Homo faber - ein Bericht

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 13.06.2018

Schlagwörter

Homo Faber

Zusammenfassung

Dieses Referat erläutert die Verfilmung des von Max Frisch geschriebenen Romans Homo faber - ein Bericht, durch Volker Schlöndorff. Es wird auf die Entstehung des Films, die Handlung, die Schauspieler sowie die Filmkritik eingegangen.

Homo faber – ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Dieses Buch bildet die Grundlage für den Film Homo Faber, welcher im Jahre 1991 unter der Regie von Volker Schlöndorff entstanden ist. Die Altersfreigabe für diesen Film beträgt laut FSK 12 Jahre.
Die wichtigsten Hauptrollen und Nebenrollen wurden von folgenden Schauspielern besetzt:

• Walter Faber wird gespielt von Sam Shepard
• Elisabeth (Sabeth) wird gespielt von Julie Delpy
• Hanna wird gespielt von Barbara Sukowa
• Herbert Hencke wird gespielt von Dieter Kirchlechner
• Charlene wird gespielt von Traci Lind
• Joachim Hencke wird gespielt von August Zirner
• Kurt wird gespielt von Thomas Heinze
• Levin wird gespielt von Bill Dunn
• Baptist wird gespielt von Peter Berling

Auszeichnungen und Filmpreise

Der Film Homo faber war sehr erfolgreich und gewann im Jahre 1992 folgende Auszeichnungen und Filmpreise:
Deutscher Filmpreis: Film Award in Silber und Nominierung für den Film Award in Gold
Bayerischer Filmpreis: Produzentenpreis
Gilde – Filmpreis: Silber für Volker Schlöndorff

Entstehung der Verfilmung von Homo faber

Der Roman Homo faber – ein Bericht ist aus dem Jahre 1954. Mitte der 1970er Jahre entstanden die ersten Pläne das Buch zu verfilmen. Die Paramont Studios boten Volker Schlöndorff die Verfilmung an, dieser lehnte jedoch ab, weil er die Umsetzung dessen als zu kompliziert ansah. Nach einer Lebenskrise im Jahre 1988 entschied sich Volker Schlöndorff dazu, das Angebot einer Verfilmung doch anzunehmen. Schlöndorff hält den Roman Homo faber – ein Bericht für ein Meisterwerk der Literatur und war plötzlich motiviert, dieses bestmöglich zu verfilmen.

Die Filmrechte gingen im Jahre 1988 wieder an den Autor des Romans Max Frisch zurück. Dieser kontaktierte Schlöndorff und es folgte eine Einigung zur Verfilmung des Romans. Die Dreharbeiten zu Homo faber begannen im April des Jahres 1990. Im März des Folgejahres kam der Film in die deutschen Kinos. Der Kinostart in der Schweiz war etwas später, am 12. Mai 1991. Max Frisch konnte die Schweizer Premiere von Homo Faber nicht mehr miterleben, da er wenige Wochen zuvor gestorben ist.

Handlung des Films

Walter Faber ist Ingenieur und ein sehr rationaler Mensch. Er lebt in New York, doch ist beruflich sehr viel in der ganzen Welt unterwegs. Er vertraut auf die Technik und auf Fakten und hat einen sehr starren und eingeschränkten Blick auf die Welt. Walter Faber hat ein Magenleiden. Er ist schwer Krebskrank, verdrängt die Krankheit jedoch, weil er sie nicht wahrhaben will. Er lernt auf einer Dienstreise Herbert Hencke kennen. Wie sich nach einer Notlandung herausstellt, ist dieser der Bruder von Joachim Henke, einem Studienfreund Fabers. Walter Faber hat den Kontakt zu Joachim Hencke bereits vor Jahren verloren, ist jedoch interessiert diesen wiederzusehen. Daraufhin beschließen Walter Faber und Herbert Hencke, die Tabakplantage von Joachim Hencke aufzusuchen, um diesen zu besuchen. Nach einer langen Odysee quer durch den Urwald gelangen sie ans Ziel, finden Joachim Hencke jedoch tot auf.

Er hat Selbstmord begangen und sich mit einem Kabel in seinem Büro erhängt. An dieser Stelle trennen sich die Wege von Herbert Hencke, der auf der Tabakplantage bleibt und Walter Faber, welcher weiter reist. Walter Faber wirkt im Gegensatz zu Herbert Hencke nicht allzu erschüttert von den tragischen Ereignissen.
Als Walter Faber nach New York zurückkehrt, trennt er sich von seiner Geliebten Ivy. Die beiden sind sich fremd geworden und haben sich nicht mehr viel zu sagen. Er tritt anschließend eine Schiffsreise nach Europa an. Auf diesem Schiff lernt er Elisabeth, genannt Sabeth kennen und lieben. Die beiden reisen daraufhin gemeinsam nach Athen, zu Sabeths Mutter. In der Zwischenzeit findet Walter Faber heraus, dass es sich bei Sabeth um seine leibliche Tochter handelt und es sich bei ihrer Mutter um seine Jugendliebe Hanna handelt.

In Athen wird Sabeth von einer giftigen Schlange gebissen. In Folge des Bisses stürzt sie und verletzt sich am Kopf. Walter Faber findet sie und bringt sie in ein nahegelegenes Krankenhaus. Da die Kopfverletzungen äußerlich nicht sichtbar sind und Walter Faber die Ärzte nicht auf den Sturz hinweist, wird Sabeth nur in Bezug auf den Schlagenbiss behandelt und verstirbt in Folge der Kopfverletzungen einige Zeit später in einem Athener Krankenhaus. In der Zwischenzeit bekommt Walter Faber von Hanna die Bestätigung, dass er der Vater von Sabeth ist und somit mit seiner eigenen Tochter eine Beziehung hatte.
Der Film endet mit einem verzweifelten Walter Faber, der über den Tod seiner Tochter nicht hinweg kommt. Dies ist ein großer Unterschied zum Roman, welcher unmittelbar vor einer Magen – OP Walter Fabers endet.

Filmkritik

Auch wenn der Film einige Filmpreise gewinnen konnte, gilt die Verfilmung von Homo faber insgesamt als gescheitert. Lediglich einige Schauspieler, werden für ihre schauspielerische Leistung gelobt.

Viel Lob bekommt vor allem Sam Shepard für die Verkörperung von Walter Faber. Dieser ist in fast jeder Szene des Filmes involviert und leistet hervorragende schauspielerische Arbeit. Dennoch schafft auch er es nicht, den Film zu etwas besonderem zu machen. Ebenfalls für ihre schauspielerische Leistung gelobt werden Julie Delpy und Barbara Sukowa. Die drei Schauspieler hätten grundsätzlich das Potential einen großen Film zu schaffen, doch das Buch und die Regie hielten sich zu eng an die Romanvorlage. Der Hauptdarsteller von Walter Faber wirkt sehr glaubhaft und spielt seine Rolle aufopferungsvoll, trotzdem gelingt es ihm nicht die Zuschauer mitzureißen. Der Film zeigt gelegentlich überwältigende Bilder, welche fast schon ehrfurchtsvoll wirken.

Insgesamt wurde der Film von zahlreichen Kritikern als zu ernst, zu hoffnungslost, zu trist und zu eisig beschrieben. Die Dialoge wirkten trocken und gestelzt sowie teilweise leer. Die Charaktere wirken in manch tragischer Situation sehr teilnahmslos. Der Film hätte grundsätzlich das Potential zu einem mitreißenden Melodram, bliebe insgesamt aber sehr hinter den Erwartungen zurück.