Der Schutz vor der Sonne

Fach Fach

Klasse 11

Autor Eeurostar

Veröffentlicht am 30.05.2018

Schlagwörter

Sonne; Haut; Auge; UV-Strahlung

Zusammenfassung

Die menschliche Haut und das menschliche Auge besitzt zwar einen natürlichen Schutz vor der Sonnenstrahlung, doch trotz dessen benötigt die Haut und das Augen einen zusätzlichen Schutz bei intensiver Sonneneinstrahlung.

Der Schutz vor der Sonne

Der natürliche Schutz der Haut

Die menschliche Haut besitzt zwar einen natürlichen Schutz vor der Sonnenstrahlung, doch trotz dessen hat sie hierbei weniger Schutzmechanismen als Tiere, welche beispielsweise ein Fell, Federn oder ein Gehäuse besitzen. Nach Aussage von Frau Dr. Grobe reicht dieser jedoch nur in einem Zeitraum, in dem man sich unterhalb der Sonnenbrandschwelle aufhält. Somit ist unsere Haut „zwar in der Lage, einen natürlichen Sonnenschutz aufzubauen, der sie vor der ultravioletten Strahlung schützt, aber wenn wir uns zu viel Sonne zumuten, reicht er nicht mehr aus.“

Wie lange dieser hauteigene Schutzeffektes nun anhält, hängt vom Hauttyp ab und ist somit individuell. Der Durchschnittswert liegt jedoch bei 20 Minuten bei ungebräunter Haut.

Die oberste Hautschicht, unsere Hornhaut, schützt den Körper vor der Sonnenstrahlung. Durch eine erhöhte Sonneneinstrahlung auf die Haut, insbesondere die UV-B-Anteile des Lichtes, verdickt sich die Hornhaut. Jedoch bildet sich diese hauteigene Schutzschicht (auch Lichtschwiele genannt) erst innerhalb einer Zeitspanne von zwei bis drei Wochen aus. Somit sollte man die Haut nur langsam und allmählich an die Sonne gewöhnen und diese nur in Maßen genießen. Die Lichtschwiele streut, reflektiert und filtert das Sonnenlicht. Durch diese Hautverdickung wird der Eigenschutz der Haut um das Vierfache verbessert. Das entspräche dem Lichtschutzfaktor vier.

Doch dies ist nicht der einzige Schutzmechanismus der Haut, denn sie bildet ebenfalls durch Pigmentzellen unter der Hornhaut ein Schutzschild gegenüber der Sonnenstrahlung. Diese Pigmentzellen bilden den Hautfarbstoff Melanin, welcher für eine gebräunte Haut sorgt. UV-Strahlen fördern die Produktion des Melanins, jedoch verläuft diese relativ langsam, sodass der Hautfarbstoff erst nach zwei bis vier Tagen an der Hautoberfläche sichtbar wird. Hierbei ist der Tönungsgrad der Haut abhängig von der eingelagerten Melaninmenge, was wiederum aufgrund der verschiedenen Hauttypen von Mensch zu Mensch variiert.

Von Natur aus dunklere Haut besitzt mehr Melanin und ist dementsprechend besser vor einem Sonnenbrand geschützt - jedoch nicht vor Hautkrebs, wie wir im Interview mit Frau Dr. Grobe erfuhren. Ein Sonnenbrand führt in jedem Falle zu Hautschäden, denn die Zellkerne werden durch die UV-Strahlung verändert oder gar zerstört. Im Nachhinein strebt es die Haut zwar an, das geschädigte Erbgut zu reparieren, doch gelingt dies nach Aussage von Frau Dr. Grobe nie vollständig, sodass sich die Haut nach einem Sonnenbrand nicht mehr komplett regenerieren kann.

