Neurodermitis - eine häufige Hauterkrankung

Fach Fach

Klasse 11

Autor mini1978

Veröffentlicht am 14.10.2018

Schlagwörter

Neurodermitis Hauterkrankung

Zusammenfassung

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die bei etwa 15 Prozent der Bevölkerung in Deutschland auftritt. Die Behandlung ist schwirig und langwierig, da sie in Schüben auftritt und von unterschiedlicher Stärke sein kann.

Neurodermitis ist eine nicht-infektiöse Hauterkrankung. Sie ist vor allem bei Kindern verbreitet, aber auch Erwachsene sind mit den schuppenden, juckenden Hautstellen anzutreffen. Bei den vielen Kindern und Jugendlichen gehen die Symptome nach einigen Jahren von selbst zurück, sodass sie im Erwachsenenleben beschwerdefrei sind.
Durch den starken Juckreiz, der mit dieser Krankheit einhergeht, kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt sein. Neurodermitis ist nicht ansteckend.

Ursachen
Die genauen Ursachen einer Neurodermitis sind weitgehend unbekannt. Experten gehen davon aus, dass eine erblich bedingte Anfälligkeit in Verbindung mit verschiedenen Faktoren die Erkrankung auslöst und auch beeinflusst. Haben Verwandte eine Neurodermitis, erhöht das das eigene Risiko, daran, dass auch die Kinder daran erkranken. Das gilt vor allem, wenn sowohl Mutter als auch der Vater davon betroffen sind.
Eine weitere Ursache ist eine gestörte Hautbarriere. Bei Neurodermitis ist die natürliche Barrierefunktion der Haut gestört. Die ständig wiederkehrenden Entzündungen führen dazu, dass Krankheitserreger leichter in die Hauteindringen können. Dies führt zu weiteren Schäden und Entzündungen.
Ein möglicher Grund dafür ist, dass der Körper aufgrund einer Genveränderung zu wenig von dem Eiweiß Filaggrin produziert. Dieses ist bedeutend für die Bildung und Regenration der Oberhaut. Durch den Mangel an diesem Eiweiß ist bei Neurodermitispatienten die Zusammensetzung der hauteigenen Fette verändert.
Weiterhin ist die Reizung dies Immunsystems eine Ursache. Ist die Haut erst einmal geschädigt, können allergene Fremdstoffe besonders leicht eindringen. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Immunsystem zunehmend auf diese Allergene reagiert und die Neurodermitis begünstigt.

Diagnose
Juckreiz und gerötete Hautstellen sind erste Hinweise auf Neurodermits. Diese können an unterschiedlichen Stellen des Körpers auftreten und sind leicht zu erkennen.
Eine lederartige Hautverdickung ist bei einigen Neurodermitis-Patienten sehr ausgeprägt.
Oft sind die Symptome auch mit Schuppenflechte zu vergleichen, da diese ähnlich sind. Eventuell wird eine Gewebeprobe entnommen, um eine endgültige Diagnose zu bekommen. Vor allem ist es wichtig die Auslöser für die Krankheit zu bestimmen und eventuell zu beseitigen, falss es sich um allergene Fremdstoffe handelt.
Zu den Diagnosemöglichkeiten zählen zusammenfassend Hauttests, Laboruntersuchungen und Provokationstests. Die Patienten werden den möglichen Ursachen für die Krankheit ausgesetzt, um eine endgültige Diagnose zu bekommen.

Therapie
Grundsätzlich ist die Behandlung der Neurodermitis sehr langwierig. Besonders wichtig ist dabei die sorgfältige und regelmäßige Hautpflege, die rückfettenden Substanzen enthalten.
Die Basistherapie besteht aus rückfettende Salben, z.B. mit Harnstoff, Öl-in-Wasser-Emulsionen zurückgreifen und Duschölen oder Ölbäder, um die gereizte Haut zu beruhigen.
Zur Reinigung der Haut bieten sich milde Produkte mit entsprechend milden Waschsubstanzen an. Zu häufiger Kontakt mit Wasser ist allerdings zu vermeiden.
Möglicherweise wird dadurch die Hautbarriere negativ beeinfluss, Das kann die Haut generell empfindlicher machen.
Bei einem akuten Neurodermitis-Schub sind kortisonhaltige Präparate und Calcineurin-Hemmer zu verwenden, da sie die Entzündung hemmen. Kortison selbst hemmt die Entzündung und lindert vor allem denJuckreiz. Bei Neurodermitis, die im Gesicht und an empfindlichen Hautstellen, etwa am Hals auftritt, sollte man allerdings nur eine schwache Kortisonsalbe über einen kurzen Zeitraum verwenden.
Für eine länger andauernde Neurodermitisbehandlung sind Kortisonsalben weniger geeignet, da sie nicht zu lange zu verwendet und sie nicht zu stark zu dosiert werden sollten. Kortison führt dazu, dass die Haut dünner und zunehmend empfindlicher wird. Es können weitere Nebenwirkungen, wie Dehnungsstreifen oder Rosacea, eine entzündliche Hauterkrankung auftreten.
Calcineurin-Hemmer wie Pimecrolimus oder Tacrolimus sind weitere Behandlungsmöglichkeiten der Neurodermitis. Im Gegensatz zu Kortison sind die Wirkstoffe für eine langfristige Neurodermitisbehandlung geeignet. Sie können vor allem auch auf empfindliche Bereiche wie Gesichtoder Hals aufgetragen werden. Sie können Krankheitsschübe abfangen und dazu beitragen, dass die Schübe schwächer verlaufen. Lichttherapie bzw. Phototherapie sind weitere Behandlungsmöglichkeiten. Die betroffenen Hautbereiche werden mit ultraviolettem Licht in zunehmender Dosis bestrahlt. Dadurch wird die Entzündung gehemmt, und der Juckreiz kann sich zurückbilden. Es gibt unterschiedliche Varianten von Lichttherapie. Oft wird mit einer Kombination aus UVA- und UVB-Strahlen bestrahlt.

Vorbeugung von Neurodermitis:
Eine Neurodermitis ist sehr schwer vorzubeugen. Möglicherweise zeigen Nahrungsmittel mit probiotischen Bakterien einen hemmenden Effekt. Erwiesen ist diese Tatsache bisher allerdings nicht.

Quellenangaben
<p><a rel="nofollow" href="https://www.neurodermitis-hautwissen.de">https://www.neurodermitis-hautwissen.de</a><br /><a rel="nofollow" href="https://www.netdoktor.de/krankheiten/neurodermitis/">https://www.netdoktor.de/krankheiten/neurodermitis/</a><br /><a rel="nofollow" href="https://www.onmeda.de/krankheiten/neurodermitis.html">https://www.onmeda.de/krankheiten/neurodermitis.html</a></p>