Erich Kästner sein Leben als Buchautor und Filmemacher

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Klasse 1

Autor schnuckelwolke72

Veröffentlicht am 23.08.2018

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Erich Kästner

Zusammenfassung

In diesem Referat geht es um Kinderbuchautor und Filmemacher Erich Kästern, wie sein Leben gelebt hat und zwar von der Geburt bis zu seinem Tod welche Bücher und Filme er Veröffentlicht hat und das er es nicht immer einfach hatte

Erich Kästner

 

Emil Erich Kästner wurde am 23.Februar 1899 in Dresden geboren, er war vor allem ein deutscher Schriftsteller, aber auch ein Publizist, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett.

Während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays in verschiedenen renommierten Perioden dieser Zeit, begann seine Kariere als Publizist. Er war einer der wenigen intellektuellen und gleichzeitig prominenter Gegner des Nationalsozialismus nach Beginn der NS-Diktatur, der in Deutschland blieb, obwohl seine Werke zur Liste der im Mai 1933 als „undeutsch“ herabgesetzt oder auch „verbrannten Bücher“ zählten und deshalb im Herrschaftsbereich des NS-Regimes verboten wurden.

Er konnte sich trotz Boykottierung unter einem Pseudonym mit Drehbucharbeiten für manche komödiantische Unterhaltungsfilme und Einkünfte aus Veröffentlichungen seiner Werke, finanziell über Wasser halten. Zudem war er von 1951 bis 1962 Präsident des westdeutschen P.E.N- Zentrums.

Kästner hatte eine pazifistische Grundhaltung und äußerte die auch öffentlich bei verschiedenen Gelegenheiten politisch gegen die westdeutsche Regierungspolitik der Adenauer-Ära, dies geschah in den 1950er und 1960er Jahren zum Beispiel im Zusammenhang mit der Remilitarisierung, der Spiegel-Affäre und der Anti-Atomwaffenbewegung.

 

Berühmt wurde Erich Kästner vor allem durch seine Kinderbücher wie zu Beispiel Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer und Das doppelte Lottchen, aber auch seine oftmals nachdenklichen, humoristischen, oft satirisch formulierten gesellschafts- oder zeitkritischen Gedichte und Aphorismen. Seine bekannteste Sammlung dieser Art erschien erstmals 1936 im Schweizer Atrium Verlag unter dem Titel Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke.

 

Wie und wo fand Erich Kästners leben statt?

 

Dresden 1899 -1919:

 

In der Äußeren Neustadt in der Königsbrücker Straße von Dresden wuchs Kästner in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf. Am Albertplatz, nicht weit von seinem damaligen Zuhause, befindet sich im Erdgeschoss der Villa seines Onkels Franz Augustin heute das Erich Kästner Museum.

 

Während sein Vater Emil Richard Kästner (1867 -1957) Sattlermeister in einer Kofferfabrik war, übte seine Mutter Ida Kästner geborene Augustin (1871 – 1951) den Beruf als Dienstmädchen und Heimarbeiterin aus und wurde dann Mitte dreißig zur Friseurin. Die Beziehung zu seiner Mutter war sehr intensiv. Da ein anderer Mensch in ihrem Leben keine Rolle spielte fokussierte sich ihre Liebe auf ihn, dies spiegelt sich oft in seinen Romanen wieder in denen man das Mutter-Motiv wiederfindet.

Zu späterer Zeit kamen Gerüchte auf, das der jüdische Hausarzt der Familie Emil Zimmermann (1864 – 1953) sein leiblicher Vater sei, dies wurde aber nie bestätigt.

 

1913 nahm Kästner am Freiherrlich von Fletchersche Lehrerseminar in der Marienallee in Dresden-Neustadt teil um Volksschullehrer zu werden, brach dies aber drei Jahre später kurz bevor die Ausbildung zu ende war, ab. Im Buch Das fliegende Klassenzimmer kann man viele Details aus dieser Zeit wiederfinden.