Zudem existiert der natürliche Schutzeffekt der Haut nicht von Geburt an. Kleine Kinder besitzen diesen Schutz noch nicht, da deren Haut in den ersten Monaten noch kein Pigment bilden kann, weshalb sie in jedem Fall vor der Sonnenbestrahlung geschützt werden müssen. Doch auch die Verwendung von Sonnencreme ist bei Kindern im ersten Lebensjahr tabu, da diese die zarte Babyhaut nur unnötig belastet. In diesem Alter besteht der beste Schutzeffekt in sonnendichter Kleidung und dem Aufenthalt im Schatten.

Der Schutz für die Augen

Doch nicht nur die Haut sondern auch unsere Augen bedürfen Schutz vor der Sonne. Da das menschliche Auge 20-mal sensibler als die Haut auf UV-Strahlen reagiert, können große Strahlungsmengen enormen Schaden anrichten. Zwar schützt sich das Auge durch Zusammenziehen der Pupille vor der Sonnenstrahlung, doch genügt dies nur bis zu einem bestimmten Punkt. Wird dieser Wert Überschritten, so ist unser Auge den UV-Strahlen schutzlos ausgeliefert. Und dies ist nicht nur im Sommer bei strahlendem Sonnenschein der Fall, sondern auch an bewölkten Tagen oder beispielsweise auch auf der Skipiste, da Schnee 80% der UV-Strahlung reflektiert, Wasser 20% .

Um sonnenbedingten Schäden entgegenzuwirken, ist das Tragen einer Sonnenbrille von großer Wichtigkeit, denn diese soll verhindern, dass zu viel UV-Strahlung in unser Auge gelangt. Doch hierbei sollte nicht das Aussehen der Brille entscheidend sein, sondern vielmehr die Qualität von Gestell und Gläsern. Die Sonnenbrille benötigt unbedingt einen echten UV-Schutz, somit sollten man ausschließlich Exemplare verwenden, deren Gläser einen ausreichenden UV-Filter besitzen. Ein Schutzfaktor von „UV 400“ reicht für den Alltag völlig aus.

Wichtig ist auch zu wissen, dass der Tönungsgrad der Gläser keinerlei Auswirkungen auf den UV-Schutz hat, jedoch die visuelle Wahrnehmung beeinflusst. Die Tönungsstufe der Gläser bestimmt lediglich, wie viel Licht zum Auge gelangt. Hierzu empfiehlt Dr. Eckert: „Am besten sind graue und braune Tönungen geeignet, mit einer Absorption von 50 bis 87% in der Ebene und 87 bis 97% für Höhe, Wasser und Gletscher.“

Es gibt keinerlei Schutzunterschiede zwischen Glas- und Kunststoffgläsern, jedoch ist es sehr wichtig, dass die Brille an der Bügelinnenseite durch ein CE-Zeichen gekennzeichnet ist. Dieses stellt sicher, dass das Modell den in Europa gültigen Qualitätsmindestanforderungen entspricht. Somit ist besonders Vorsicht geboten bei minderwertigen Brillen ohne dieses Zeichen, denn besitzen solche Produkte ohne spezielle Beschichtung, die UV-Strahlen filtert, auch noch dunkle Gläser, so ist dies doppelt schädlich: Die geringe Lichteinstrahlung, welche durch die dunkle Tönung hervorgerufen wird, bewirkt, dass sich die Pupillen erweitern. Existiert nun keinerlei UV-Schutz, so trifft eine hohe Strahlendosis ungehindert ins Auge. Dr. Eckert rät zudem zu einer guten anatomischen Passform, welche auch vor seitlich einfallendem Licht schützt.

Die Gläser sollten mindestens bis zu den Augenbrauen und seitlich bis zum Gesichtsrand reichen. Doch besonders wichtig ist, ähnlich wie auch bei der Haut, der Schutz der Augen bei Kindern, da deren Augen noch sehr empfindlich auf das UV-Licht reagieren und ihre Netzhaut stärker gefährdet ist als bei Erwachsenen. Auch sollte man sich dessen bewusst sein, dass Kontaktlinsen keinen Schutz vor UV-Strahlen bieten können.