Home faber - die tragische Figur Walter Faber

Fach Fach

Klasse 7

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 16.08.2018

Schlagwörter

Homo faber

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Roman "Homo faber", welcher vom Schweizer Schriftsteller Max Frisch in den 1950er Jahren verfasst und veröffentlicht worden ist. Es wird auf den Handlungsstrang und insbesondere auf den Hauptcharakter Walter Faber und dessen tragisches Leben eingegangen.

Bei Homo Faber handelt es sich um einen Roman, welcher von dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch Mitte der 1950er Jahre verfasst und veröffentlicht worden ist. Der Hauptcharakter in dem Roman ist der deutsche Ingenieur Walter Faber. Dieser ist ein äußerst genauer, penibler und sehr rational denkender und handelnder Mensch. Aufgrund seiner, teilweise bis in das Extreme gehenden, Denkweise ist Walter Fabers Weltanschauung nur sehr eingeschränkt.

Er verpasst die „schönen Dinge des Lebens“, weil er sich diesen selbst verschließt. Er glaubt an die Wissenschaft und Technik. Das Schicksal und der Zufall haben in seinem Leben keinen Platz. Walter Faber fällt es schwer, sich auf die eigenen Gefühle und die Gefühle von anderen Menschen einzustellen. Dies zeigt sich auch daran, dass es nur sehr wenige Menschen gibt, die ihm jemals etwas bedeutet haben. In seiner Jugend hatte Walter Faber eine längere Beziehung zu seiner Jugendfreundin Hanna. Er wollte diese sogar heiraten, was für den eher bindungsabgeneigten Walter Faber, außergewöhnlich ist. Als Hanna von ihm schwanger wird und von ihrer Schwangerschaft erzählt, reagiert er unangemessen. Walter Faber möchte kein Kind, er möchte kein Vater sein und die damit verbundenen und einengenden Pflichten haben. Er versucht seine Freundin Hanna davon zu überzeugen, dass eine Abtreibung des Kindes die beste Entscheidung ist. Dies gelingt ihm jedoch nicht. Es kommt zum großen Streit zwischen den beiden und die Beziehung zerbricht. Hanna entscheidet sich, ohne Walter Fabers Wissen, letztlich für das Kind. Hanna und Walter verlieren sich direkt nach der Trennung aus den Augen, sodass Hanna ihre Tochter Elisabeth einige Monate später alleine und ohne das Wissen von Walter Faber auf die Welt bringt und als alleinerziehende Mutter großzieht.

Es vergeht einige Zeit und Walter Faber hat keine weiteren nennenswerten Beziehungen gehabt. Er lebt mittlerweile in New York und arbeitet als Ingenieur für die UNESCO. Aufgrund dieser Tätigkeit ist er viel und auf der ganzen Welt unterwegs. Zu Hause in New York hat er eine Geliebte namens Ivy, von der er jedoch nach einiger Zeit genug. Nach der Trennung „flieht“ er nach Europa. Auf der Schiffsreise lernt er eine junge Frau namens Elisabeth kennen, in die er sich sofort verliebt. Er nennt sie „Sabeth“ und versucht während der Schifffahrt möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen. Walter Faber ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es sich bei Sabeth um seine Tochter handelt, welche seine Jugendfreundin Hanna, einst zur Welt brachte und alleine groß zog. Bei der Ankunft in Europa macht, der verliebte Walter Faber, ihr einen Heiratsantrag, welchen sie jedoch unbeantwortet lässt. Ihre Wege trennen sich zunächst, doch das kann und will Walter Faber nicht akzeptieren. Er versucht ihr „zufällig“ wieder zu begegnen und begibt sich deshalb sogar an Orte, welche er eigentlich überhaupt nicht mag. Es gelingt ihm, Sabeth wieder zu begegnen. Sie gehen sogar gemeinsam auf eine von Kultur geprägte Reise. Auch körperlich und gefühlsmäßig kommen die beiden sich auf dieser Reise näher. Sie reisen durch Frankreich und anschließend nach Athen, wo Hannas Mutter wohnhaft ist.

