Der Löwe

Fach Fach

Klasse 6

Autor Wortstark

Veröffentlicht am 14.10.2018

Schlagwörter

Löwe Panthera leo

Zusammenfassung

In der Systematik wird der Löwe zur Ordnung der Raubtiere gezählt. Des Weiteren zählt er zur Familie der Katzen und im Detail zur Unterfamilie der Großkatzen. Spezifisch wird er zur Gattung der Eigentlichen Großkatzen gezählt. In der Zoologie kennt man den Löwen unter der lateinischen Bezeichnung Panthera leo.

In der Systematik wird der Löwe zur Ordnung der Raubtiere gezählt. Des Weiteren gehört er zur Familie der Katzen und im Detail zur Unterfamilie der Großkatzen. Spezifisch wird er zur Gattung der Eigentlichen Großkatzen gezählt. In der Zoologie kennt man den Löwen unter der lateinischen Bezeichnung Panthera leo.

Merkmale des Löwen

Nach dem Tiger ist der Löwe die zweitgrößte Katze weltweit. In Afrika gilt er als das größte Landraubtier.

  • das Löwenmännchen hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 170 bis 250 Zentimeter
  • das Löwenweibchen hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 140 bis 175 Zentimeter
  • die Schulterhöhe des Löwenmännchens beträgt bis zu 123 Zentimeter
  • die Schulterhöhe des Löwenweibchens beträgt bis zu 100 Zentimeter
  • männliche Löwen wiegen zwischen 150 und 225 Kilogramm
  • weibliche Löwen haben ein durchschnittliches Gewicht von 126 Kilogramm
  • die Schwanzlänge der männlichen Tiere beträgt im Durchschnitt einen Meter
  • die Schwanzlänge der weiblichen Tiere beträgt im Durchschnitt 85 Zentimeter

Im Durchschnitt haben Löwen eine größere Schulterhöhe als Tiger. Allerdings sind sie in ihrer Gesamtlänge größer. Statistisch betrachtet leben die größten Löwen in Südafrika, während die kleinsten in Asien verbreitet sind. Zoo- oder Zirkuslöwen können aufgrund der guten Fütterung ein Gewicht von über 300 Kilogramm erreichen.

Das Fell der Löwen ist sehr kurz. Die Farbe kann gelblich oder sandfarben sein. Ferner kann die Fellfärbung dunkel-ocker ausfallen. In der Regel fallen die Unterseiten sowie die Beininnenseiten deutlich heller aus. Unter bestimmten Umständen ist die Fellfarbe der Löwen weiß. In diesem Fall handelt es sich um Leuzismus. Allerdings handelt es sich in diesen Fällen nicht um Albino-Löwen, da die typischen roten Augen fehlen. Weiße Löwen haben es deutlich schwerer, in der Wildnis zu überleben. Aufgrund ihrer Farbe können sie sich schwerer tarnen und werden schneller von den potenziellen Beutetieren gesichtet.

Männliche Löwen haben eine lange Mähne als Erkennungsmerkmal. Die Farbe der Mähne ist zumeist dunkelbraun. Allerdings kann sie auch schwarz, rotbraun oder hellbraun sein. Löwen mit sehr langer und dunkler Mähne befinden sich in einer sehr guten Verfassung und sind darüber hinaus sehr kampfstark. Wie verschiedene experimentelle Untersuchungen gezeigt haben, reagieren Weibchen auf Männchen mit langer, dunkler Mähne positiver. Männchen mit ausgeprägten Mähnen werden dagegen häufig gemieden.

Die Mähne des Männchen wird als evolutionärer Vorteil betrachtet. Während des Kampfes könnte sie eine Art Schutz vor Prankenhieben und Bissen darstellen. Weibchen kämpfen in der Regel nicht. Sie sind stattdessen für die Jagd zuständig, wo eine Mähne keinerlei Vorteile hätte.

Interessant: Asiatische Löwen-Männchen haben eine weniger ausgeprägte Mähne als afrikanische. Junge asiatische Löwen haben keine Mähne. Eine vollständige Ausbildung der Mähne ist erst mit fünf Jahren gegeben.

