Das Immunsystem

Fach Fach

Klasse 10

Autor Simplexi

Veröffentlicht am 07.10.2018

Schlagwörter

Immunsystem Antikörper Bakterien Viren Zellen

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Immunsystem des Menschen. Es wird erklärt, was Erreger sind und wie unser Körper es schafft mit Krankheitserregern umzugehen, sodass diese anschließend bekämpft werden können.

Das Immunsystem

Ständig versuchen Millionen kleinster Lebewesen in den Körper einzudringen und sich dort zu vermehren. Sie leben in der Luft, in Nahrungsmitteln, auf der Haut oder auch im Darm. Anhand ihres Aussehens unter dem Mikroskop und der Art ihrer Fortpflanzung werden die sogenannten Erreger eingeteilt in Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten, wie etwa Würmer. Wenn es ihnen gelingt, sich im Körper einzunisten und zu vermehren, dann kommt es zu einer Infektion oder Infektionskrankheit.

Verschiedene Barrieren schützen den Körper vor dem Eindringen dieser Erreger. So hält die Haut einen Großteil der Luftkeime auf. Die meisten Bakterien in Nahrungsmitteln werden durch die Magensäure zerstört. Auch harmlose Keime auf unserer Haut und im Darm fangen Krankheitserreger ab.

Gelingt es schädlichen Keimen trotzdem diese Schutzbarrieren zu durchdringen und in den Körper einzudringen, dann werden sie von einem körperinneren Verteidigungssystem angegriffen. Dieses Verteidigungssystem ist unser Immunsystem.

Das Immunsystem ist auch dafür verantwortlich, dass alte abgestorbene oder krankhafte Körperzellen beseitigt werden. Das Immunsystem ist nicht in einem bestimmten Organ vorhanden. Mehrere Organe oder Teile eines Organs, Zellen in Blut und Gewebe, sowie auch Eiweißkörper in unserem Blut bilden zusammen das Immunsystem.
Eine wichtige Rolle haben dabei die weißen Blutkörperchen. Sie sind die funktionieren wie eine Armee für unsere Körperverteidigung. Sie werden im Knochenmark aus einer Mutterzelle gebildet und von dort an das Blut abgegeben.
In Mandeln, Milz, Appendix und Lymphknoten befindet sich eine große Zahl einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen. In der Thymusdrüse werden weitere Immunzellen auf Erreger vorbereitet. Das Lymphsystem aus Lymphknoten und den Lymphgefäßen sorgt vor allem für den Abtransport von verbrauchten Entzündungszellen in das Blut.

Ähnlich wie in den Adern verzweigt es sich bis in alle Teile unseres Körpers. Die weißen Blutkörperchen bestehen aus verschiedenen Verteidigungseinheiten. Eine Gruppe, die Granulozyten, sind sogenannte Fresszellen. Sie können Krankheitserreger in ihr Inneres einschließen und anschließend verdauen. Danach sterben sie und werden wiederum von anderen Fresszellen, den Makrophagen, abtransportiert. Damit die Granulozyten einen Krankheitserreger auch erkennen können, gibt es die Untergruppe der Lymphozyten. Sie helfen dem Körper dabei, die guten von schlechten zu unterscheiden.
Für fast jeden Erreger gibt es im Körper eine passende Gruppe von Lymphozyten, die den Eindringling erkennt und dem Immunsystem meldet, dass es aktiv werden muss. Die Lymphozyten können aber auch selbst gegen den Feind aktiv werden. Sie stellen dann besondere Eiweiße her, die Antikörper, die sich an den Erreger anheften und ihn so bekämpfen.

Eine Abwehrmaßnahme des Körpers ist die Entzündung. Typische Anzeichen einer Entzündung der Haut oder des Halses sind Schwellungen, Schmerz und Rötungen. Bei jeder Entzündung arbeiten viele Abwehrzellen zusammen.

Verletzt man sich zum Beispiel am Knie und hat danach eine verdreckte Schürfwunde, durch die Bakterien ins Gewebe eingedrungen sind, dann erkennen Fresszellen, die überall in unserem Blut umherschwimmen die Bakterien und greifen sie an. Selbst wenn sie zunächst in der Unterzahl sind, schaffen sie es andere Abwehrzellen die T-Lymphozyten oder Helfer-Lymphozyten darüber zu informieren. Diese schütten Gewebsstoffe aus, die eine bestimmte Gruppe von B-Lymphozyten anlocken und zur Vermehrung anregen. B-Lymphozyten erzeugen Antikörper. Das sind Eiweißstoffe, die ins Blut abgegeben werden, sich an die Oberfläche der Keime anheften und sie so unschädlich machen können. Übrig bleiben zerfallene weiße Blutkörperchen und tote Bakterien, die als Eiter sichtbar sind. Dieser wird von anderen Fresszellen aufgenommen und verdaut, die Wunde kann langsam abheilen.

Das Zusammenspiel des Immunsystems ist eine komplizierte Sache. Das Immunsystem kann sogar ein Gedächtnis aufbauen und nach dem Kontakt mit einem Erreger ist er ab sofort immer auf diesen vorbereitet. Eine Impfung hilft diesen Mechanismus. Der Körper wird gezielt in Kontakt mit unschädlich gemachten Erregern gebracht, erkennt diese dann bei einer echten Infektion und kann so den Ausbruch der Krankheit verhindern.