schaden. Schäden am Gehör können wie folgt diagnostiziert werden. Ein Hörtest untersucht die menschliche Hörleistung bei unterschiedlichen Frequenzen. Aus der Aufzeichnung der Ergebnisse lässt sich die Hörschwelle des Menschen ablesen. Der Schall nimmt seinen Lauf über die Ohrmuschen dringt er in den Gehörgang ein. Von dort aus passiert er das Trommelfell und gelangt über die Gehörknöchelchen zur Hörschnecke und letztlich zum Hörnerv.

Hörschäden im menschlichen Ohr entstehen nicht nur durch Lautstärken oberhalb der Schmerzgrenze, es gibt auch eine Reihe von Krankheiten an denen das Ohr erkranken kann. Beim Außenohr beispielsweise treten oft Entzündungen auf. Dies liegt daran, dass Bakterien und Pilze leicht ins Ohr gelangen können. Eine fortschreitende Entzündung kann Vereiterungen verursachen. Das Mittelohr kann ebenfalls von Entzündungen betroffen sein.

Die Mittelohrentzündung ist eine klassische Erkrankung und weit verbreitet. Durch sie können die Gehörknöchelchen befallen und zerstört werden. Das Innenohr wird meistens durch zu große Lautstärken oder Knalltraumata geschädigt. Letztere treten oft bei Unfällen oder auch Sportunfällen sowie Explosionen auf. Hierbei werden die sehr feinen Haarzellen geschädigt. Dies ist irreparabel. Die Umwandlung der mechanischen Reize der Nervenimpulse funktioniert dann nicht mehr richtig. Die Folge ist ein dauerhafter Hörverlust. Tinnitus ist häufig eine Folge. Des Weiteren kann das Innenohr auch erkranken. Häufige Krankheiten sind virale Infektionen, wie die Masern, Mumps oder eine Meningitis. Darüber hinaus können die Nebenwirkungen einiger Medikamente das Innenohr schädigen.

Darüber hinaus gibt es noch Fehlbildungen am Ohr. Diese können entweder angeboren sein oder durch Unfälle und Krankheiten entstehen.

Während klassische Hörtests beim Hörakustiker nur über das Hörvermögen des Menschen Auskunft geben, sind zur Diagnostik von Erkrankungen des Außen-, Mittel-, oder Innenohres oftmals eine Röntgenuntersuchung und weitere spezielle Tests durch den Hals-Nasen-Ohren Arzt nötig. Studien zu Folge wird der „Grundstein“ für Altersschwerhörigkeit bereits in der Jugend gelegt. Einer der Hauptgründe ist die häufige Verwendung von Kopfhörern und insbesondere In-Ear Kopfhörern verbunden mit der zu hohen Lautstärke der darüber gehörten Musik.