Der Löwe ist eine Katzenart, welche allerdings im Unterschied zu anderen Katzenarten im Rudel auftritt.

Ein Löwenmännchen kann bis zu 123 Zentimeter groß werden und ist durchschnittlich 190 Kilogramm schwer wenn es ausgewachsen ist.

Ein Löwenweibchen wird bis zu 100 Zentimeter groß und besitzt im ausgewachsenen Zustand ein Körpergewicht zwischen 150 und 225 Kilogramm in wenigen Fällen sogar bis zu 272 Kilogramm.

Damit sind Löwen nach den Tigern die zweitgrößte Katzenart und das größte Landraubtier des Kontinents Afrika.

Die größten Löwen kommen im südlichen Afrika vor, die kleinsten meistens in Asien. Wenn Löwen in Zoos oder Zirkussen gehalten werden und somit eine regelmäßige und reichhaltige Fütterung erreichen kommt es schonmal vor, dass Löwenmännchen bis zu 300 Kilogramm auf die Waage bringen.

Zu erkennen sind Löwen an ihrem eher kurzen und sandfarbenen beziehungsweise ocker farbenden Fell. Ein weiteres Merkmal von Löwen des männlichen Geschlechtes ist die volle Mähne. Sie breitet sich bei den Löwen von den Wangen bis über die Schultern aus.

Eine lange und dunkle Mähne symbolisiert, dass der Löwe in einer besonders guten Verfassung und vor allem sehr stark ist, da sich der Ernährungszustand und der Hormonstatus auf die Dichte und die Länge der Löwenmähne auswirkt.

Außerdem haben Experimente erwiesen, dass eine lange und dichte Mähne des Löwenmännchen positive Reaktionen des Löwenweibchens auslöst und diese Löwen mit den Merkmalen von männlichen Löwen sogar eher gemieden werden.

Des weiteren beeinflusst auch die Temperatur die Mähne eines Löwenmännchens, sodass in kälteren Gebieten sich dementsprechend auch die Mähne stärker ausprägt und dichter wird.

Außerdem kommt es auch auf die Abstammung an, sodass asiatische Löwen eine eher weniger ausgeprägte Mähne habdn und afrikanische Löwen hingegen eine stärker ausgeprägte Mähne.

Außerdem ist diese am Anfang bei jungen Löwen nicht vorhanden. Es dauert bis zu fünf Jahre, bis sich die Mähne vollständig ausgeprägt hat.

Früher waren Löwen auf der Welt deutlich weiter verbreitet als heutzutage. So waren sie nicht nur in den meisten Teilen Afrikas angesiedelt, sondern auch im südöstlichen Europa, sowie in Vorderasien und Indien.

Auch im Norden Spaniens und im Balkan existierten die Löwen. Man nimmt allerdings an, dass deren Aussterben durch menschliche Handlungen zu begründen ist. Man nimmt an das dies im Jahr 1 nach Christus geschah. Einige Fossilfunde werden allerdings auch damit begründet, dass die Löwen für Zirkusse und andere Aufführungen in das Land gebracht wurden, allerdings nicht natürlich in dem Land existierten.

Heutzutage sind die Löwen größtenteils in Afrika südlich der Sahara verbreitet. Auch in Asien hat die natürliche Verbreitung des Löwen stark abgenommen, sodass sie dort nur noch im Gir-Nationalpark in Indien eine Heimat haben.

Allgemein sind Löwen allerdings mit ihrem Lebensraum sehr anpassungsfähig sie bevorzugen allerdings Gebiete wie die Savanne, sie leben allerdings auch in Trockenwäldern und Halbwüsten.

Es gibt allerdings auch Lebensräume die Löwen vollständig ablehnen. Dies sind trockene, wasserlose Wüsten und dichte, feuchte Wälder.

Die Hauptgefährder der Löwen sind tatsächlich die Menschen. Gemeint sind hiermit vorallem diverse Lebensraumzerstörungen, die in den letzten Jahren allerdings größtenteils verboten wurden.

Eine andere Sache die sehr gefährlich für die Löwen werden kann sind diverse Krankheiten die meist tödlich enden. In einem Nationalpark ist beispielweise mal Tuberkulose aufgetreten, welche von Büffeln “eingeschleppt” wurde. Die Bakterien die dann über die Haut des Büffel bei der Nahrungsaufnahme übertragen wurden waren für die meisten Löwen tödlich.

Heutzutage leben noch 16.000 bis 30.000 Löwen in freier Wildbahn. Dies zeigt, dass der Löwenbestand in den letzten zwanzig Jahren zwischen dreißig und fünfzig Prozent zurückgegangen ist.

Wie bereits erwähnt leben Löwen im Gegensatz zu den anderen Tieren der Katzenart in Rudeln.

Ein Rudel besteht meistens aus Weibchen, die untereinander verwandt sind, deren Nachkommen und drei bis vier Männchen, die das Rudel beschützen sollen. Die Männchen des Rudels stehen in der Rangordnung über den Weibchen. Oft kommt es vor, dass die dominanten Männchen ebenfalls untereinander verwandt sind.

Die Größe des Revier eines Löwenrudels variiert stark. Reviere können zwischen 20 und 400 Quadratkilometer groß sein. Die Grenzen des Reviers des Rudels werde durch Kot und Urin markiert, sodass es von anderen Löwen zu erkennen ist. Außerdem wird der Anspruch auf das Revier mit lautem Gebrüll der Löwen erkenntlich gemacht.

Junge Männchen sind etwa zwei bis drei Jahre Mitglied des Rudels danach werden sie vertrieben und sind eigenständig für ihr Leben verantwortlich. Sie schließen sich dann mit anderen Löwen zusammen und gründen ihr eigenes Rudel. Dabei kann die Bindung unter den Löwenmännchen sehr stark werden.

Um ein eigenes Rudel zu erobern muss der derzeitige Anführer des Rudels vertrieben werden. Daher wird gekämpft und der Rudelführer muss im Kampf besiegt werden. Diese Kämpfe sind meist blutig und enden nicht selten tödlich.

Werden Rudelführer geschlagen müssen sie gehen und ihr Rudel dem neuen Anführer überlassen. Sie führen fortan meistens ein Leben als Einzelgänger. Oftmals sterben diese dann allerdings an den Verletzungen, die sie durch den Kampf erlitten haben.

Die führenden Männchen eines Rudels können sich meistens nicht lange halten, da sie mit der Zeit von einem jüngeren und stärkeren Löwen vertrieben werden. Durchschnittlich wechselt der Anführer der Löwenrudels alle zwei bis drei Jahre.

Gewinnt das neue Männchen den Kampf und übernimmt das Rudel, tötet dieser meistens die Nachkommen seines Vorgängers, sodass die Löwinnen schnell wieder dazu bereit sind neuen Nachwuchs zu zeugen und der Löwe seine Gene verbreiten kann.

Die Löwen gehen meist bei Dunkelheit auf die Jagd und essen Tiere wie Antilopen, Gazellen, Büffel, Gnus und Zebras. Manchmal kommen allerdings auch Hasen, Vögel und Fische auf den Speiseplan.