Das Gerund ("Gerundium")

Fach Fach

Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 15.05.2018

Schlagwörter

Gerund Bildung Funktion

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Gerund. Es werden dessen Formen und die Funktionen im Satz erklärt. Es wird erläutert, wie die verschiedenen Gerundkonstruktionen gebildet werden und wann diese verwendet werden.

Das Gerund

Das Gerund ist ebenso wie der Infinitiv und das Partizip eine infinite Verbform. Es wird genauso, wie das present participle aus der Grundform des Verbs und der ing Form gebildet. Daher trägt es auch den umgangssprachlichen Namen ing Form.
Das Passivform des Gerunds wird immer aus being und dem past participle gebildet. Es existieren auch Perfektformen, welche jedoch nur selten zur Anwendung kommen. Diese sind im Aktiv: having mit dem past participle und im Passiv: having been und das past participle. Um einen Satz mit dem Gerund zu verneinen, wird das Wort not vor das Gerund gestellt.

Das Gerund ist die Verbform, welche dem Nomen am ähnlichsten ist. Das besondere Merkmal hierfür ist, dass das Gerund nach Präpositionen stehen darf. In einem Satz kann das Gerund als Subjekt, Objekt, adverbiale Bestimmung sowie als Attribut zu einem Nomen vorkommen. Des Weiteren wird es auch als prädidaktive Endung zum Subjekt, wie nach dem Verb be, benutzt.

Sinnsubjekt

Das Gerund mit einem Sinnsubjekt
Auf die Verben like, hate usw. kann das Gerund direkt im Anschluss folgen. Zwischen dem Verb und dem Gerund kann allerdings auch noch ein Nomen stehen, welches als Sinnsubjekt betrachtet wird. Im Deutschen entspricht dieser Satzbau einem dass-Satz. Ist das Sinnsubjekt ein Pronomen, so kommt es in der Regel in der Objektform vor, wie zum Beispiel me, him usw., in seltenen Fällen kommt es auch als Possesivbegleiter vor, wie beispielsweise my, his usw. Des weiteren ist nach Ausdrücken mit Präposition das Gerund mit einem eigenen Sinnsubjekt möglich. Eine zusätzliche Möglichkeit, welche sehr selten zur Anwendung kommt ist Folgende: ist das Sinnsubjekt ein Nomen, kann es auch aus s-Genitiv vorkommen.

Das Gerund nach Verben ohne Präposition

Verbgruppe: like, enjoy, start, stop, mind, suggest usw.
An die Verben dieser Verbgruppe wird das Gerund ohne Präposition angehängt. Nach manchen der Verben kann ebenfalls der Infinitiv stehen.

Das Gerund und der Infinitiv nach bestimmten Verben

Bei Verben wie start, begin und continue sowie like, love, prefer und hate, gibt es keinen Bedeutungsunterschied zwischen dem Gerund und dem Infinitiv. Ein Sonderfall ist das Wort need. Nach ihm hat die Aktivform des Gerund eine passivische Bedeutung. Daher kann auch die Passivform des Infinitiv verwendet werden.

Es gibt auch Fälle mit einem Bedeutungsunterschied. Diese lassen sich an folgendem Beispiel erklären.

Das Wort stop und das Gerund: Das Gerund nennt die Handlung, welche abgebrochen wird. Das Wort stop und der Infinitiv: der Infinitiv drückt das Vorhaben aus, etwas anderes machen zu wollen.
Wird bezug auf etwas Vergangenes genommen, so lassen sich zum Beispiel die Verben remeber, forget und regret mit dem Gerund verwenden. Wird jedoch bezug auf etwas Kommendes, also zukünftiges genommen, so werden diese Verben mit dem Infinitiv benutzt. Das Gerund steht also für etwas, dass bereits geschehen ist während der Infinitiv für etwas steht, das noch getan werden muss.

Das Gerund nach einem Verb mit Präposition wird bei folgenden Verben verwendet: dream of, look forward to usw. Bei look forward to muss das Gerund oder ein Nomen folgen, da das vorhandene to eine Präposition und kein Bestandteil des Infinitivs ist.

Das Gerund nach einem Adjektiv und Präposition

Bei dieser Gerundkonstruktion handelt es sich um verbale Ausdrücke, welche oft verwendet werden. Beispiele hierfür sind be interested in (sich für etwas interessieren) oder to be proud of (stolz auf etwas sein).

Das Gerund nach einem Nomen und Präposition

Einige Beispiele für diese Gerundkonstruktion sind: (be in) danger of, (have) difficulty in oder (the) idea of, jeweils in Folge des Gerunds.
Präposition und das Gerund als adverbiale Bestimmung, wird häufig zur Konstruktion von Nebensätzen benutzt. Konstruktionen aus before und after mit der ing Form können ebenfalls als adverbiale Nebensätze verwendet werden. Sie entsprechen der Präposition und dem Gerund oder als Konjunktion mit past participle. Für Gerundkonstruktionen mit instead of, without, by und apart gibt es im Englischen keine Nebensätze. Im Deutschen hingegen entsprechen ihnen Infinitivkonstuktionen, Nebensätze oder auch Hauptsätze.