Dort trifft Walter Faber auf seine damalige Jugendliebe Hanna. Obwohl er sehr rational und intelligent ist, begreift er zunächst immer noch nicht, dass er eine Hochzeit mit seiner eigenen Tochter anstrebt.
Walter Faber und Sabeth verbringen einige Tage später etwas Zeit am Strand. Dort ereignet sich ein folgenschwerer Unfall. Sabeth wird zunächst von einer giftigen Schlange gebissen und rennt in Panik umher. Sie stürzt dabei und stößt sich den Kopf an einem Felsen. Äußerlich sind jedoch keine Kopfverletzungen erkennbar. Walter Faber trägt Sabeth auf umständliche und zeitkostende Art in das nächste Krankenhaus. Dort wird sie jedoch nur wegen des Schlangenbisses behandelt, da Walter Faber den Sturz nicht erwähnt, vermutlich weil er nicht von Kopfverletzungen ausgeht, da nichts sichtbar ist und Sabeth selbst, sich an den Vorfall nicht mehr erinnert. Sabeth erholt sich zunächst ein wenig von dem Schlangenbiss, stirbt jedoch kurz darauf an den Folgen einer Hirnblutung. Walter Faber ist zutiefst betroffen und tritt nach kurzer Zeit die Heimreise an. Zwischenzeitlich, erleidet er immer wieder Magenprobleme, welche er jedoch ignoriert. Als er zu Hause ankommt, beginnt er weiterzuarbeiten. Er begibt sich auf Reisen und entdeckt dabei, eine nie zuvor da gewesene Lebenslust. Diese wird vor allem auf seiner Reise durch Kuba ausgelöst. Obwohl Walter Faber viel feiert und es ihm mental zeitweise besser geht, leidet er doch immer sehr unter dem Verlust, seiner geliebten Sabeth. Es gelingt ihm niemals, die Trauer über ihren viel zu frühen Tod, vollständig zu überwinden.

Seine eigene Gesundheit verschlimmert sich und ihm kommt der Verdacht, dass es sich bei seinen Magenproblemen und eine ernsthafte Erkrankung handeln könnte. Er reist daraufhin zurück nach Europa und besucht Hanna. Walter Faber leidet, dass ergeben die Untersuchungen in einem Athener Krankenhaus, an Magenkrebs im fortgeschrittenen Stadium. Seine Heilungschancen stehen schlecht, da der Krebs bösartig ist und bisher nicht behandelt worden ist und somit die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass dieser schon gestreut hat. Walter Faber entscheidet sich für eine Operation und nimmt den Kampf gegen den Krebs an. Während er im Verlauf des Romans, welcher aus zwei Elementen besteht, seine Erzählungen tagebuchartig und chronologisch wieder gibt, enden diese am Tag der Operation im Krankenhaus von Athen. Seine Aufzeichnungen brechen unmittelbar vor dem Beginn der Operation ab und werden danach nicht wieder aufgenommen. Dies lässt den Leser darauf schließen, dass Walter Faber seine Krebsoperation nicht überlebt hat.

Walter Faber muss im Verlauf des Romans sehr viele Verluste hinnehmen. In seiner Jugend verliert er seine Jugendliebe Hanna, nach einem heftigen Streit aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft. Des Weiteren verliert er einen Jugendfreund, der Selbstmord begangen hat. Außerdem verliert er seine Geliebte Sabeth, zu der er überhaupt keine Beziehung hätte haben dürfen, da sie seine Tochter ist. Wäre Sabeth nicht gestorben, hätten die beiden spätestens bei der Hochzeitsplanung feststellen und realisieren müssen, dass sie Vater und Tochter sind und somit eine Heirat nicht möglich ist. Letztlich verliert Walter Faber sein eigenes Leben und das genau zu dem Zeitpunkt, als er erstmals eine Art Lebenslust entwickelt hat. Dies alles macht ihn zu einer tragischen Figur.