Beim Prozess der Atmund geht es immer darum, wie Lebewesen an Sauerstoff gelangen können. Dies gilt für Menschen, Landtiere, Wassertiere sowie für Pflanzen. Sauerstoff kommt sowohl in der Luft als auch in Wasser vor. Menschen, Tiere und Pflanzen gelangen durch unterschiedliche Prozesse an ihren benötigten Sauerstoff. Gelingt ihnen dies nicht, können sie bereits nach kurzer Zeit sterben.

Bei Menschen und den Säugetieren funktioniert der Atmungsvorgang über die Lungen. Die Lunge nimmt die eingeatmete Luft auf und stösst diese anschliessend wieder aus. Von den kleinen Lungenbläschen aus, gelangt der Sauerstoff ins Blut. Dort wird dieser durch den Blutkreislauf zu den Zellen transportiert und nimmt von dort den Schadstoff Kohlendioxid auf und transportiert ihn beim Ausatmen nach draussen. Neben den Menschen und den Säugetieren findet diese Art der Atmung auch bei Amphibien, Reptilien, Vögeln und einien Schneckenarten statt.

Bei Wassertieren, wie zum Beispiel Fischen funktioniert der Atemprozess hingegen völlig anders. Fische atmen durch ihre Kiemen. Sie saugen hierzu das Wasser an und lassen dieses durch ihre Kiemen gleiten. An dieser Stelle ist die Haut der Fische extrem dünn und besitzt sehr viele Adern. Hier wird der Sauerstoff aufgenommen.

Viele Insekten aber auch Tausendfüsser und Spinnen atmen durch ihre Tracheen. Tracheen sind sehr dünne und feine Röhrchen, welche auf der Aussenseite des jeweiligen Tieres enden und dort eine Öffnung haben. Von hier aus gelangt die Luft und somit der Sauerstoff in den Körper der Tiere.

Die Lungenatmung und die Kiemenatmung sind die am weitesten verbreiteten Atmungsarten. Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten zur Atmung. Eine ist zum Beispiel die Atmung durch die Haut. Diese findet zu einem geringen Anteil auch beim Menschen statt. Pflanzen atmen ebenfalls durch die Adern ihrer Blätter. Sie stellen bei dem Prozess sogar mehr Sauerstoff her, als sie selbst benötigen und verbrauchen.

Eine Störung oder eine Unterbrechung der Atmung kann binnen kürzester Zeit zum Tode oder zu erheblichen anhaltenden körperlichen Beeinträchtigungen führen. Wenn zum Beispiel ein Mensch aufhört zu atmen, sterben innerhalb kürzester Zeit die ersten Hirnzellen ab. Dies kann zu Schädigungen des Sprachsystems oder auch zu Lähmungserscheinungen führen.
Der Mensch atmet normalerweise selbstständig in einem automatischen Prozess. Die Atmung kann zum Beispiel durch den Einfluss eines Unfalls oder eines Stromschlags beeinträchtigt und unterbrochen werden. Des weiteren ist der Mensch unter Wasser nicht in der Lage zu atmen, obwohl das Wasser Sauerstoff enthält. Da der Mensch keine Kiemen hat, kann er den Sauerstoff des Wassers nicht aufnehmen, er droht daher in kurzer Zeit zu ertrinken. Auch bei medizinischen Eingriffen unter Vollnarkose, beispielsweise bei einer Opertation, steht die Atmung still. Daher wird der Mensch bei Operationen künstlich beatmet, damit er überleben kann. Der Narkosearzt steckt hierfür einen Schlauch durch den Hals der Patienten oder setzt ihm eine Sauerstoffmaske auf.

Aus oben genannten Gründen, ist es bei Unfallen sehr wichtig, dass der Verunfallte, sollte er nicht selbstständig atmen, vom Ersthelfer beatmet wird. Dies geschieht entweder durch eine Mund - zu - Mund Beatmung oder durch die Mund - zu - Nase Beatmung. Wird der Patient nicht rechtzeitig oder nicht ausreichend beatmet, so kann dies, wie oben Beschrieben, zum Tode führen oder zu dauerhaften Schäden und Behinderungen führen.

Damit die Rettung von Unfallopfern bestmöglich sichergestellt wird, sind Passanten zu Ersthilfemassnahmen gesetzlich verpflichtet. Wer diese Verpflichtung ignoriert macht sich strafbar und kann wegen unterlassener Hilfeleistung verurteilt werden. Damit Menschen kompetent Erste - Hilfe leisten können, bieten verschiedene Hilfsorganisationen Kurse und Lehrmaterial hierfür an. In einigen Berufen und für den Erwerb eines Führerscheines ist die Belegung eines solchen Kurses Pflicht. Dies soll sicherstellen, dass möglichst viele Menschen in der Lage sind, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen.