Der Rotfuchs

Fach Fach

Klasse 4

Autor Wortstark

Veröffentlicht am 09.10.2018

Schlagwörter

Fuchs Rotfuchs Vulpes Vulpes

Zusammenfassung

In Mitteleuropa gilt der Rotfuchs als einziger Vertreter der Füchse. Zumeist wird er einfach als Fuchs bezeichnet. In der Systematik zählt er zur Ordnung der Raubtiere. Der Rotfuchs wird der Familie der Hunde und der Überfamilie der Hundeartigen zugeordnet. Ferner zählt er zur Gattung der Vulpes.

In Mitteleuropa gilt der Rotfuchs als einziger Vertreter der Füchse. Zumeist wird er einfach als Fuchs bezeichnet. In der Systematik zählt er zur Ordnung der Raubtiere. Der Rotfuchs wird der Familie der Hunde und der Überfamilie der Hundeartigen zugeordnet. Ferner zählt er zur Gattung der Vulpes.

Steckbrief: Rotfuchs

  • Name: Rotfuchs
  • Wissenschaftlicher Name: Vulpes Vulpes
  • Größe: 40 Zentimeter in der Höhe
  • Gewicht: circa sieben Kilogramm
  • Alter: bis zu sechs Jahre
  • Verbreitung: global
  • Ernährung: Allesfresser
  • Lebensraum: Gebirge, Wälder, Halbwüsten, Küsten (außer in Südamerika)

Kaum ein anderes Tier ist so bekannt wie der Rotfuchs. Er ist für List und Schläue bekannt, was ihn zu einem beliebten Fabelwesen macht. Im Laufe seiner Entwicklung hat der Rotfuchs auf eindrucksvolle Weise gelernt, dem Menschen auszuweichen und mit Vorsicht und Raffinesse zu leben. Als besonders anpassungsfähiges Wildtier, lebt der Fuchs mittlerweile auch innerhalb von Großstädten, inmitten von urbanen Strukturen.

Der Wildhund bewohnt den gesamten europäischen Raum. Gleichzeitig ist er in Nordafrika und in Nordamerika heimisch. In viele zusätzliche Lebensräume wurde der Fuchs systematisch eingeführt. Dabei besiedelt er Wälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Auch das Ödland bietet ideale Lebensbedingungen für den Rotfuchs. Zunehmend verbreitet sich der Fuchs in städtischen Gebieten, wobei er als typischer Kulturfolger gilt und sich den jeweiligen Lebensbedingungen perfekt anpasst.

Nahrung und Jagd

Der Fuchs jagt zumeist in der Dämmerung oder in der Nacht. Dabei gelten Mäuse als seine Hauptnahrungsquelle. Zusätzlich ernährt sich der Rotfuchs von Kaninchen, Hasen, Jungvögeln, Vogelgelege und selten von Rehkitzen. Während der Jagd schleicht er sich leise heran. Er bespringt seine Beute oder hetzt diese. Durch einen Genick- oder Kehlbiss erlegt er seine Beute. In einigen Fällen schüttelt der Fuchs seine Jagderrungenschaften tot. Während seiner Beutetouren nutzt er seine herausragenden Fähigkeiten als Kletterer und Schwimmer.

Zusätzlich ernährt sich der Fuchs von Insekten, Käfern, Heuschrecken, Hausgeflügel und von pflanzlichen Bestandteilen wie Obst oder Wildfrüchten. In Zeiten besonderer Not bedient er sich an Hausmüll oder Aas.

Die Sinnesleistungen des Rotfuchses

Der Rotfuchs verfügt über einen herausragenden Gehör- und Geruchssinn. Seine Augen reagieren prompt auf verschiedene Bewegungen. Zudem hat er ein rasches Reaktionsvermögen, was ihm die Jagd nach Nahrung deutlich erleichter. Seine Lernfähigkeit ist beeindruckend und zeigt sich immer wieder anhand seiner Anpassungsfähigkeiten. Im Winter und im Herbst, während der Paarungszeiten, ist immer wieder ein Bellen sowie ein leiser, fast heiserer Laut des Rotfuchses zu hören. Damit zeigt er seine Kommunikationsfähigkeit.

