Die Honigbiene

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Klasse 5

Autor Wortstark

Veröffentlicht am 06.10.2018

Schlagwörter

Die Honigbiene Biene Apis Hautflügler Apiformes

Zusammenfassung

Die Honigbiene als fleißiges Insekt. Sowohl für die Landwirtschaft, wie für die Natur und Artenerhaltung spielt sie eine wichtige Rolle. Sie steigert den ökonomischen Wert der Landwirtschaft und sorgt für ertragreiche Ernten.

Die Honigbiene im Kurzportrait

  • circa 10 bis 15 Millimeter groß
  • circa 0,1 Gramm schwer
  • circa 24 km/h schnell
  • männliche Bienen werden als Drohnen bezeichnet
  • Bienenköniginnen werden ein bis fünf Jahre alt
  • Arbeiterbienen werden im Sommer vier bis sechs Wochen und im Winter bis zu neun Wochen alt
  • Drohnen werden nur wenige Wochen alt

Erkennbar sind Honigbienen an ihrem braun-schwarz-gestreiftem Aussehen. Verschiedene Arten sind auch gelb-schwarz-gestreift. Die Insekten ernähren sich von Pollen und Nektar. Prinzipiell kommen die tagaktiven Honigbienen weltweit vor. Sie leben in Feldern, Wiesen, Wäldern und Bergtälern. Bienenköniginnen und Drohnen sind mit etwa zehn Tagen geschlechtsreif. Paarungszeit ist von Mai bis August. Als natürliche Feinde werden Hornissen, Vögel, Menschen, Bären, Varroamilben, Bienenläuse und Buckelfliegen beschrieben.

Die Vielfalt der Honigbiene

Die Honigbiene stellt eine eigene Gattung innerhalb der Familie der echten Bienen (Apidae) dar. Die wissenschaftliche Bezeichnung lautet Apis. Abhängig von der taxonomischen Auffassung umfasst die Honigbiene bis zu zwölf verschiedene Arten, die allesamt Staaten bildend sind. Die meisten Arten sind ausschließlich in Asien beheimatet.

Eine besonders große Bedeutung wird der westlichen Honigbiene zugeschrieben. In der Imkerei nimmt sie eine wichtige Rolle ein. In den asiatischen Ländern gilt die östliche Honigbiene als relevant. Sie wird in einfachen Höhlungen oder Klotzbauten vor Mauern gehalten. Da sowohl die westliche wie auch die östliche Honigbiene in Höhlen brüten und dadurch einen besonderen Schutz genießen, konnten sie sich problemlos in gemäßigte Klimazonen ausbreiten. Die guten Bedingungen verhalfen der westlichen Honigbiene zur Herausbildung regionaler Unterarten. Besiedlungsgrenzen der Honigbienen-Arten werden zumeist durch Inseln oder Gebirge gebildet.

Neben den genannten Honigbienen gibt es zahlreiche wildlebende Arten, die in frei hängenden Nestern leben. Freilebende Arten werden nur in geringem Umfang zur Honiggewinnung genutzt. Für die Wildgewinnung, mittels “Honigjagd”, kommen größtenteils die Riesenhonigbiene sowie die Zwerghonigbiene in Betracht. Aufgrund der Honigjagd droht der Kliffhonigbiene die vollständige Ausrottung.

Untergattungen und Arten der Honigbiene

Zur Untergattung der Riesen-Honigbienen, auch Megapis Ashmead genannt, zählen die Kliffhonigbiene (Apis laboriosa) und die Riesenhonigbiene (Apis dorsata).

Zur Untergattung der höhlennistenden Bienen, auch Apis s. str. genannt, zählen die westliche/europäische Honigbiene (Apis mellifera), die asiatische, rote Honigbiene (Apis koschnevnikovi), die Apis nigrocincta, die asiatische Bergbiene (Apis nuluensis) sowie die östliche Honigbiene (Apis cerana).

Die dritte Untergattung betrifft die Zwerg-Honigbienen, welche auch als Micrapis Ashmead bezeichnet werden. In diese Gattung werden die Arten Zwerghonigbiene (Apis florea) und Zwergbuschbiene (Apis andreniformis) kategorisiert.

Honigbienen: Fleißige Insekten

Honigbienen sind für die Natur und den Menschen etwas ganz Besonderes. Sie können ausschließlich in Staaten existieren und überleben. Würde man eine Honigbiene einzeln halten, würde sie - auch bei idealen Bedingungen - rasch sterben. Honigbienen-Völker mit circa 20.000 Bienen, können problemlos überwintern. Das verdanken sie ihrem vorher gesammelten Honigvorräten. Außerdem “heizen” die Honigbienen mithilfe ihrer Flügelmuskulatur. Diese Eigenschaft schützt das Volk vor dem Erfrieren. Die Bienenkönigin befindet sich stets in der Mitte des Volks.

Im Frühjahr beginnt der Ausflug der Honigbienen. Ab einer Temperatur von zehn Grad Celsius brüten die Insekten. Die Königin legt täglich bis zu 2.000 Eier. Die Arbeiterinnen sind später für die Pflege und Fütterung der Larven zuständig, bis diese am Ende verpuppen. Im Sommer kann die Zahl der Arbeiterinnen auf bis zu 60.000 ansteigen. Sobald eine Honigbiene aus dem Kokon geschlüpft ist, hat sie eine Lebensdauer von bis zu vier Wochen. Erstaunlich ist, dass jede Honigbiene erst zum Ende des Lebens erstmals Honig sammelt. Vorher sind die Honigbienen für Arbeiten im Bienenstock verantwortlich. So dienen sie als Ammenbienen oder als “Wachschutz”.

