Rhetorische Mittel

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 05.06.2018

Schlagwörter

Rhetorischen Mittel

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt viele gängige rhetorische Mittel und erklärt deren Bedeutung. Außerdem wird erklärt, welche rhetorischen Mittel eher in Reden vorkommen und welche in der Poesie. Zudem wird auch auf die bewusste bzw. unbewusste Nutzung eingegangen.

Rhetorische Mittel werden zur Ausschmückung von Texten und Reden verwendet. Sie werden insbesondere auch in Gedichten und Werbetexten verwendet. Rhetorische Mittel sind im Prinzip allgegenwärtig. Keine Werbung kommt ohne sie aus. Dies gilt gleichermaßen für Printwerbung, Radiowerbung und Werbung, welche im Fernsehen läuft. Rhetorische Figuren werden nahezu immer verwendet. Auch in der Umgangssprache werden häufig rhetorische Mittel benutzt, oftmals sogar unbewusst. Es lohnt sich jedoch sehr, sich die verwendeten rhetorischen Mittel bewusst zu machen, um sie zukünftig gezielter und besser einzusetzen.

Die Bewusstmachung der rhetorischen Mittel führt zwangsläufig zu einer stark verbesserten Sprachkompetenz. Rhetorik wird von Sprachwissenschaftlern als Redekunst angesehen und dies ist keineswegs neu. Die Kunst der Rhetorik wurde schon vor mehr als 2000 Jahren, also noch vor Christi Geburt angewendet. Bereits Philosophen wie Platon, Sokrates und Cicero verwendeten zahlreiche rhetorische Mittel. Die meisten davon haben ihren Ursprung in der Antike. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die rhetorischen Mittel immer häufiger verwendet. Sie haben sich inzwischen auch im alltäglichen und umgangssprachlichen Gebrauch fest verankert. Die rhetorischen Mittel werden von den meisten Menschen, unbewusst und ganz natürlich benutzt.

Soll sich näher mit rhetorischen Mitteln befasst werden, müssen zwei wesentliche Arbeitsschritte durchgeführt werden. Zunächst einmal muss das rhetorische Mittel als solches erkannt werden. Anschließend muss dessen Wirkung beschrieben und veranschaulicht werden. Die Wirkung eines rhetorischen Mittels hängt in der Regel, zumindest teilweise, vom unmittelbaren Kontext ab. Daher geht es nun in erster Linie um die Erkennung von rhetorischen Mitteln.

Die wichtigsten rhetorischen Mittel sind:

• Akkumulation = Anhäufung von Begriffen mit ähnlicher Bedeutung
• Allegorie = Steigerungsform der Metapher
• Alliteration = Mehrere aufeinanderfolgende Wörter, welche mit dem gleichen Anfangsbuchstaben oder Anfangslaut beginnen
• Allusion = Anspielung auf ein bestimmtes Thema
• Anapher = die Wiederholung von einem Satzteil zu Beginn aufeinanderfolgender Sätze oder Verse
• Chiasmus = Überkreuzung verschiedener Satzglieder
• Correctio = Korrektur einer Aussage
• Ellipse = das Weglassen eines Satzteils
• Enjambement = ein Zeilensprung (dies bedeutet, dass der Satz am Ende des Verses nicht beendet, sondern im folgenden Vers fortgesetzt wird)
• Enumeration = eine abschließende Aufzählung
• Euphemismus = eine schmeichelhafte Beschönigung
• Hendiadyoin = zwei Begriffe, die dasselbe meinen
• Hyperbel = eine starke Übertreibung
• Interjektion = ein kurzer Ausruf oder Schrei
• Ironie = eine Aussage, welche in der Regel das Gegenteil von dem meint, was sie sagt
• Klimax = eine dreigliedrige Steigerung
• Litotes = eine Verneinung, welche die Bedeutung des folgenden Wortes in das Gegenteil umkehrt
• Metapher = ein bildlicher, veranschaulichender Vergleich
• Neologismus = eine Wortneuschöpfung
• Onomatopoesie = die Lautmalerei
• Oxymoron = sich widersprechende Begriffe
• Paradoxon = eine widersprüchliche Aussage, deren Widerspruch nicht gelöst werden kann
• Parallelismus = zwei oder mehr identische oder sehr ähnliche Satzgefüge
• Personifikation = die Vermenschlichung von Tieren, Pflanzen und Gegenständen, bei der diesen menschliche Fähigkeiten, wie beispielsweise das Sprechen gegeben werden.
• Pleonasmus = Begriffe, welche dasselbe beschreiben
• Polysyndeton = Satzgefüge, welche durch die selbe Verknüpfung aneinandergereiht werden
• Symbol = ein bedeutendes Zeichen, welches Assoziationen auslöst
• Synästhesie = unterschiedliche Sinneseindrücke die miteinander verknüpft werden
• Tautologie = Begriffe der selben Wortart, welche das gleiche ausdrücken
• Vergleich = Durch das Wort wie verknüpfte Sachverhalte

Die Namen von rhetorischen Mitteln klingen häufig zunächst „kompliziert“, da sie in der Regel aus dem Lateinischen oder dem Griechischen kommen. Daher ist es ratsam, die Bedeutung von rhetorischen Mitteln anhand von Beispielen zu veranschaulichen. Die oben genannten rhetorischen Mittel und ihre Erklärungen bilden die Basis der Rhetorik. Mit ihrer Hilfe lassen sich beispielsweise Gedichtinterpretationen auf einem guten Amateurniveau durchführen. Eine eindeutige Unterscheidung von rhetorischen Mitteln ist in manchen Fällen nicht möglich, da sich rhetorische Mittel teilweise überlappen.

Die Anwendung rhetorischer Mittel zum Schreiben einer Rede

Die meisten rhetorischen Mittel, so auch die aus obiger Liste, sind in der Regel nicht dafür geeignet, sie beim Schreiben einer Rede systematisch bewusst einzusetzen. Das alleinige Wissen um die Bedeutung eines rhetorischen Mittels trägt nicht dazu bei, dass eine Rede spannend wird. Ausnahmen hiervon sind Metaphern, rhetorische Fragen sowie Anaphern. Diese lassen sich bewusst in eine Rede einbauen und erzielen meistens eine gute Wirkung.

Fazit

In Reden und umgangssprachlich werden bewusst nur sehr wenige rhetorische Mittel verwendet, diese kommen dann jedoch häufig und in der Regel mehrfach vor. Die „komplizierteren“ rhetorischen Mittel werden meistens unbewusst verwendet, also ohne sich des Einsatzes des rhetorischen Mittels bewusst zu sein. Hier fehlt in der Regel dann auch die Kenntnis über die Wirkung des jeweiligen rhetorischen Mittels.

Die meisten rhetorischen Mittel werden in der Poesie, also in Gedichten und literarischen Texten benutzt. Auch in Werbetexten und Slogans kommen häufig rhetorische Mittel vor. Dies liegt daran, dass bei diesen Textformen direkt auf eine gewünschte Reaktion des Lesers abgezielt wird. Der Poet möchte, dass sein Gedicht und seine folgenden Werke möglichst viele Menschen erreichen, der Werber möchte, dass seine Botschaft und sein Produkt angenommen werden. Letzteres verschafft ihm einen höheren Verkaufserlös und dient somit der Gewinnmaximierung. Bevor ein Werbetext veröffentlicht wird, durchläuft dieser deshalb mehrere Analysestufen, in denen der Werbetext bis ins kleinste Detail analysiert wird.