Epochen - Barock und Aufklärung

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 01.05.2018

Schlagwörter

Epoche Zeitalter Barock Aufklärung

Zusammenfassung

In diesem Referat findet eine Zeitreise durch die Epochen statt. Behandelt werden der Barock (um 1600 - 1720) sowie die Aufklärung (1720 - 1800). Es werden die Besonderheiten der einzelnen Epochen erklärt.

Zeitreise - die verschiedenen Epochen

Barock (um 1600 – 1720)

In Italien und den anderen Ländern Westeuropas entstanden während der Renaissance im 14. bis 16. Jahrhundert unter der Anknüpfung an die Antike diverse Meisterwerke in sämtlichen Gebieten der Kunst. In Deutschland entwickelte sich die Hochzeit der Kunst und Literatur erst im 17. Jahrhundert. Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 fand die deutsche Literatur den Anschluss an internationale Standards. Die wichtigsten Gebiete der kulturellen Entwicklung, waren die Städte mit den Schulen und Universitäten sowie die Höfe der Territorialfürsten, welche nach dem Vorbild des französischen Sonnenkönigs (Ludwig XIV.) lebten. In diesen beiden Arealen befand sich die Gesellschaft, für die von den barocken Dichtern geschrieben wurde. Um deren Leistung ausreichend zu würdigen, muss die Entwicklung und Verfeinerung der neuhochdeutschen Literatursprache betrachtet werden. Dies gilt insbesondere für die literarischen Gattungen und Formen.

Diese wurden im Jahre 1624 im Werk „Buch von der deutschen Poeterey“ von Martin Opitz festgelegt und im Rezeptanleitungsstil beschrieben, wie zu Dichten ist. Es galten nur gewisse Inhalte als „literaturwürdig“, hierzu gehörten unter anderem: das Schicksal christlicher Märtyrer, die Heldentaten antiker und ritterlicher Helden sowie ländliche Idyllen und Schäferspiele. Weitere wichtige Formen hatten anweisende und mahnenden Charakter, wie beispielsweise die Aufforderung zum Genuss des Lebens (Carpe Diem) oder die Ermahnung sich der eigenen Sterblichkeit bewusst zu sein und der Nichtigkeit alles irdischen zu Gedenken (Memento Mori und Vanitas). Die Hauptaufgabe eines Dichters bestand darin, die oben genannten Inhalte, möglichst genial, in ein den Kunstverband und die Gesellschaft ansprechendes sprachlich - rhetorisch perfektes Kunstwerk zu verwandeln.

Dieses Verständnis der Poesie brachte die Gefahr mit sich, die Ausschmückung im Wortspiel, in der Metaphorik etc. zu übertreiben. Neben der repräsentativen Auftragskunst, welche im Umkreis der Höfe, von gebildeten Adligen und Bürgerlichen verfasst wurde, gab es auch eine von niederen Schichten und Ständen. Diese sollte unter anderem eine Art Lebenshilfe darstellen, wie beispielsweise die verbreitete Kalenderliteratur.

Aufklärung (1720 - 1800)

Die Zeit der Aufklärung war das 18. Jahrhundert. Die Aufklärung verbreitete sich wie im Sturm über Europa. In Frankreich beispielsweise verursachte die Aufklärung eine politische Revolution, welche den französischen Nationalstaat hervorbrachte. In Deutschland bewegte die Aufklärung lediglich die Geisteswelt. Das kritische Hinterfragen und Zweifeln galt nicht mehr als sündhaft, sondern als gutes Recht der Bevölkerung, wenn nicht sogar als Tugend. Dieses neu gewonnene Selbstbewusstsein des Volkes entstand unter anderem durch einige ökonomische Veränderungen. Auch die Philosophie spielte hierbei eine Rolle, hervorzuheben sind der Empirismus, nach welchem die Erkenntnis auf der Sinneswahrnehmung beruht, und der Rationalismus, nach dem die Erkenntnis aus dem Gebrauch der im Verstand enthaltenen Denkfähigkeit beruht.

Das Leben des Menschen ist ein Lernprozess und wird auch als solcher akzeptiert und verstanden. Jeder ist zu diesem Entwicklungsprozess in der Lage, jeder kann Weisheit und Tugend erlangen. Tugend wird zu einem Hauptziel in der Epoche der Aufklärung. Die Gleichsetzung des Guten und des Vernünftigen trägt dazu bei. Es entsteht der Fortschrittsoptimismus, welcher im deutlichen Gegensatz zum Vanitas des Barock steht. Die Kunst des Hofes diente zur Dekoration, welche den aufgeklärten Bürgern den Ausdruck vernünftiger Gedanken vermittelte.

Die Literatur hat eine Belehrende Funktion, welche einfach gehalten ist. Beispiele hierfür sind Fabeln in Prosa und Versform sowie das bürgerliche Trauerspiel. Sehr typisch für diese Zeit sind die „Moralischen Wochenschriften“, welche von England aus ins Land kamen. Durch die Einführung der allgemeinen Schulpflicht, stieg die Zahl der Leser in der Bevölkerung deutlich an. Ende des 18. Jahrhunderts waren ungefähr 15 - 20 Prozent der Bevölkerung, welche etwa 20 Millionen Menschen umfasste, in der Lage zu Lesen und zu Schreiben.