Honigbienen sind unentbehrlich

Honigbienen sind für die Umwelt, die Natur und für die Landwirtschaft elementar. Sie dienen als wichtige Bestäuber. Es gibt etliche Nutzpflanzen, die auf eine Bestäubung durch Honigbienen angewiesen sind. Ausgehend von 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind circa 80 Prozent dieser auf eine Bestäubung durch Honigbienen angewiesen. Innerhalb der Landwirtschaft würden die Erträge ohne Zutun der Honigbienen signifikant sinken.

  • Beispiel: Der Rapsertrag steigt durch die Bestäubung um circa 25 Prozent. Das sind ungefähr 1.000 Kilogramm mehr pro Hektar Anbaufläche, als ohne Bestäubung.

Gäbe es keine Bestäubung durch Honigbienen, wäre die Vielfalt der menschlichen Ernährung deutlich geschmälert. Zahlreiche Untersuchungen konnten bereits belegen, dass etwa 30 Prozent der menschlichen Nahrung von der Bestäubung abhängig ist.

Ökonomischer Nutzen der Honigbiene

Schätzungen zufolge gibt es weltweit 20.000 Bienenarten (inkl. aller regionalen Unterarten). In Deutschland sind 560 Arten heimisch. Sowohl für die Landwirtschaft wie für das Ökosystem sind diese Arten unverzichtbar. Die Honigbienen tragen mit ihrer Bestäubungsleistung zur Arterhaltung bei. Zum einen unterstützen sie den Erhalt und die Erneuerung der Blütenpflanzen. Zum anderen sind sie für den reichen Ertrag von Früchten und Samen verantwortlich, die auch den verschiedenen Tierarten als Nahrungsgrundlage dienen. Experten sind sich einig: Der Rückgang der Honigbiene ist eine wesentliche Bedrohung für die biologische Artenvielfalt.

Deutsche und französische Wissenschaftler haben 2008 verschiedene Berechnungen aufgestellt. Unter anderem wurde der Wert des ökonomischen Nutzens untersucht. Demnach sorgte alleine die Bestäubungsleistung von Honigbienen und anderen Insekten im Jahr 2005 für einen Umsatz in Höhe von 153 Milliarden Euro. Aufgrund der wichtigen Eigenschaften und Funktionen von Honigbienen gelten diese als geschützt.

Gefahr von Bienengift

Honigbienen besitzen einen Giftstachel, über dem sie ihrem Gegner eine Mischung verschiedener Sekrete verabreichen. Diese Sekrete werden allgemein als Bienengift bezeichnet. Dabei kann jede Honigbiene circa 0,1 mg Gift absondern.

Bienenstiche führen beim Menschen zu lokalen Reaktionen in Form von Entzündungen und Schwellungen. Schmerzen lassen sich durch Kühlungen lindern. Eine Gefahr für die Gesundheit besteht allerdings nicht. Lebensgefahr besteht erst bei mehreren Hundert Stichen. Stiche im Hals- und Rachenbereich können dagegen sofort zur Lebensgefahr führen. Besonders gefährdet sind Menschen mit einer Insektengiftallergie. Hier kann bereits ein einzelner, unbehandelter Stich tödliche Folgen haben.

Quellenangaben
<ol> <li><a rel="nofollow" href="https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/01949.html">https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/bienen/01949.html</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Bienen/_texte/BienenImkerei.html">https://www.bmel.de/DE/Tier/Nutztierhaltung/Bienen/_texte/BienenImkerei.html</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bienengift">https://de.wikipedia.org/wiki/Bienengift</a></li> <li><a rel="nofollow" href="http://www.imkerpate.de/honigbiene-steckbrief-honigbienen/">http://www.imkerpate.de/honigbiene-steckbrief-honigbienen/</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Honigbienen">https://de.wikipedia.org/wiki/Honigbienen</a></li> <li><a rel="nofollow" href="https://www.google.com/url?sa=t&amp;rct=j&amp;q=&amp;esrc=s&amp;source=web&amp;cd=5&amp;ved=2ahUKEwi2ofSQjfLdAhVrB8AKHXy_AbsQFjAEegQICRAC&amp;url=https%3A%2F%2Fwww.laves.niedersachsen.de%2Fdownload%2F43188%2FBestaeubung_-_Wieso_benoetigen_wir_Honigbienen_um_Obst_ernten_zu_koennen_.pdf&amp;usg=AOvVaw2-WcC04oKHeC7z95Fqv4lh">https://www.google.com/url?sa=t&amp;rct=j&amp;q=&amp;esrc=s&amp;source=web&amp;cd=5&amp;ved=2ahUKEwi2ofSQjfLdAhVrB8AKHXy_AbsQFjAEegQICRAC&amp;url=https%3A%2F%2Fwww.laves.niedersachsen.de%2Fdownload%2F43188%2FBestaeubung_-_Wieso_benoetigen_wir_Honigbienen_um_Obst_ernten_zu_koennen_.pdf&amp;usg=AOvVaw2-WcC04oKHeC7z95Fqv4lh</a></li> </ol>