Die Verwandlung von Franz Kafka

Fach Fach

Klasse 11

Autor annaxlin

Veröffentlicht am 14.03.2018

Schlagwörter

Verwandlung Roman Kafka Literatur Deutsch

Zusammenfassung

Referat über Kafka's Werk "Die Verwandlung", Gliederung: 1. Autor, 2. Inhalt, 3. Hauptcharaktere + Beziehung zueinander, 4. Themenschwerpunkt, 5. wichtige Symbole, 6. Literaturhistorische Einordnung: Frühexpressionismus

Ich stelle euch heute den Roman “Die Verwandlung” von Franz Kafka vor.

Mein Referat habe ich folgendermaßen gegliedert:
Zuerst stelle ich kurz den Autor Franz Kafka vor, danach gehe ich auf den Inhalt des Romans ein, anschließend spreche ich über die Hauptcharaktere und die Beziehungen der Personen zueinander und zuletzt werde ich euch den Themenschwerpunkt sowie verschiedene Symbole darlegen und den Roman literaturhistorisch einordnen.

Der Autor

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Prag gehörte damals noch zum Land Österreich-Ungarn.
Eltern: Herrmann und Julie Kafka
Sein Vater hatte hohe Erwartungen an ihn, denn er wollte, dass Franz das von ihm Erreichte weiterhin bewahrte. Das Verhältnis zu seinem Vater war sehr konfliktreich und dies spiegelt sich auch in Kafkas werken wider.
Franz Kafka bekam noch 3 Schwestern: Ottla, Gabriele und Valli Kafka.
Von 1893 bis 1901 besuchte Kafka das Prager Staatsgymnasium und anschließend absolvierte er ein Jurastudium. So wie es der Vater immer wollte. Franz erhält eine Stelle bei der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt.
Schon bald gehörte er zur geistigen Elite Prags. Heute werden Kafkas Weke zum Kanon der Weltliteratur gezählt.
Am 3. Juni 1924 starb er mit nur 40 Jahren an Lungentuberkulose.

Inhalt

Franz Kafka erzählt die Geschichte des Junggesellen Gregor Samsa, der sich aus ungeklärten Gründen in ein riesiges Ungeziefer verwandelt hat. Diese Metamorphose verändert nicht nur sein Leben in entscheidender Weise, sondern auch das der übrigen Familienmitglieder. Das Leben der einzelnen Familienmitglieder ist nämlich von gegenseitigen Abhängigkeiten geprägt.
Da Gregor nicht pünktlich zur Arbeit erschienen ist, stattet sein Vorgesetzter der Familie Samsa einen Kontrollbesuch ab. Während die Familie vergeblich versucht, Gregor zum Öffnen seiner Zimmertür zu bringen, kann dieser mit seiner verwandelten Gestalt noch nicht umgehen und schafft es nur unter großen Schmerzen und unter Anstrengung die Tür zu öffnen. Daraufhin wird er von dem erschrockenen, schockierten Vater in seinem Zimmer eingeschlossen.
Obwohl sich Gregor im Laufe der Zeit an seinen Tierkörper gewöhnt, (nicht zuletzt wegen der Hilfe seiner fürsorglichen Schwester Grete) plagen ihn wegen seiner nun parasitären Rolle in der Familie Schuldgefühle. Gregor verlässt kurz sein Zimmer, was der Vater jedoch als Ausbruchsversuch deutet. Daraufhin bewirft er ihn mit Äpfeln, wovon einer in Gregors Panzer stecken bleibt und langsam verfault.
Aufgrund ihrer wachsenden Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von Gregor sieht die Familie Samsa nicht mehr die Notwendigkeit ihn zu pflegen. Auf den Wunsch der Schwester hin, das Ungeziefer zu beseitigen, zieht sich Gregor beschämt in sein Zimmer zurück und stirbt an den schwerwiegenden Verletzungen, die bei dem Bewerfen mit den Äpfeln entstanden sind.

