Sichere Verhütung mit der Minipille

Fach Fach

Klasse 8

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 19.08.2018

Schlagwörter

Minipille

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit der Minipille, welche ein hormonelles Mittel zur Empfängnisverhütung ist. Es wird sowohl auf die herkömmliche Minipille, als auch auf die neue Minipille eingegangen und deren Funktionsweise erläutert.

Bei der Minipille handelt es sich um ein modernes Arzneimittel, welches der hormonellen Emfpfängnisverhütung bei Frauen dient. Die Minipille funktioniert mit Hilfe eines synthetischen Pregestin, welches als Gestagen wirkt. Es existieren aktuell zwei Kategorien der Minipille, die herkömmliche Minipille und die neue Minipille.

Herkömmliche Minipille

Bei der herkömmlichen Minipille wird auf das Gestagen Lovonorgestrel zurückgegriffen. Das Wirkprinzip beruht ausschließlich auf die Versänderung der Konsistenz des Zervixschleims. Hierdurch entsteht ein Schleimpropf im Gerbärmutterhals, welcher dazu führt, dass den Spermien der Eintritt in die Gebärmutter deutlich erschwert und im Idealfall unmöglich gemacht wird. Darüber hinaus wird die Gebärmutterschleimhaut beeinträchtigt und verändert. Die befruchtete Eizelle hat danach keine Möglichkeit mehr sich einzunisten.

Einnahme der herkömmlichen Minipille

Die herkömmliche Minipille muss jeden Tag, ohne Pause, zur gleichen Zeit eingenommen werden. Dann bietet sie einen zuverlässigen Schutz. Aufgrund der Tatsache, dass eine unpünktliche Einnahme, den Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft massiv gefährdet, ist die herkömmliche Minipille nur für Frauen mit einer großen Selbstdisziplin und Erfahrung geeignet. Bereits eine zeitliche Abweichung von drei Stunden, riskiert den Verhütungsschutz. Der Pearl – Index der herkömmlichen Minipille liegt bei 4,1 und ist relativ hoch. Der Schutz durch die herkömmliche Minipille ist also geringer, als bei anderen hormonellen Methoden zur Empfängnisverhütung.

Neue Minipille

Bei der neuen Minipille wird auf das Gestagen Desogestrel zurückgegriffen. Sie funktioniert ähnlich, wie die herkömmliche Minipille, unterdrückt aber zusätzlich auch den Eisprung. Dies ist das primäre Wirkprinzip der neuen Minipille, welche hierdurch der bekannten Mikropille ähnelt. Der Pearl – Index der neuen Minipille liegt bei 0,4 und ist somit sehr gut. Auch hier ähneln sich die neue Minipille und die Mikropille. Was die Einnahmegenauigkeit angeht und auch die Fehlertoleranz, so ist diese deutlich entspannter als bei der herkömmlichen Minipille. Auch bei der Fehlertoleranz ähneln sich die neue Minipille und die Mikropille sehr.

Nebenwirkungen

Sowohl die herkömmliche Minipille, als auch die neue Minipille haben oft Zwischenblutungen oder ein komplettes Ausbleiben der Menstruationsblutung als Nebenwirkung zur Folge. Weitere bekannte, jedoch seltenere, Nebenwirkungen sind: Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, depressive Verstimmungen sowie Haarausfall und Hautveränderungen.
Alternativen der Empfängnisverhütung

Neben der Minipille, gibt es zahlreiche weitere Methoden zur Empfängnisverhütung. Diese können ebenfalls hormonell sein aber auch einen natürlichen oder anderen Ursprung haben. Jede Verhütungsmethode hat ihre ganz eigenen Vorteile und Nachteile. Heutzutage haben sich in erster Linie verschiedene Formen der Pille und das Kondom als beliebteste Verhütungsmittel durchgesetzt.
Methoden und mögliche Kombinationen

Der Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft beruht auf verschiedene Methoden oder auf Kombinationen hiervon. Die wichtigste Methode ist die Verhinderung des Eisprungs, also die Verhinderung der Entstehung einer Eizelle, die befruchtungsfähig ist. Eine weitere Möglichkeit zur Empfängnisverhütung ist die Verhinderung des Aufeinandertreffens einer weiblichen Eizelle mit fruchtbaren Spermien. Des Weiteren kann die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut unterdrückt und verhindert werden.

Ist die Verhinderung des Eisprungs gewünscht, so muss auf eine hormonelle Methode zurückgegriffen werden.

Pearl-Index

Wenn Frauen verschiedene Verhütungsmethoden vergleichen, stellt sich zwangsläufig die Frage, welches am sichersten und somit am besten geeignet ist. Da die Auswahl zahlreich ist und jede Frau unterschiedlich ist, ist es nötig, ein Vergleichsmaß zu haben. Als solches kann der Pearl – Index verstanden werden. Er zeigt an, wie viele von 100 Frauen, trotz der jeweiligen Verhütungsmethode schwanger werden, wenn sie ein Jahr lang mit der angegebenen Verhütungsmethode verhütet haben. Je kleiner die Zahl des Pearl – Index ist, desto besser und sicherer ist die Methode zur Empfängnisverhütung.

Funktionsweise von hormonelle Methoden zur Empfängnisverhütung

Die hormonellen Methoden zur Empfängnisverhütung, zu denen auch die Minipille gehört, funktionieren auf der Basis von Östrogenen und Gestagenen. Es gibt sowohl Pillen, welche auf eine Methode zur Empfängnisverhütung setzen, als auch Präparate, welche eine Kombination ermöglichen. Die Kombinationspillen bestehen jeweils aus einem Östrogen und einem Gestagen. Die neue Minipille hat zwar einen ähnlich guten Pearl – Index wie die Mikropille, ist jedoch nicht so beliebt wie diese. Die am meisten verbreitete Pille, ist daher die Mikropille.

Sie verwendet in den meisten Fällen das Östrogen Ethinylestradiol. Es gibt verschiedene Generationen und Funktionsweisen von Pillen. Die „ursprünglichen“ Pillen, gelten heute aufgrund des Fortschritts in der Entwicklung, jedoch als veraltet und werden kaum noch hergestellt und verwendet. Es gibt inzwischen vier Generationen von Pillen. Die erste, „Urpille“ wird heute kaum noch verwendet. Die zweite Generation, welche auf der Basis von Levonorgestrel funktioniert, ist auch heute noch weit verbreitet.

Die nachfolgenden Generationen drei und vier, funktionieren noch besser, haben jedoch den Nachteil eines erhöhten Thromboserisikos. Dies erklärt auch, weshalb die zweite Generation der Mikropille immer noch sehr weit verbreitet ist. Das hauptsächliche Wirkprinzip dieser Pillen ist die Verhinderung des Eisprungs. Außerdem wird als zusätzliche Sicherheit, die Konsistenz des Zervixschleims verändert, um einen Schleimpfropf zu bilden, welcher den Spermien das Eindringen in de Gebärmutter erschwert bzw. unmöglich machen soll.

Die Minipille enthält lediglich ein Gestagen, meistens das mit dem Wirkstoff Levonorgestrel. Sie wirken daher nur auf den Zervixschleim. Dies macht die herkömmliche Minipille unzuverlässiger als die Mikropille. Die neue Minipille hingegen verhindert zusätzlich den Eisprung und hat daher einen sehr guten Pearl – Index.