Der Eifelturm

Fach Fach

Klasse 5

Autor schnuckelwolke72

Veröffentlicht am 18.09.2018

Schlagwörter

Eifelturm

Zusammenfassung

Was ist der Eiffelturm, wann wurde er Eröffnet, wie viele Etagen hat er? Wie groß ist jede einzelne Etage und was befindet sich auf ihnen und wie gelangt man zu ihnen? In welcher Höhe befindet sich welche Etage?

Der Eiffelturm und seine einzelnen Etagen

Auf französisch sagt man La Tour Eiffel zu ihm, auf deutsch ist es der Eiffelturm, er misst eine Höhe von 324 Metern und ist ein Eisenfachwerkturm der in Paris steht und sich im 7. Bezirk am nordwestlichen Ende des Champ de Mars (auch Marsfeld genannt), nahe an der Seine befindet. Errichtet wurde das Bauwerk von 1887 bis 1889 als gigantische Einfahrt und natürlich Aussichtsturm für die Weltausstellung, die an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution erinnern soll. Der Turm wurde nach seinem Erbauer Gustave Eiffel benannt und besitzt vier verschiedene Etagen, die jetzt im Einzelnen erläutert werden.

Turmbasis und Fundament

Am nordwestlichen Ende des Champ de Mars steht der Eiffelturm auf einer Höhe von 30,5 Metern über den Meeresspiegel. Mit einer Breite von jeweils 26,08 Metern, steht das Bauwerk auf vier großen Stützpfeiler aus Eisenfachwerk und leiten das komplette Gewicht in das bis in 15 Meter tief führende Fundament. Die Pfeiler des imposanten Turms sind mit 16 Sparren im 54-Grad-Winkelauf einem massiven Mauerwerk im Boden verankert. Die 7,80 Meter langen Schrauben verbinden den Gusseisen-Schuh mit dem Unterbau.

Je nach Windlast kann die Turmkonstruktion im Unterbau einen Druck von etwa 5 kg/ cm² an den Unterbau abgeben. Eiffel errechnete dies alles durch das Beispiel, den eines auf einem Stuhl sitzender Erwachsener auf den Boden ausübt und gab dies auch in seiner Publikation La Tour de 300 metres bekannt.

Im unteren Bereich haben die Pfeiler einen Abstand von 74,24 Meter zueinander, so ergibt sich an der Basis des Turms eine Spreizung von insgesamt 124,90 Metern. Das Konzept der Standfläche wurde quadratisch angeordnet. Jeder einzelne Pfeiler wurde so ausgerichtet das er in eine Himmelsrichtung zeigt. Während die Nord- und Westpfeiler in Richtung der Seine zeigen, richten sich die Ost- und Südpfeiler zum des Champ de Mars. Jeder Pfeiler ist mit einem Eingang mit einem Kartenverkaufsstand, einem Treppenhaus und Aufzug versehen, der je nach Besucherzahl und Anlass unterschiedlich geöffnet sein kann. Je höher der Turm wird umso kleiner wird der Abstand der Pfeiler die über riesige Bögen miteinander verbunden sind. Keine tragende sondern eher eine dekorative Rolle haben die aus Eisenfachwerk gefertigten Bögen, die 39 Meter über dem Boden sind und einen Durchmesser von 74 Metern messen. Der Durchgang zwischen den Pfeilerfüßen ist nur für Fußgänger erlaubt. Zu Ehren des Erbauers Gustave Eiffel steht am Nordpfeiler eine goldfarbene Büste von ihm auf einem länglichen Sockel.

Ein von Sträuchern überwachsener roter Backstein-Schornstein ragt an einer künstlichen Grotte südwestlich des Westpfeilers hervor. Er wurde im Jahr 1887 während der Bauphase für die Erstellung des Südpfeilers dort aufgestellt und verwendet.

