Die Geschichte des Schloss Versailles

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Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 31.08.2018

Schlagwörter

Schloss Versailles

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der Geschichte des Schloss Versailles. Es wird dessen Aufbau sowie die wichtigsten Räumlichkeiten, deren Einrichtung und deren Nutzen erklärt. Insbesondere wird auf die Spiegelgalerie und den Saal eingegangen.

Das Schloss Versailles ist ein Palast in Frankreich und befindet sich in der Stadt Versailles in der Nähe von Paris. Beim Schloss Versailles handelt es sich um einen der größten Paläste in Europa. Es diente ursprünglich als Regierungssitz des und Hauptwohnsitz des jeweiligen französischen Königs. Dies änderte sich erst mit dem Beginn der französischen Revolution. Das Schloss Versailles ist ein Barockbau, von sehr großem Ausmaß. An der breitesten Stelle ist es mehr als 500 Meter lang.

Das Schloss Versailles von innen

Das Schloss Versailles ist ein großer Komplex, welcher aus mehreren Elementen und zahlreichen langen Fluren besteht. Beim Corp de Logis handelte es sich um die Wohnräume des französischen Königs und seiner Königin. Der Wohnraum des Königs befand sich hierbei auf der Nordseite und der Wohnraum der Königin auf der Südseite des Corp de Logis. Außerdem lebten dort auch deren Kinder, die Mätressen. Des Weiteren befanden sich in dem Komplex auch noch die Staatsäle. Das Schloss Versailles besitzt große Seitenflügel sowie einige Nebengebäude, welche zur Aufnahme des Hofstaats in der Lage waren. Es gab einen Prinzenflügel, welcher den Prinzen vorbehalten war und den stadtseitigen Südflügel sowie den gartenseitigen Nordflügel, in denen die weiteren Höflinge lebten. Manche Zimmer waren sehr groß und komfortabel, andere wiederum deutlich kleiner. Die Zimmergröße und deren Ausstattung hing vom Rang und dem Adelsstand der entsprechenden Person ab. Es gab sowohl Wohnräume, als auch Arbeitsräume und Ankleidezimmer sowie viele kleine Kammern.

Das Schloss Versailles hatte 1789 insgesamt 288 Wohnungen. Von den mehr als 1850 Räumen, waren 1252 beheizbar. Die Familie des Königs bewohnte 152 Zimmer des Schlosses. Das Schloss Versailles unterlag der üblichen Abnutzung sowie dem natürlichen Verfall. Um diese Prozesse aufzuhalten und die Schäden am Schloss zu minimieren, gab es viele Restaurierungen, Renovierungen sowie Umbaumaßnahmen. Letztere konnten jedoch auch der aktuellen Mode und dem entsprechenden Zeitgeist zugeordnet werden.

Die Räumlichkeiten

Heutzutage existiert lediglich der Corps de Logis, also der Wohnbereich des Schlosses. Dieser ist immer noch erhalten und wurde bereits mehrfach aufwendig restauriert und nach einigen Zerstörungen sogar rekonstruiert. Beim Corps de Logis handelt es sich um die Wohnräume des jeweiligen Königs und seiner Königin, also um sehr prunkvolle und komfortable Zimmer. Die Wohnungen, welche sich in den Seitenflügeln des Schlosses befanden, existieren heute nicht mehr. Die letzten größeren Veränderungen am Schloss Versailles gab es unter der Regierung von König Ludwig XVI. und dessen Frau Marie Antoinette.

Das Schloss Versailles war stets sehr prunkvoll und elegant eingerichtet. Zur Einrichtung gehörten mehrere Tausend Möbel, Kronleuchter, Kunstwerke, Schmuck und Elemente zur Dekoration. Das Inventar des Schloss Versailles ging im Laufe der Zeit verloren. Die meisten Stücke wurden im Rahmen einer großen Auktion im Zeitraum von 1793 und 1794 versteigert. Einige Gegenstände fielen auch Diebstählen und Plünderungen während der französischen Revolution zum Opfer. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss Versailles teilweise zu einem Museum umgebaut und ein Teil der Einrichtung zurück gekauft.

Die große Spiegelgalerie

In der Mitte des Schloss Versailles befindet sich die große Spiegelgalerie. Sie liegt in der ersten Etage des Schlosses und erstreckt sich auf dessen gesamter Länge und Breite. Sie ist also 75 Meter lang und kommt auf eine Breite von mehr als 10 Metern. In der Nähe der Spiegelgalerie liegen die Salons des Krieges sowie des Friedens. Die beiden Salons waren der Übergang zu den privaten Wohnräumen des jeweiligen Königs und seiner Königin, wobei der Salon des Krieges zum König führte und der Salon des Friedens, zu den Wohnräumen der Königin. Die Räumlichkeiten des Königs und der Königin wurden zum einen durch die Spiegelgalerie aber insbesondere auch durch den Spiegelsaal miteinander verbunden. An der Decke der Spiegelgalerie sind kunstvoll gestaltete Deckengemälde, welche Motive zeigen, die den König verherrlichen und ehren. Die Spiegelgalerie besitzt über 350 Spiegelflächen, welche diese zu einem sehr beeindruckenden Bauwerk und eine beliebte Sehenswürdigkeit machen.

Aufgrund der Anordnung von Spiegel und Fenster entstehen eine Wirkung und der Eindruck, als ob sich der Park im Inneren der Räumlichkeiten befindet. Die zahlreichen Fenster und Spiegel, reflektieren das Sonnenlicht und den Kerzenschein und schaffen so eine sehr angenehme Atmosphäre.

Die Spiegelgalerie wurde jedoch längst nicht nur als Durchgang, sondern auch als Veranstaltungsort für festliche Anlässe sowie als Festsaal für ein Galadinner verwendet. Meistens wurde sie jedoch lediglich als überdachte Promenade betrachtet und dementsprechend genutzt. Dort hielten sich zahlreiche Personen auf, welche sich bei Hofe zeigen wollten und beachtet werden wollten. Ihr Ziel war es, die Aufmerksamkeit des Königs zu gewinnen. Da es niemandem erlaubt war, den König ungefragt und direkt anzusprechen, mussten die Menschen in der Spiegelgalerie darauf hoffen, dass der König sie zuerst ansprach. Ob jemand die Gelegenheit dazu erhielt, mit dem König in Kontakt zu treten, hing also wesentlich davon ab, dass dieser die entsprechende Person wahrgenommen hat und als positiv und interessant eingestuft hat. Für die Menschen in der Spiegelgalerie gehörte demnach eine große Portion Glück dazu, ihr Anliegen dem König persönlich vortragen zu können. Die Größe und das Aussehen der Spiegelgalerie wurde bewusst so gewählt, wie sie gewählt wurde. Die Spiegelgalerie war imposant, was für den König den Vorteil hatte, dass er Menschen, mit denen er keinen Kontakt haben wollte, einfach aus dem Weg gehen konnte.

Inmitten der Spiegelgalerie befanden sich, die bewachten, Übergänge zu den Schlafräumlichkeiten des Königs. Im Jahre 1701 wurde das Schlafzimmer von König Ludwig XIV., dem „Sonnenkönig“, eingerichtet. Er verbrachte dort einen großen Teil, seiner Zeit als König. In diesem Raum kam er am 01. September 1715 auch zu Tode.