Parasitismus

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 05.06.2018

Schlagwörter

Parasitismus

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Parasitismus. Es erklärt den typischen Ablauf eines Parasitenbefalls für den Parasiten und den Wirt. Außerdem werden die verschiedenen Wirtarten (Zwischenwirt, Endwirt und Fehlwirt) erläutert.

Bei Parasitismus oder Schmarotzertum in der Biologie handelt es sich um einen Ressourcenerwerb mit Hilfe eines größeren Organismus einer anderen Art. In der Regel dient die Körperflüssigkeit dieses Organismus als Nahrung. Der Wirt wird vom Parasiten geschädigt bis stark geschädigt oder in seltenen Fällen auch getötet. In letzterem Fall handelt es sich beim Parasiten um einen Raubparasiten. Ein Beispiel hierfür sind Schlupfwespen. Parasitismus eine interspezifische Wechselbeziehung. Beim Parasiten befall wird im Laufe der Zeit deren Fitness gestärkt und gleichzeitig die Fitness des Wirtes geschwächt.

Der Name Parasitismus kommt von Parasit. Dieses Wort stammt aus dem altgriechischen. Es setzt sich zusammen aus den Wörtern neben und gemästet. Vorkoster bei traditionellen Opferfesten kamen beispielsweise ohne Leistung zu einer Mahlzeit. Parasiten werden im deutschsprachigen Raum auch als Schmarotzer bezeichnet. Dieses Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen. Er kommt vom Wort Smorotzer, welches übersetzt Bettler heißt.

Vorkommen von Parasitismus

Es gibt Parasitismus in unterschiedlichen Formen. In manchen ist es schwer zu unterscheiden, ob es sich um klassischen Parasitismus handelt oder ob es lediglich eine Interaktion zwischen Arten ist. Parasitismus ist ein sehr häufig auftretendes Phänomen, auch wenn die Schätzungen in der Regel in die entgegengesetzte Richtung gehen. Die meisten aller Lebewesen sind parasitiert. Hierbei vermuten Wissenschaftler ein Verhältnis von ungefähr 4:1.

Der Parasit ist stets sehr stark von seinem Wirt abhängig. Der Vorgang des Parasitierens geschieht auf unterschiedliche Art und Weise. Es kann sich auf unterschiedliche Wirtsfaktoren beziehen, wie zum Beispiel die Körpersubstanz, das Nahrungsangebot oder den Sauerstoffbedarf. Außerdem auch auf die Osmotik, die pH-Verhältnisse oder auch den Wärmehaushalt.

Parasitismus gibt es überall. Jedes Lebewesen muss sich mit dem Thema auseinandersetzen. In vielen Fällen befinden sich auf einem Lebewesen unzählige verschiedene Parasiten. Hierbei werden Mikroorganismen nicht mitgezählt. Auch bei sehr kleinen Tieren beispielsweise einer Maus sind viele Parasiten zu finden. Bei einer Waldmausart wurden bereits 47 unterschiedliche Arten von Parasiten gezählt.

Während ein kleiner Parasitenbefall für den Wirt kaum eine Rolle spielen kann, ist ein großer Parasitenbefall für ihn ein ernstes Problem. Das Ausmaß des Parasitenbefalls ist also für die Belastung des Wirts ausschlaggebend. In den meisten Fällen ist der Befall durch Parasiten jedoch nicht lebensgefährlich für den Wirt. Dennoch können schwere Beeinträchtigungen eintreten, welche sich schlecht auf das Wachstum, das Wohlbefinden, die Anfälligkeit für Infekte, die Fortpflanzung oder im Extremfall auch auf die Lebensdauer des Wirtes auswirken können. Dies geschieht beispielsweise durch giftige Stoffwechselprodukte des Parasiten oder auch innere Verletzungen, äußere Verletzungen sowie den Entzug von Nährstoffen und Nahrung im Allgemeinen. Nach Parasitenbefall ist der Wirt jedoch nicht hilflos ausgeliefert, sondern kann sich auch aktiv gegen den Parasiten wehren. Der Wirt ist in der Regel imstande, die Anzahl der Parasiten und die schädlichen Auswirkungen derer, durch Abwehrtechniken, zu minimieren. Nach dem Parasitenbefall machen der Wirt und der Parasit einen gemeinsamen Entwicklungsprozess durch. Sie entwickeln ein Gleichgewicht, bei dem der Parasit der Profiteur ist. Hierbei wird jedoch dafür gesorgt, dass der Wirt so wenig Schaden wie möglich nimmt, da dieser ja die Basis für den Parasiten ist. Einige Parasiten benutzten während ihrer Entwicklungsphase auch mehrere verschiedene Wirte. Hierbei wird zwischen Zwischenwirten und dem Endwirt unterschieden. Die sexuelle Fortpflanzung findet in der Regel im Endwirt statt. Nicht immer gelingt dem Parasiten die Fortplanzung. Bei einem negativen Prozess wird der Wirt als Fehlwirt bezeichnet. In den meisten Fällen ist der Parasit schlecht an den Fehlwirt angepasst. Dies führt dazu, dass der Parasit den Fehlwirt stärker schädigt, als es normalerweise der Fall gewesen wäre.

Die Anpassungsfähigkeit von Parasiten

Parasiten passten sich, genau wie alle anderen Lebewesen, im Laufe der Evolution immer besser an ihre Umgebung an. Dies geschah auf unterschiedliche Art und Weise, wie zum Beispiel Mutation, Rekombination und Selektion. Die Parasiten passten sich hierbei insbesondere an ihre Wirte an.

Läuse hatten beispielsweise Haftorgane und Klammerorgane, welche sie nutzten, um sich fest an ihren Wirt zu klammern. Ein Verlust des Wirtes wäre ihr Todesurteil gewesen.
Eine andere Methode zur Anpassung war die Rückbildung von Organen, welche für den Parasiten nicht lebensnotwendig sind. Würmer haben beispielsweise keinerlei Verdauungsorgane. Des weiteren haben Läuse keine Flügel und können nicht fliegen.

Da die Fortpflanzung für den Parasiten extrem wichtig ist, nutzte er eine große Anzahl von Eiern sowie gründliche Methoden zur Eiablage. Darüber hinaus wurden die Entwicklungswege und Übertragungswege immer weiter entwickelt. Ein Bandwurmglied, gelangt mit dem Absetzen von Kot mit nach außen und kann eine Vielzahl von Eiern ablegen. Diese Eianzahl liegt im fünfstelligen Bereich und beträgt mehrere Zehntausend Eier. Diese Nachkömmlinge sind in der Lage über Zwischenwirte in deren Leber zu gelangen und dort eine ungeschlechtliche Vermehrung einzuleiten. Wird dieser Zwischenwirt von anderen Tieren gefressen, wie beispielsweise von Füchsen oder Wildkatzen, so ist eine Infektion dieses Tieres wahrscheinlich. Der Zwischenwirt überlebt oft nicht. Dies kommt daher, dass der Parasit eine Verhaltensmodifikation bei ihm durchführen kann. Bei dieser werden molekulare Signale genutzt, welche beispielsweise dazu führen, dass der Zwischenwirt, langsam, träge und schwach und somit eine leichte Beute für Fressfeinde wird. Der Parasit gelangt durch das Beutetier in seinen Endwirt. Dort pflanzt er sich dann sexuell fort. Die Evolution der Parasiten hängt von der Evolution der Wirte ab und umgekehrt.