Die erste Etage

Auf einer Nutzfläche von 4415 Quadratmetern bietet die erste Etage oberhalb der Bögen in der Höhe von 57,6 Metern Platz für rund 3000 Besucher. Das Restaurant 58 Tour Eiffel, der Kinosaal Cineiffel, den man auch als Ausstellungsraum nutzt und ein Selbstbedienungslokal finden auf dieser Ebene Platz. Um die von dort oben sichtbaren Sehenswürdigkeiten eingrenzen zu können, ist der Rundumbalkon der ersten Etage an der Brüstung mit Panoramatafeln ausgerüstet. Zudem gibt es auf dieser Ebene einen Andenkenladen. Im Südpfeiler befindet sich eine täglich geöffnete Postannahmestelle auch Bureau de Poste Tour Eiffel genannt, sie hat einen eigenen Poststempel der zur Erinnerung dient. Ebenfalls findet man im ersten Stock den Gustave-Eiffel-Saal der 300 Quadratmeter groß ist und für Tagungen, Konferenzen, Empfänge oder Konzerte mietbar ist.

Am Anfang besaß der Eiffelturm in der ersten Etage nicht einfach verglaste Säle, die von außen durch ihre bogenförmigen Dachkonstruktionen auffallen sollten. In diesen Sälen fand man unter anderem vier mit verschieden Themen ausgestatteten Restaurationsbetriebe. Eine anglo-amerikanische Bar befand sich zwischen dem Süd- und Westpfeiler, während man zwischen dem Ost- und Südpfeiler französisch essen konnte, fand man zwischen dem Nord- und Westpfeiler ein flämisches Restaurant. Nach der Ausstellung 1889 wurde das flämische Restaurant in ein niederländisches umgeändert und später nach 1900 nutze man es als Theatersaal. Die historischen Ornamente und alle anderen Bauten wurden wegen der Weltausstellung 1937 abgebrochen und durch unauffälligere ersetzt damit sie dem geänderten Geschmack angepasst sind.

Ebenfalls im ersten Stock befinden sich auf einem Frieses 72 Namen beachtenswerter Wissenschaftler und Techniker, davon befinden sich auf jeder Seite der Himmelsrichtungen 18 Stück. Im 20. Jahrhundert verschwanden die Namen durch einen Neuanstrich des Turms. 1986 und 1987 machte man sie jedoch wieder sichtbar. Die Namen, die dort versehen sind, sind hauptsächlich Ingenieure und Mathematiker, die während der Französischen Revolution und im ersten halben 19. Jahrhundert tätig waren. Eiffel wurde für einige Namen, die er selbst wählte, kritisiert. Beim auswählen überging er bewusst Wissenschaftler mit langen Familiennamen und Frauen die sich in der Wissenschaft bekannt gemacht hatten, ein Beispiel ist die bekannte französische Mathematikerin Sophie Germain.

Zweite Etage

Die zweite Etage mit einer Fläche von 1430 Quadratmetern ist in einer Höhe von 115,7 Metern zu finden, sie hat Platz für ca. 1600 Besucher gleichzeitig. Man kann die zweite Ebene entweder zu Fuß über die Treppe erreichen die man in jedem Pfeiler findet, oder aber mit dem Fahrstuhl. Wenn man beim Aufstieg von unten bis zur zweiten Ebene die Stufen zählt, kommt man auf 704 Treppenstufen. Auf dieser Ebene steigt man um in den Fahrstuhl der bis zur Spitze führt.

In dieser Ebene findet man das Restaurant Jules Verne in dem es 95 Sitzplätze gibt. Das Jules Verne bekam von Gault-Milau 16 von 20 möglichen punkten und erhielt durch Giude Michelin einen Stern und bietet deswegen eine gehobenere Gastronomie. Mit einer Grundfläche von 500 Quadratmetern liegt das Restaurant leicht erhöht auf dem Südpfeiler. Es befindet sich in einer Höhe von 123 Metern und hat einen eigenen Aufzug. Seit 2007 leitet der Koch Alain Ducasse dieses Etablissement.

Auch einen Schnellimbiss und einen Andenkenladen kann man auf dieser Etage finden. Die Geschichte zum Eiffelturm wird in Schaukästen, die extra für die Besucher eingerichtet wurden, in Wort und Bild erzählt.

