Bodendegradation

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Klasse 10

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 11.07.2018

Schlagwörter

Bodendegradation

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Bodendegradation. Zunächst wird erläutert, was dieser Begriff bedeutet. Anschließend wird auf die verschiedenen Ursachen sowie die Folgen der Bodendegradation eingegangen.

Eine Bodendegradation ist eine Verschlechterung der Bodenqualität. Diese kann geringfügig aber auch von sehr großem Ausmaß sein. Es kann sich entweder um einen natürlichen Prozess handeln, welcher zum Beispiel vom Klimawandel verursacht wurde oder eine durch den Menschen verursachte Störung. Letzteres kann beispielsweise durch die Bewirtschaftung des Bodens ohne eine Kompensation der Stoffentnahme hervorgerufen werden. Der Fortschritt und die Auswirkungen der Bodendegradation sind gefährlich. Ohne einen korrekt funktionierenden Boden, können die Ökosystemfunktionen auf Dauer nicht aufrecht gehalten werden.

Globale Problematik

Die Bodendegradation ist ein weltweit vorkommendes, also globales Problem. Außerdem handelt es sich hier bei nicht um ein neuzeitliches Phänomen, da derartige Probleme bereits in der Antike im alten Griechenland bekannt waren. Dennoch hat die Bodendegradation im letzten Jahrhundert und insbesondere in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Schon im Jahre 1997 hatten etwa 15 Prozent der eisfreien Landoberfläche der Erde Anzeichen von Bodendegradation, welche durch den Menschen verursacht wurden. Dies entspricht ungefähr der Fläche der vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko. Bei einem Prozent dieser Fläche, waren die Schäden bereits so gravierend, dass die Rückgewinnung des Bodens nicht mehr möglich war. Die Fläche von Bodendegradation nimmt stetig weiter zu.

Heute verliert die Erde etwa 24 Milliarden Tonnen an Oberflächenboden. Zum Vergleich: dies ist in etwa die Größe der Schweiz. Die Problematik der Bodendegradation ist global, jedoch sind die einzelnen Kontinente hiervon verschieden stark betroffen. In Asien ist die Problematik der Bodendegradation am größten. Knapp 40 Prozent der Böden weisen dort bereits Symptome auf. Insbesondere in Trockengebieten ist die Situation sehr ernst, da hier bereits 70 Prozent der Fläche betroffen ist. Das Voranschreiten der Bodendegradation ist ein schleichender Prozess und wird erst in einem Stadium wahrgenommen, wo die Auswirkungen schon verheerend sind.

Die Ursachen von Bodendegradation

Die Problematik der Bodendegradation ist in erster Linie ein durch die Menschen verursachtes Problem. Es gibt zahlreiche Ursachen. Einige Beispiele hierfür sind: die Vernichtung der Vegetationsdecke, welche in der Regel durch Abholzung oder Brandrodung geschieht aber auch durch Überweidung hervorgerufen werden kann.

Außerdem ist Misswirtschaft ein großes Problem, hierbei ist insbesondere der Anbau von Monokulturen hervorzuheben. Des Weiteren werden Schäden am Boden auch durch die Nutzung von anorganischen Düngemitteln sowie durch die Verschmutzung von Industriemüll sowie der Luftverschmutzung hervorgerufen. Ein weiteres Problem sind große Nutztierbeständige, welche den Boden zertrampeln oder auch durch den Menschen erzeugte „Trampelpfade“ durch die Natur.

Verschiedene Arten der Bodendegradation und ihre Folgen

Bei der Bodendegradation kann zwischen der biologischen, der chemischen sowie der physikalischen Bodendegradation unterschieden werden.

Biologische Bodendegradation

Bei der biologischen Bodendegradation handelt es sich um einen Verlust von Biodiversität, also um einen Rückgang des Lebendverbaus. Dies führt zur Erosion.

Chemische Bodendegradation

Bei der chemischen Bodendegradation handelt es sich um eine Verringerung des Kohlenstoffpools im Boden. Dies hat zur Folge, dass der CO_2 Gehalt in der Luft ansteigt. Darüber hinaus gibt es auch pH – Wert Veränderungen, welche zur Unfruchtbarkeit des Bodens führen können. Auch die Bodenversauerung ist ein Phänomen der chemischen Bodendegradation, ebenso wie die Bodenversalzung. Bei letztere verhindert die Wasseraufnahme der Pflanzen.

Physikalische Bodendegradation

Bei der physikalischen Bodendegradation handelt es sich um eine Bodenverdichtung, welche die Poren des Bodens zerstört und damit auch den Lebensraum von Mikroorganismen und Pflanzen. Dies hat zur Folge, dass die Bodenatmung geringer wird und das Wasser nicht mehr vom Boden aufgenommen werden kann. Ein weiteres Phänomen der physikalischen Bodendegradation ist die Bodenversiegelung, welche im Extremfall zu Hochwasser und Überschwemmungen führen kann. Außerdem ist der Bodenschwund sehr problematisch, da die Landwirte nur noch eine kleinere Fläche nutzen können.

Bekämpfung der Bodendegradation

Da den Menschen die verheerenden Auswirkungen der Bodendegradation bekannt sind, wurden verschiedene Projekte erschaffen, um die Bodendegradation einzudämmen und den Boden nach und nach zurück zu gewinnen. Hier sind zum Beispiel die Projekte der grünen Mauern in China und der afrikanischen Union zu nennen.

Weitere Gegenmaßnahmen sind die Phytosanierung und Kalkung. Bei der Phytosanierung handelt es sich um eine biologische Methode, bei der die Schadstoffe aus dem Boden gefiltert werden, sodass sich dieser langsam erholen kann. Die Kalkung wird großflächig vorgenommen, um die Bodenversauerung zu bekaämpfen. Durch die Kalkung wird der ursprüngliche pH – Wert des Bodens wieder hergestellt.

Wirtschaftliche Folgen und soziale Folgen der Bodendegradation

Die Bodendegradation ist sehr großflächig und nimmt stetig zu. Dies hat zur Folge, dass die Ernährungsgrundlage der Menschheit gefährdet ist. Mittlerweile haben knapp 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Böden Anzeichen der Bodendegradation. Knapp 3,5 Milliarden Menschen sind von diesen Böden abhängig und somit direkt von den Folgen der Bodendegradation betroffen. Dies ist äußerst gefährlich, da nur knapp 11 Prozent der Landfläche überhaupt für die landwirtschaftliche Nutzung geeignet ist.

Der größte Teil des Bodens ist entweder zu trocken, zu feucht oder zu chemisch unausgeglichen oder Dauerfrostboden. Schätzungen zu Folge wird die Nahrungsmittelproduktion innerhalb der nächsten 25 Jahre, aufgrund der Bodendegradation um 15 bis 35 Prozent einbrechen. Dies kann in ärmeren Ländern zur Hungersnöten und hieraus resultierend zu einer Massenflucht führen. Diese hätte eine Massenmigration in besser gestellte Länder zur Folge. Durch die Bodendegradation wird auch der natürliche Wasserkreislauf erheblich gestört. Dies kann ebenfalls verheerende Folgen für Menschen in von Armut betroffenen Ländern haben.