Die drittgrößte Weltreligion - der Hinduismus

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Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 22.08.2018

Schlagwörter

Hinduismus

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der drittgrößten Weltreligion, dem Hinduismus. Es wird auf dessen Verbreitung, die Glaubensrichtung sowie die Reinkarnation und den Vegetarismus sowie die Verehrung der Kuh eingegangen.

Beim Hinduismus handelt es sich um eine Weltreligion. Weltweit gibt es aktuell in etwa eine Milliarde Hindus, was einen Anteil an der Weltbevölkerung von ungefähr 15 Prozent ausmacht. Der Hinduismus stellt die drittgrößte Weltreligion dar, nach dem Christentum mit fast 32 Prozent und dem Islam mit einem Anteil von etwas mehr als 22 Prozent. Der Hinduismus hat seinen Ursprung in Indien. Die Anhänger des Hinduismus, die Hindus, glauben, dass Leben und Tod ein ewiger Kreislauf sind. Aus diesem Grund, glauben sie an die Wiedergeburt, die Reinkarnation. Über 90 Prozent aller Hindus leben in Indien. Dies stellt die deutliche Mehrheit dar und entspricht einem Bevölkerungsanteil an der Gesamtindischen Bevölkerung von knapp 80 Prozent. Weitere Hindus leben in Bali, Indonesien und Nepal aber auch auf Bhutan, Fidschi, Guyana, Mauritius und Sri Lanka sowie in Bangladesch und Malaysia. Die Hindus welche auf Sri Lanka leben sind in der Regel Tamilen. Der Hinduismus hat sich deutlich gegen den Buddhismus durchgesetzt und ist ungefähr seit der Mitte des 12. Jahrhunderts die am weitesten verbreitete Religion auf dem indischen Subkontinent.

Die Glaubensrichtung im Hinduismus

Der Hinduismus pflegte verschiedene Traditionen und Ansichten. Es existieren beispielsweise verschiedene Gottesbilder und somit auch die entsprechenden Verehrungen, wobei die Verehrung von Shiva und Vishnu am meisten verbreitet ist. In der Mythologie wird ebenfalls Brahma sehr verehrt. Bei den genannten Beispielen handelt es sich um die Hauptgottheiten des Hinduismus. In einigen Regionen werden jedoch auch weitere Gottheiten regional verehrt und angebetet.

Brahman ist der höchste kosmische Geist im Hinduismus. Es handelt sich bei Brahman um die allmächtige Kraft, welche allgegenwertig und ewig ist. Brahman besitzt weder einen Anfang noch ein Ende und ist in allen Dingen enthalten und somit die Quelle aller bekannten Schöpfung. Auch wenn Brahman sehr mächtig ist, so steckt Brahman auch in jedem Menschen, jedenfalls nach Meinung von Vedanta. Der Mensch ist demnach in seinem Innersten mit Brahman identisch.

Heilige Schriften

Der Hinduismus besitzt zahlreiche Heilige Schriften. Dies unterscheidet ihn von anderen Religionen, wie beispielsweise das Christentum, welches mit der Bibel eine heilige Schrift hat und dem Islam, welcher mit dem Koran ebenfalls eine heilige Schrift hat. Heilige Schriften im Hinduismus sind in der Regel in mehreren indischen Sprachen, wie Sanskrit geschrieben und haben für die Hindus neben den religiösen Inhalten auch eine rituelle Funktion und werden von den Gläubigen als heilig eingestuft und dementsprechend geehrt.

Wiedergeburt

Im Hinduismus wird an die Wiedergeburt geglaubt. Die Reinkarnation und die Erlösung spielen eine wesentliche Rolle im Hinduismus. Diesen ewigen Prozess durchlaufen nach dem Glauben der Hindus, Menschen, Tiere und sogar Gottheiten. Die Hindus nennen den Kreislauf Samsara. Jeder sammelt nach dem Glauben der Hindus während seines gesamten Lebens entweder gutes Karma oder schlechtes Karma. Je besser und ehrbarer das Verhalten gewesen ist, desto besser ist das Karma. Analog gilt dies ebenfalls umgekehrt. Das Karma sowie das Gesetz von Ursache und Wirkung beeinflusst die folgende Erlösung und die Wiedergeburt. Dieser Prozess und das Karma entspricht, weit entfernt der „Seele“ des Menschen im Christentum. Die Entwicklung und Reifung der Seele sowie des Geistes endet mit dessen Erleuchtung. Diese wiederum, kann nach der Religion des Hinduismus, auf drei verschiede Wege erreicht werden. Die Erleuchtung kann durch die Verehrung Gottes mit Hilfe des bhakti Yoga erlangt werden oder auch mit Hilfe die Karma Yoga, welches den Weg der Tat darstellt sowie das jnana Yoga, welches wiederum der Weg des Wissens ist. Je nach regionaler Auffassung kommt das raja Yoga, der Königsweg, als vierter Weg zur Erleuchtung dazu.

Vegetarismus im Zusammenhang an den Glauben der Wiedergeburt im
Hinduismus

Den Hindus ist bewusst, dass sie auch als Tier wiedergeboren werden können. Aus diesem Grund ernähren sich viele Hindus vegetarisch oder sogar vegan. Auch in anderen Religionen, wie zum Beispiel dem Buddhismus ist der Vegetarismus sehr verbreitet. Für Hindus ist der Vegetarismus keine Pflicht, sondern ein freiwilliges Handeln. Die Mehrheit der Hindus sieht den Vegetarismus als ethisch korrekte Lebensweise an und lebt danach. Fleisch ist für sie ein Produkt, welches durch Gewalt und Tötung entsteht und daher unrein ist. Vegetarismus verbindet die unterschiedlichsten Menschen in Indien, er zieht sich durch alle Schichten der Bevölkerung. Der Verzehr von Rindfleisch ist in Indien auch für nicht – Vegetarier ein Tabu, da die Kuh und das Rind im Hinduismus als heilig gelten. Ungefähr ein Viertel der indischen Bevölkerung ist Vegetarier, Tendenz steigend. Der Durchschnitt der Vegetarier liegt somit deutlich höher über dem Durchschnitt anderer Länder. Der Vegetarismus ist innerhalb von Indien unterschiedlich stark verbreitet. Es gibt Regionen, in denen bis zu 70 Prozent der Einwohner Vegetarier sind.

Die heilige Kuh

Die Kuh ist in Indien heilig und wird von allen Menschen verehrt. Der Ursprung findet sich in der Mythologie in der es zahlreiche Schriften zur heiligen Kurz gibt. Krishna war der wichtigste Kuh - Hirte und gilt als der Beschützer der Kuh, ebenso wie seine Gefährtin. Die Kuh wird teilweise als gottähnliches Wesen dargestellt.

Trotz der Verehrung von Kuh und Rind, wurde das Rind in der Vergangenheit auch gelegentlich als Opfertier verwendet. Dies änderte sich jedoch im Laufe der Jahrtausende. Die Opferung des Rindes endete in der Jungsteinzeit, wobei der genaue Änderungszeitpunkt sowie der Änderungsgrund unbekannt bleiben. Schätzungen zu Folge war die Ursache Nahrungsmittelknappheit aufgrund der schnell wachsenden indischen Bevölkerung, also ein wirtschaftlicher Grund. Auch der Glaube an die Wiedergeburt sowie die gelebte Gewaltlosigkeit können bei dieser Entwicklung eine große Rolle gespielt haben. Kühe werden seitdem in Indien nicht mehr für den Verzehr geschlachtet.