Dritte Etage und Turmspitze

Auf einer Höhe von 276,1 Metern und einer Fläche von 250 Quadratmetern befindet sich die dritte Etage und oberste Plattform des Eiffelturms. Zu dieser Etage gelangt die Öffentlichkeit lediglich nur noch über die Aufzüge. Es gibt jedoch eine durchgehende Treppe im Ostpfeiler und beinhaltet 1665 Stufen. 1983 hat sie die ursprüngliche Treppe die 1710 Stufen hatte und weitaus gefährlicher war, abgelöst. Die oberste Plattform ist bisher die zweithöchste öffentlich zugängliche Plattform Europas. Nur der Fernsehturm Ostankino in Moskau hat noch eine höhere Aussichtsplattform.

Auf die durch Stahlgitter abgesicherte ca. 100 Quadratmeter große Freiluftplattform gelangt man oberhalb der überdachten Plattform durch eine Treppe. Man kann bis zu 80 Kilometer weit schauen wenn das Wetter gut ist. Durch Tafeln wird in der entsprechenden Himmelsrichtung auf große Städte in der Welt hingewiesen und die ungefähre Luftlinie vom Eiffelturm aus. Man findet außerdem in der dritten Etage das Arbeitszimmer Eiffels, was originalgetreu restauriert und mit Wachsfiguren, bestehend aus Eiffel, seiner Tochter Claire und den amerikanischen Erfinder Thomas Edison, ausgestattet ist. Sie zeigen wie sie den Phonographen ausprobieren, den Edison Eiffel als Geschenk zur Turmeröffnung schenkte. Auch eine Champagner-Bar ist auf der dritten Ebene zu finden.

In der Höhe von 295 Metern findet man oberhalb der Besucherplattform für jede Himmelsrichtung ein Leuchtfeuer. Durch eine Software ist die Bewegung synchronisierbar und kann so gesteuert werden das mit den Leuchtfeuern ein durchgehendes drehbares Kreuz dargestellt wird. Man kann auf dieser Höhe mehrere Richtantennen finden über ihnen sind die Dipolantennen für den Radioempfang angebracht, man findet sie auf 291 Metern und 294 Metern. In der Höhe von 299 und 304 Metern finden sich auf mehreren Etagen in alle Himmelsrichtungen weitere Doppel-Dipolantennen im eigentlichen Antennenmast, er hebt sich von der ehemaligen Laterne ab. Über den Dipolantennen findet man UHF-Antennen, man erkennt sie an den auffällig weißen abschirmenden Wetterschutzkästen. Durch vier weitere in Himmelsrichtungen weisende Dipolantennen, einer meteorologischen Messinstrumenten und einer Wartungsplattform wird der Turm bekrönt.

Es befinden sich über 120 Antennen an der Spitze des Eiffelturms die der Übertragung von dutzenden Radio- und Fernsehprogrammen dienen. Im Laufe der Jahrzehnte variierte die Antennenhöhe. Die eigentliche bauliche Struktur betrug seit der Eröffnung 300,51 Meter, zusammen mit der Laterne und dem Fahnenmast an der Spitze wurde es jedoch eine Gesamthöhe von 312,27 Metern.Durch die zusätzliche Anbringung von Antennenplattformen ist die Laterne nur noch im oberen Drittel durch die gebogenen, zum Antennenmast zusammenlaufenden Fachwerkträger erkennbar. 1991 wurde die Gesamthöhe durch die Anbringung einer neuen Antenne auf eine Gesamthöhe von 317,90 Meter gebracht und 1994 wurde dies nochmal durch den Umbau des Turms auf eine Gesamthöhe von 318,70 Meter geschafft. Die letzte Höhenveränderung machte der Turm im Jahr 2000 durch, er wuchs dabei auf die Höhe von 324 Metern an.

Die Turmspitze schwankte aufgrund von Windeinwirkungen während eines Sturms im Jahre 1999 bis zu 13 Zentimeter aus seiner Ruhelage. Durch starke Sonneneinstrahlung kann die Ausdehnung bis zu 18 Zentimetern bei extremen Schwankungen sogar bis 30 Zentimetern ausmachen.