Auch Löwinnen können eine Mähne ausbilden. Allerdings sind diese Fälle sehr selten. Sofern Weibchen mit einer Mähne ausgestattet sind, benehmen sie sich auch wie Männchen. Laut Wissenschaft könnte ein Gendefekt des Embryos Schuld sein. Eine weitere Ursache könnte ein hoher Testosteronspiegel des Muttertieres während der Tragezeit sein.

Lebensraum der Löwen

Das Verbreitungsgebiet der Löwen war während der letzten Eiszeit noch sehr groß. Sie lebten in Peru, Alaska, Sibirien. Besiedelten weite Teile von Nordasien und Europa. Sie lebten in Indien, Afrika und Arabien. Doch bereits am Ende des Eiszeitalters mussten sie einen großen Teil ihres Lebensraums einbüßen.

Heutzutage findet man den Löwen vorrangig in Afrika, wobei sich das Verbreitungsgebiet auch dort auf die Gebiete südlich der Sahara beschränkt. In den 1940-er Jahren starben die Löwen nördlich der Sahara vollständig aus. Während des 20. Jahrhunderts wurde auch die asiatische Löwenpopulation nahezu vollständig dezimiert. Lediglich in Indien hat sich ein kleiner Restbestand gehalten.

Prinzipiell handelt es sich bei Löwen um sehr anpassungsfähige Tiere. Bevorzugt leben sie jedoch in der Savanne. Trockenwälder und Halbwüsten gelten ebenfalls als Lebensräume der Löwen.

**Hinweis: Löwen werden auch als “Wüstenkönige” bezeichnet. Allerdings ist diese Bezeichnung nicht zutreffend. Sowohl wasserlose Wüsten wie auch dichte, feuchte Wälder meiden Löwen vollständig.”

Gefährdung der Löwen-Population

Löwen sind hauptsächlich durch den Menschen gefährdet. Zum einen zerstört der Mensch die direkten Lebensräume der Löwen, zum anderen werden die Großkatzen direkt gejagt. Ein weiteres Problem der Löwen ergibt sich aufgrund diverser Krankheiten. Krankheiten sind vor allem im südafrikanischen Kruger-Nationalpark vorzufinden. So wurde 1995 der erste tödliche Tuberkulose-Fall unter dortigen Löwen dokumentiert. Darauf aufbauende Untersuchungen ergaben, dass im südlichen Teil des Nationalparks 90 Prozent der Löwen infiziert sind. Eingeschleppt wurde die Krankheit von Büffeln und infizierten Hausrindern. Die Krankheit manifestiert sich bei dem Löwen vorrangig im Magen-Darm-Bereich. Aufgrund der krankheitsbedingten Schwäche und Abmagerung sterben infizierte Löwen innerhalb weniger Jahre. Neben Tuberkulose gilt das Feline-Immundefizit-Virus, kurz FIV, als besonders verbreitet unter Löwen. Es ist dem HI-Virus sehr ähnlich.

In freier Wildnis leben derzeit noch circa 16.000 bis 30.000 Löwen. Laut Weltnaturschutzunion ging die Population in den letzten 20 Jahren um bis zu 50 Prozent zurück. Einen signifikanten Einfluss hat die Nutzung der Lebensräume als Viehweide sowie als Landwirtschaftsfläche. Insgesamt wird der Löwe als gefährdet eingestuft.

Sozialverhalten der Löwen

Löwen sind Rudeltiere. In einem Rudel leben circa drei bis vier ausgewachsene Männchen und mehrere untereinander verwandte Weibchen sowie deren Nachkommen. Die Männchen sind häufig ebenfalls miteinander verwandt und beschützen das gesamte Rudel. In der Rangordnung stehen sie stets über den Weibchen. Junge Männchen bleiben circa zwei bis drei Jahre im Rudel. Sobald sie ihre Geschlechtsreife erreichen, werden sie vertrieben. Prinzipiell ist die Bindung innerhalb eines Rudels sehr stark.

Männliche Löwen erobern innerhalb von Machtkämpfen fremde Rudel. Sofern ein Rudelführer geschlagen wird, übernimmt der Sieger das Rudel. Sollte es zu einer solchen Eroberung kommen, tötet der neue Rudelführer oftmals die Jungen des Vorgängers. Anschließend zeugen sie neuen Nachwuchs mit den zum Rudel gehörenden Weibchen. Männchen können sich meist nur einige Jahre als Rudelführer durchsetzen.