In seiner 1957 erschienenen Autobiographie „ Als ich ein kleiner Junge war“ beschreibt er seine Kindheit und kommentiert den Beginn des Ersten Weltkriegs mit folgenden Worten: „ Der Weltkrieg hat begonnen und meine Kindheit war zu Ende.“

 

Beim Militärdienst, wo er 1917 einberufen wurde, machte er eine Ausbildung in einer Einjährig-Freiwilligen-Kompanie der schweren Artillerie. Durch den harten Drill seines Ausbilders Waurich, zog er sich eine lebenslange Herzschwäche zu, auch die Brutalität während der Ausbildung prägte ihn und machte Kästner zum Antimilitaristen. In seinem Gedicht Sergeant Waurich wird er hierbei kritisch bedacht. Nach dem der erste Weltkrieg vorbei war, machte er das Strehlener Lehrerseminar und absolvierte das Abitur am König-Georg-Gymnasium mit Auszeichnung ein Jahr später, wofür er das Goldene Stipendium der Stadt Dresden erhielt.

 

Leipzig 1919- 1927:

 

Das Studium der Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft begann er im Herbst 1919 an der Universität in Leipzig. Er wohnte 1922 als Student im Leipziger Musikviertel in Hohe Straße 51 zur Untermiete. Er verkaufte unter anderem Parfüm und sammelte die Börsenkurse für einen Buchmacher als Nebenjob aufgrund der damaligen Inflation und seiner schwierigen finanziellen Situation. Kästner schrieb eine Doktorarbeit über Friedrich der Große und die deutsche Literatur und bekam dadurch 1925 den Doktortitel. Sehr bald konnte er sein Studium aus eigener Tasche bezahlen da er Geld als Journalist und Theaterkritiker des Feuilleton der Neuen Leipziger Zeitung verdiente.

 

Da er zunehmend kritischer wurde, kündigte man ihm nach seinem von Erich Ohser illustrierten erotischen Gedicht „ Nachtgesang des Kammervirtuosen“ da ihm Frivolität vorgeworfen wurde. Kästner zog im selben Jahr nach Berlin und schrieb unter dem Pseudonym „Berthold Berger“ als freier Kulturkorrespondent weiter für die Neue Leipziger Zeitung. Er veröffentlichte später noch unter vielen anderen Pseudonymen wie zum Beispiel „Melchior Kurtz“, „Peter Flint“ oder auch „Robert Neuner“.

 

In der Familienzeitschrift Beyers für Alle (seit 1928 heißt sie Kinderzeitung von Klaus und Kläre) wurden von 1926 bis 1932 unter den Pseudonymen „Klaus“ und „Kläre“ fast 200 Artikel wie Geschichten, Gedichte, Rätsel und kleine Feuilletons geschrieben, sie erschien durch den Leipziger Verlag Otto Beyer als Kinderbeilage. Nach heutigem Stand der Forschung sollen sie größtenteils von Erich Kästner stammen. Im Juli 1927 entwarf Kästner sein erstes großes Werk „Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest“, die Endfassung wurde im selben Jahr an mehrere Verlage geschickt, die es jedoch als zu modern ablehnten.

 

Berlin 1927- 1945:

 

Seine produktivste Zeit waren die Berliner Jahre von 1927 bis zum Ende der Weimarer Republik 1933. In kurzer Zeit stieg er zu einer der wichtigsten intellektuellen Figuren Berlins auf, Er machte seine Gedichte, Glossen, Reportagen und Rezensionen in verschiedenen Perioden öffentlich. Als freier Mitarbeiter verschiedener Tageszeitungen, das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung schrieb er regelmäßig, sowie für die Zeitschrift Die Weltbühne. Ab 1928 wurde er von seiner Privatsekretärin Elfriede Mechnig, die ihm 45 Jahre lang treu war, unterstützt.

1944 brannte Kästners Wohnung völlig aus wodurch viele seiner Werke verloren gingen.

 

Sein erstes Buch „Herz auf Taille“ wurde 1928 veröffentlicht, es ist eine Sammlung von Gedichten aus der Leipziger Zeit. Es folgten drei Gedichtbände bis 1933.

Er avancierte durch seine Gebrauchslyrik zur wichtigsten Stimme der Neuen Sachlichkeit.