Lebensweise und Fortpflanzung des Rotfuchses

Der Rotfuchs ist mit einem Alter zwischen neun und zehn Monaten geschlechtsreif. Die Paarungszeit liegt zwischen Januar und Februar. Kommt es während dieser Zeit zur Paarung, beträgt die Tragezeit 51 bis 54 Tage. Im März bis April werden die Jungen geboren. Pro Wurf kommen circa ein bis zehn Rotfüchse auf die Welt. Nach ihrer Geburt sind die Füchse vollständig blind. Außerdem werden die Jungen für circa 24 Tage gesäugt. Nach der Säugezeit erhalten die Kleinen erste feste Nahrung, welche von der Füchsin in den Bau geschleppt wird. Im Laufe der fünften Lebenswoche verlassen die Jungen erstmals den Bau. Sie spielen im Freien und gehen gemeinsam mit ihrer Mutter auf Erkundungstouren.

Schließlich löst sich der Familienverband zwischen Juli und August auf. Bereits in diesem jungen Alter werden die Jungfüchse selbstständig und suchen nach einem eigenen Revier. Füchse werden in freier Wildbahn zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Prinzipiell lebt der Wildhund in einem Bau, der nicht selten mit einem Dachs geteilt wird. Interessant: Der Dachs ist in der Regel der Baumeister, während sich der Fuchs einnistet. Hin und wieder bezieht der Rotfuchs auch alte Kaninchenbauten, die er zusätzlich erweitert.

Der Fuchs ist Gefahren ausgesetzt

Wie jedes Tier in freier Wildbahn ist auch der Fuchs verschiedenen Gefahren ausgesetzt. Erstaunlicherweise hat er jedoch keine natürlichen Feinde, wie zum Beispiel Wölfe oder Luchse. Allerdings ist der Rotfuchs sehr empfindlich gegenüber Kälte und Nässe. Auch Infektionskrankheiten sind beim Fuchs keine Seltenheit. Nahezu ein Drittel der Jungfüchse geht an Nässe, Kälte oder Infektionen zugrunde. Des Weiteren ist der Rotfuchs häufig von Parasiten befallen.

Der Hauptfeind des Wildhundes war vor dem Jahr 2000 die Tollwut, wobei diese in den 20er Jahren von Osteuropa ausging. Mittlerweile ist die Tollwut in ganz Europa sowie in Großbritannien verbreitet. Hauptüberträger der Erkrankung ist parallel der Fuchs. Durch Bissverletzungen kann das Virus auf den Menschen übertragen werden, wobei auch heimische Haustiere als Überträger in Frage kommen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sechs Wochen. Erkrankte Rotfüchse sind an ihrer fehlenden Scheu gegenüber dem Menschen erkennbar. Sie haben sämtliche Angst verloren und fliehen nicht. Stattdessen suchen sie gezielt die Nähe zum Menschen. Sobald eine Berührung stattfindet, beißen sie zu. In Europa wird die Tollwut bei Füchsen erfolgreich bekämpft. Hierfür werden flächendeckend Köderimpfungen eingesetzt. Diese führen schlussendlich zu einer Immunisierung der Rotfüchse. Andererseits hat diese Immunisierung auch Nachteile. Seit der Tollwut-Bekämpfung hat sich der Fuchsbestand signifikant erhöht.

Neben der Tollwut gilt der Fuchsbandwurm als große Gefährdung. Dieser wird ebenfalls auf den Menschen übertragen. Die Empfehlung lautet, Beeren, Pilze oder ander bodennah wachsende Pflanzen vor dem Verzehr gründlich zu waschen. Außerdem sollten die jeweiligen Früchte auf mindestens 60 Grad erhitzt werden. Nur so kann eine potenzielle Infektion mit dem Fuchsbandwurm erfolgreich vermieden werden.

Die Fuchsjagd in Deutschland

In Deutschland ist die Fuchsjagd ausdrücklich erlaubt. Einen besonderen Schutz genießen jedoch führende Elterntiere. Dieser Schutz bezieht sich allerdings nur auf die Aufzuchtzeit.

Quellenangaben
<ul> <li><a rel="nofollow" href="https://www.geo.de/geolino/tierlexikon/1736-rtkl-tierlexikon-rotfuchs">https://www.geo.de/geolino/tierlexikon/1736-rtkl-tierlexikon-rotfuchs</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Rotfuchs~~~~">https://de.wikipedia.org/wiki/Rotfuchs~~~~</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://www.jagdverband.de/content/fuchs-vulpes-vulpes">https://www.jagdverband.de/content/fuchs-vulpes-vulpes</a></li> </ul>