Der Aufbau des menschlichen Ohrs
Das Ohr
Allgemeines über das Ohr
Das Ohr zählt zu den wichtigsten Sinnesorganen des Menschen. Unser Gehör schützt uns vor Gefahren, lenkt uns in die richtige Richtung und außerdem verdanken wir ihm unsere tägliche Kommunikation.
Unsere Ohren nehmen Schallwellen aus der Umwelt auf, formt diese in elektrische Impulse um und leitet diese dann weiter bis zu unser Gehirn.
Die beiden Ohren können gleichzeitig nach oben und unten, nach vorne und hinten, und zur Seite gleichzeitig hören. Mit den Ohren kann man auch Entfernungen abschätzen; sie sind sehr bedeutend für unsere Orientierung und nicht zu letzt für das Gleichgewicht. Die Ohren sind unser Wachorgan, das bedeutet, sie sind immer wach, auch, während wir schlafen.
Der Aufbau des menschlichen Ohres
Das, was wir alltäglich als Ohr bezeichnen, ist eigentlich nur der äußerste Bereich des Ohrs. Tatsächlich ist das menschliche Ohr viel komplexer, als man zunächst glaubt. So wird es eingeteilt in
- Außenohr
- Mittelohr
- Innenohr
1. Das Außenohr
Das Außenohr besteht aus der Ohrmuschel und dem Gehörgang. Die Ohrmuschel sammelt den Schall aus der Umwelt und leitet ihn nach innen (Trichterprinzip). Die Ohrmuschel ist auch für die Schallortung zuständig. Der Gehörgang ist 3,5 cm lang und als Schutz vor Verletzungen leicht gekrümmt. Im Gehörgang befindet sich Ohrenschmalz, was als Säureschutzmantel dient und nimmt Verunreinigungen auf. Der leitet den Schall von der Ohrmuschel zum Trommelfell. Das Trommelfell ist ein fingernagelgroßes, transparent perlmuttgraues Häutchen. Es trennt das äußere Ohr vom Mittelohr Luft- und wasserdicht ab. Durch die einfallenden Schallwellen wird das Trommelfell in Schwingungen versetzt, diesen leitet es zu den Gehörknöchelchen weiter.
2. Das Mittelohr
Im Mittelohr befinden sich die drei Gehörknöchelchen; Hammer, Amboss und Steigbügel. Das Mittelohr hat viele Aufgaben:
Übertragung (und Verstärkung) der Schwingungen vom Außen- zum Innenohr: Der Hammer ist mit dem Trommelfell verbunden und überträgt die Schwingungen über die zwei anderen Knöchel zum ovalen Fenster, der Eingang des Innenohres. Gleichzeitig verstärken die Gehörknöchelchen auch die Schwingungen (Hebelsystem). Aufgrund des Größenunterschiedes vom Trommelfell zur Fußplatte des Steigbügels ergibt sich eine weitere Verstärkung der Schwingungen.
Druckausgleich: Die Paukenhöhle ist mit dem Nasen- Rachenraum und somit mit der Außenluft verbunden.
Anpassung zwischen Mittel- und Innenohr
3. Das Innenohr
Den Eingang bietet das ovale Fenster. Im Innenohr befinden sich zwei wichtige Organe: Das Hörorgan und das Gleichgewichtsorgan (Bogengänge). Das Hörorgan ist ca. 35mm lang und spiralig, und mit Lymphflüssigkeit gefüllt. Es sieht aus wie eine Schnecke, deshalb wird sie auch Hörschnecke genannt. Dort befinden sich ca. 18.000 empfindliche Haarsinneszellen, die Zilien. Diese schwingen mit jeder Flüssigkeitswelle mit, die entsteht, wenn der Steigbügel auf das ovale Fenster drückt. Die entstandene Erregung wird über den Hörnerv zum Gehirn geleitet und dort analysiert.
Die Akustik
Als Akustik bezeichnet man die Lehre vom Schall und seiner Verbreitung.
Man unterscheidet verschiedene Schallarten:
-Ton: Gleichmäßige Schallwellen, beispielsweise die Stimme eines Menschen
-Knall: Hohe Lautstärke, kurz, beispielsweise platzender Ballon
-Geräusch: Unregelmäßig, beispielsweise Blätterrauschen, Papierfalten
Ein Versuch zeigt: Große Länge>langsame Schwingung>tiefer Ton Kleine Länge>schnelle Schwingung>hoher Ton
Als Frequenz f verstehen wir die Anzahl der Schwingungen pro Sekunde.
n=Anzahl Schwingungen
n=50 f= 50:1sek = 50=Hz
Der Hörbereich des Menschen liegt etwa zwischen 20-20.000 Hz.