Hauptcharaktere

Gregor Samsa:
Er ist der Protagonist in Kafkas Verwandlung
Vor der Verwandlung ist er 25 Jahre alt, pflichtbewusst und Handlungsreisender. Er hat eine emotionale Nähe zu seiner Schwester Grete und ist abhängig vom Prokurist.
Nach der Verwandlung lebt er in als parasitäres Insekt in Isolation. er sehnt sich nach seiner Mutter und hat Angst vorm Vater. (→autobiografische Züge!)

Vater Samsa:
Vor der Verwandlung ist er ein insolventer Geschäftsmann, alt, schwerfällig und ungepflegt. Außerdem ist er sehr streng. Er und seine Frau haben Schulden beim Prokurist, sie sind finanziell abhängig von Gregor und halten ihre Tochter Grete für nutzlos.
Nach der Verwandlung ist der Vater Bankbediensteter und Familienoberhaupt. Er bedrängt und verletzt seinen Sohn Gregor.

Mutter Samsa:
Vor der Verwandlung ist sie Hausfrau. Außerdem hat sie Asthma. (Beziehungen zu Familienmitgliedern siehe Vater Samsa)
Nach der Verwandlung führt sie weiterhin den Haushalt und näht in Heimarbeit. Zwischen ihr und ihrem Mann herrscht eine eheliche Harmonie, sie gelangt jedoch nicht zu ihrem Sohn Gregor durch.

Grete Samsa:
Vor der Verwandlung ist sie 17 Jahre alt, sie spielt gerne Violine, hat aber keinen Beruf. Deshalb halten ihre Eltern sie auch für nutzlos. Sie ist finanziell abhängig von Gregor und hat aber auch eine emotionale Nähe zu ihm.
Nach der verwandlung ist sie Verkäuferin und nutzt Bildungsangebote. Zuerst pflegt sie ihren Bruder, später verabscheut sie ihn. Sie such Schutz beim Vater.

Themenschwerpunkt:

  • Entfremdung des Einzelnen von sich selbst und von der Gemeinschaft

äußerliche Entfremdung: die Verwandlung in einen Käfer
Erst im dritten Kapitel ist seine Metamorphose vollkommen vollendet: er wird von allen als Tier akzeptiert, es folgt die “Verdinglichung” Gregors und somit die Auslöschung seines Namens.

Symbole:

  • Das Fenster in Gregors Zimmer ist für ihn die einzige Verbindung zur Außenwelt.
  • Gregors Zimmer ist eine Art Kreuzung für die Familie, da alle Zimmer der Familienmitglieder in sein Zimmer führen.
  • Der Schlüssel stellt die Kontrolle Gregors über die Tür dar und somit auch die Kontrolle über den Kontakt zum Rest der Familie.
  • Das Kanapee ist für Gregor als Käfer ein Rückzugsort vor seiner Familie. Es symbolisiert außerdem die Isolation Gregors.
  • Die Sonne am Ende der Geschichte steht für den Neubeginn der Familie Samsa.

Literaturhistorische Einordnung:

Frühexpressionismus (1912 veröffentlicht, vor dem Ersten Weltkrieg)
Der Frühexpressionismus endet mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs.
Wichtige Themen des Expressionismus waren die Kritik an der festgefahrenen bürgerlichen Welt, die Großstadt als Ort der Anonymität und Entfremdung, der Generationenkonflikt (=Ablehnung der Welt der Väter durch die Generation der Söhne) und Kritik an der prüden bürgerlichen Gesellschaft.

Falls ich euer Interesse für den charakterlich durchaus interessanten Autor wecken konnte, habt ihr hier noch eine weitere Auswahl an Werken von ihm, die ihr lesen könnt:

  • Das Urteil (1913)
  • Das Schloss (1926, posthum)
  • Brief an den Vater (1952, posthum)