Die rhetorische Gestaltung eines Vortrags

Fach Fach

Klasse 11

Autor Simplexi

Veröffentlicht am 31.08.2018

Schlagwörter

Rhetorischen Mittel Vortrag Körpersprache Gestik Mimik Rhetorik

Zusammenfassung

Dieses Referat erklärt, wie man einen Vortrag am besten mit rhetorischen Mitteln wie zum Beispiel Körpersprache und Stimme gestalten kann. Es wird außerdem erklärt, was am besten vermieden werden sollte.

Die rhetorische Gestaltung eines Vortrags

Häufig beeindruckt die Zuhörer bzw. Zuschauer eines Vortrags weniger der Inhalt, sondern die Art und Weise wie der Redner etwas vermittelt.
Woran liegt das?

Ein Zitat von Seneca lautet

Deine Miene spricht aus, was auch immer Du verheimlichst.

Denn Teil eines jeden Sprachaktes ist die Vermittlung von Informationen über die Beziehung des Sprechers zum Zuhörer. Und häufig erfolgt diese Kommunikation nonverbal. Das Publikum nimmt unter anderem die Körperhaltung, Gestik, Mimik und Sprechweise wahr, interpretiert diese und reagiert anschließend darauf. Das lässt Rückschlüsse auf zum Beispiel Motivation, Einstellung zum Thema und auch Selbstsicherheit ziehen.
Paul Watzlawick, ein berühmter Kommunikationswissenschaftler, sagt dass man folglich nicht nicht kommunzieren kann. Unterbricht sich zum Beispiel der Lehrer und schweigt weil die Schüler nicht ruhig sind, so teilt er doch den Schülern mit, dass sie gefälligst ruhig sein sollen. Ohne Worte fordert er sie auf, wieder zuzuhören.
Der Redner sollte ebenfalls meist nonverbale Signale der Zuhörer erkennen und deuten können. Die Unruhe im Klassenzimmer kann zum Beispiel aus inhaltlichen Unklarheiten oder aus Langeweile entstehen, worauf der Lehrer dann unterschiedlich eingehen muss.
Der Erfolg eines Vortrags an sich ist also wesentlich von der Art und Weise geprägt, bzw. von der Kommunikationskompetenz des Redners bestimmt.

Um einen überzeugenden Vortrag halten zu können ist es also sinnvoll diesen zu üben. So lässt sich auch der zeitliche Umfang feststellen. Besonders die eigene Sprechweise und der freie Vortrag sollten trainiert werden. Dazu kann man den Vortrag mit dem Handy aufnehmen oder ihn vor Freunden, Familie oder dem Haustier halten. Um sich seiner eigenen Körpersprache bewusst zu werden kann man den Vortrag auch vor einem Spiegel halten.

Es muss auch die sprachliche Gestaltung des Vortrags gut vorbereitet sein, sodass der Inhalt den Zuhörern optimal vermittelt wird.

Wesentlichen Einfluss hat die Komplexität der Sprache. Gesprochene Sprache ist im Wesentlichen einfacher als geschriebene, da der Leser den Text vor Augen hat und ihn immer wieder lesen kann. Diese Möglichkeit besitzt man als Zuhörer nicht. Daher muss ein Vortrag eine einfachere Struktur haben.

Folglich ist es ein sehr großer Fehler den Vortrag abzulesen oder ihn auswendig zu lernen, da es die gleiche Wirkung wie beim Vorlesen hat.
Es hat sich sehr bewährt, die wesentlichen Inhalte in Stichpunkte auf Karteikarten festzuhalten.
Ein unter Umständen beruhigender Nebeneffekt der Karteikarten ist, dass man etwas in der Hand hält, woran man sich festhalten kann, wenn man beim Vortragen zu aufgeregt ist.

Durch den freien Vortrag gegibt man sich zwangsläufig auf ein angemessenes Sprachniveau. Das zeigt sich daran, dass man anschaulich, konkret und in kurzen Sätzen redet. Floskeln und Füllwörter wie “meiner Meinung nach” oder “nicht wirklich” sollten aber eher vermieden werden.

Das wichtigste ist natürlich die Stimme. Ihre Wirkung auf die Zuhörer wird durch Lautstärke, Sprechtempo und Deutlichkeit bestimmt.
Leises Sprechen kann Unsicherheit zeigen. Auf Dauer erschwert es das Zuhören. Eine mittlere Lautstärke wirkt verbindlich und sachlich. Der Zuhörer kann so am einfachsten Folgen. Lautes Sprechen kann Wut oder Ärger ausdrücken, aber auch mitreißend und engagiert wirken. Ähnlich wie dem leisen Sprechen kann es auf Dauer aber anstrengend für die Zuhörer werden.

Spricht der Redner zu schnell, so kann dies auch Unsicherheit zeigen. Ausgeprägtes und langsames Sprechen kann auf eine schlechte Vorbereitung hindeuten.

Deutliches und nicht zu schnelles Sprechen erleichtert es den Zuhörern dem Vortrag zu folgen. Kombiniert mit einer lebendigen Sprechweise, die Lautstärke und Tempo entsprechend dem Inhalt der Rede variiert, gelingt es die Aufmerksamkeit des Publikums zu behalten.
Förderlich ist auch, wenn das Publikum direkt angesprochen wird.

Ein Redner kommuniziert nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit seiner Körpersprache. Signale der Körpersprache sind Stand, Körperhaltung, Gestik und Mimik und Blickkontakt. Die Mimik sollte stets den Worten und inhaltlichen Schwerpunkten angemessen sein. Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit bringen fachliche Kompetenz zum Ausdruck. Dadurch wird deutlich, dass man sein Thema beherrscht.

Die Körpersprache beeinflusst also wesentlich, wie ein Vortrag aufgenommen wird, daher ist es sinnvoll seinen Körper bewusst einzusetzen.
Ein fester Stand vermittelt Sicherheit, die ideale Position der Hände liegt etwas oberhalb der Gürtellinie und sie sollten auf keinen Fall in der Hosentasche verschwinden. Die Arme sind leicht gebeugt und sollten weder vor noch hinter dem Körper verschränkt werden. Man sollte zwar auf einen sicheren Stand achten, aber auch nicht während dem gesamten Vortrag stur auf einer Stelle stehen bleiben. Hin und wieder kann man Stand- und Spielbein wechseln oder ein zwei Schritte machen. Aber bitte auf keinen Fall aufgeregt hin und her laufen!

Den sicheren Stand bekommt man so

  • Beine hüftbreit stellen
  • Knie sind nicht durchgestreckt
  • Rücken ist gerade
  • Hände locker neben dem Körper
  • entspannte Schultern

Die Mimik verrät vor allem Emotionen und Einstellungen. Manchmal ermöglicht erst die Mimik, dass die Zuhörer eine ironische Aussage richtig verstehen. Mit der Bewegung der Hände und Arme, also der Gestik, kann der Redner seine Rede unterstützen.

Als Redner ist es außerdem wichtig Blickkontakt mit den Zuhörern zu halten. Aber ein intensiver Blickkontakt sollte es auch nicht sein. Man sollte nicht eine Person fixieren, denn diese kann das als sehr unangenehm empfinden.

Zu einem gelungenen Vortrag kann auch eine abschließende Diskussion zählen. Dadurch wird die inhaltliche Tiefe noch gesteigert. An der Qualität der Diskussion kann man außerdem auch erkennen, wie überzeugend der Vortrag war. Sie liefert dem Vortragenden ein Feedback, dass er anschließend für weitere Präsentationen nutzen kann.