 

Sein erstes Kinderbuch „Emil und die Detektive“ erschien 1928 und entstand auf Anregung von Edith Jacobson und wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft. Es wurde bis heute in 59 Sprachen übersetzt. Auch „Pünktchen und Anton“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ waren zwei weitere gegenwartsbezogene Kinderbücher. Durch die Illustration von Walter Trier hatten die Bücher einen großen Erfolg.

1931 wurde „Emil und die Detektive“ Gerhard Lamprecht verfilmt, jedoch war Kästner mit dem Drehbuch nicht zufrieden und arbeitete deswegen auch noch als Drehbuchautor für die Studios in Babelsberg.

 

Kästner wurde nach mehrmaligem vernehmen der Gestapo aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Als „wieder dem deutschen Geist“ wurden seine Werke bei der „Bücherverbrennung 1933“ in seinem Beisein verbrannt. Auch ein Aufnahmeantrag in die Reichsschrifttumskammer wurde auf Grund seiner „kulturbolschewistischen Haltung im Schrifttum vor 1933“ abgelehnt.

 

Infolge der Luftangriffe musste Kästner 1943 seine Berliner Stadtwohnung verlassen. Zuflucht fand er bei Freunden in Neubabelsberg. Seine eigene Wohnung in Charlottenburg wurde durch Bomben zerstört.

Mit einem Filmteam zu angeblichen Dreharbeiten reiste er nach Mayrhofen in Tirol und wartete dort das Ende des Krieges ab. Auch dies wurde unter dem Titel „Notabene 45“ 1961 in einem Tagebuch veröffentlicht.

 

München 1945- 1974:

 

Nach dem der Zweite Weltkrieg vorbei war, zog Kästner nach München. Dort leitete er bis 1948 das Feuilleton der Neuen Zeitung und gab die Kinder- und Jugendzeitschrift Pinguin heraus.

 

Der Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit entwich umso mehr der Entmutigung, als die Westdeutschen mit Währungsreform und Wirtschaftswunder zur Tagesordnung über zu gehen, versuchten.

 

Sein ganzes Leben lang bleib Erich Kästner unverheiratet, hatte zum Teil aber langjährige Liebesbeziehungen und Affären. Sein Sohn Thomas wurde 1957 geboren und lebte von 1964 bis 1969 mit seiner Freundin Friedel Siebert (1926-1986) und dem gemeinsamen Sohn in einer Villa in Berlin-Hermsdorf am Waldsee.

1969 trennte sich Friedel Siebert und siedelte mit ihrem Sohn Thomas in die Schweiz um.

Im Klinikum Neiperlach erlag Kästner am 29.Juli 1974 seinem Speiseröhrenkrebs und wurde nach seiner Einäscherung auf dem Bogenhausener Friedhof in München beerdigt.

 

Wo kann man sich an Erich Kästner erinnern?

 

Zum einen gibt es in Dresden-Neustadt in der Villa Augustin das Erich Kästner Museum was von einem Förderverein betreut wird. Auf der Mauer vor der Villa wurde eine Bronze-Skulptur gesetzt, die Kästner als einen sitzenden Jungen darstellt.

An seinem Geburtshaus sowie am Haus in der Parkstraße 3a in Berlin wurden Erinnerungstafeln angebracht. Auch einige von Kästners Büchern als Symbol, sowie ein Hut und ein Aschenbecher, stehen in Dresden am Albertplatz.

Dann gibt es noch dutzende Schulen die nach Erich Kästner benannt wurden.

 

Nachlass

 

Nach dem Wunsch von Erich Kästner und Luiselotte Enderles bewahrt das Erich Kästner Kinderdorf bei Schweinfurt seit Anfang der 1990er Jahre seinen Nachlas auf, dazu zählen zahlreiche Gegenstände aus seinem Alltag und 8200 Bücher seiner Privatbibliothek.

Im Deutschen Literaturarchiv Marbach bewahrt man seinen schriftlichen Nachlass auf. Einige davon sind in der Dauerausstellung Literaturmuseum der Moderne in Marbach zu sehen, dazu gehören die Typoskripte seines Romans „Emil und die Detektive“ und „Fabian“.

Quellenangaben
<p>de.wikipedia.org/wiki/Erich_K&auml;stner</p>