Die Tundra

Fach Fach

Klasse 10

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 17.06.2018

Schlagwörter

Tundra Zone Steppe

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet eine übersichtliche Zusammenfassung der Vegetationszone Tundra. Es werden verschiedene Bereiche angesprochen, beispielsweise Flora und Fauna sowie die Rolle des Menschen in der Tundra.

Die Tundra

Die Tundra ist die Übergangszone zwischen Eisgebiet und Nadelwald. Sie bedeckt 2-4% der Erdoberfläche. Tundra bedeutet etwa so viel wie Kältesteppe. Anhand der Baumgrenze kann man erkennen, wo die Taiga endet und die Tundra beginnt. Hinter der Baumgrenze wachsen keine Bäume mehr, da die Böden zum Großteil des Jahres bis in eine Tiefe von 400 Metern gefroren sind. (=Permafrostboden )
Drei verschieden Tundren:

  1. Antarktische Tundra: Südhalbkugel

  2. Arktische Tundra: Nordhalbkugel

  3. Alpine Tundra: in Gebirgen

Das Klima:


In den ant-/arktischen Tundren gibt es kalte, kurze Sommer und eisige Winter. Im Winter liegt die Temperatur zwar bei ca. -8° doch es fällt relativ wenig Schnee.

Die Flora:


Da die Böden im Jahr zu einem großen Teil gefroren sind, tauen sie auch im Sommer nicht komplett auf. Dadurch kann Schmelzwasser nicht abfließen und es ist trotz des relativ geringen Niederschlags genug Feuchtigkeit vorhanden, sodass die Pflanzen in den wärmeren Monaten des Jahres wachsen können Die vegetative Phase ist jedoch nur kurz. Daher haben größere Pflanzen hier keine Möglichkeit zu gedeihen. Außerdem können viele Pflanzen in der Tundra nicht überleben, da der Permafrost keine große Wurzelbildung zulässt und zahlreiche Pflanzen das gefrorene Wasser nicht aufnehmen können. Die Schneedecke im Winter schützt kleinere Pflanzen.

Typische Pflanzen: Flechten, Gräser, Moose, kleine Sträucher



Die Fauna:

Nur wenige Tiere können in der Tundra überleben. Die meisten großen Tiere verbringen den Winter in der Taiga. Nur kleinere Tiere überwintern in der Tundra. Sie halten keinen Winterschlaf und ernähren sich von Wurzeln.
Im Sommer finden größere Tiere, wie Z.B. Karibu-und Rentierherden reichlich Futter. Aus Tümpeln und Pfützen schlüpfen zahlreiche Insekten. Diese bilden die Nahrungsgrundlage für Zugvögel, die im Sommer aus ihrem Winterquartier zurückkehren. Reptilien und Amphibien fehlen, da ihr Stoffwechsel in solch einer Kälte nicht möglich wäre.
Viele Tiere wie zum Beispiel das Moorschneehuhn, der Polarfuchs oder der Schneehase verfärben sich im Winter weiß und zu Beginn des Sommers braun.
Typische Tiere: Polarfuchs, Schneehase, Elche, Rentiere, Moschusochsen, Lemminge, Wölfe, Eisbären, Moorschneehuhn

Menschen in der Tundra:

Trotz des unfreundlichen Klimas, gibt es immer noch Menschen, die die Tundra ihre Heimat nennen. In Sibirien sind es die Tschuktschen und die Nenzen, in Grönland und Alaska die Inuit Völker (oder auch Eskimos) und in Kanada die Chipweyan- und Yellowknife-Indianer. In Europa gibt es die Saami. Die ersten Bewohner der norwegischen Tundra waren die Wikinger.
Nenzen: Ursprünglich wurden die Nenzen Samojeden genannt, doch da dies im Russischen von „Selbst-Esser“ kommt, bevorzugt das Volk die Ansprache Nenzen, was so viel bedeutet wie „Menschen“.
Sie kommen aus der sibirischen Tundra und sind nomadische Rentierhirten, Fischer und Jäger. Sie ziehen meist als Nomaden im Winter durch die südliche Taiga und in den wärmeren Monaten durch die Tundra bis an die Küsten des Polarmeeres. Heute sind allerdings Viele sesshaft geworden. Von allen indigenen Völkern Westsibiriens konnten die Nenzen am besten ihre Traditionen, ihre Sprache und ihre Kultur bewahren.

Folgen der Erderwärmung:

Durch die Erderwärmung entbrannte ein Kampf um die Bodenschätze. Die zurückgegangene Eisfläche legt nun Bodenschätze frei, zu denen man vorher keinen Zugang hatte. Die Methoden zur Gewinnung der Rohstoffe sind allerdings extrem umweltfeindlich und die empfindlichen Böden, das Grundwasser und die Eisflächen werden vergiftete und verschmutzt. Auch die Heimat der Nenzen ist bedroht, da ihre Heimat die wichtigste Herkunftsregion von Erdöl und Erdgasvorkommen für Europa ist. Die Erdgasförderung vernichtet die weidegründe und durchtrennt die Wanderrouten der Völker. Ihre Zukunft ist ungewiss.
Die Flüsse tragen in letzter Zeit viel mehr Wasser mit sich und zwar aus dem Grund da der Boden, der normalerweise bis in 5m Tiefe gefroren ist, auftaut. Er besteht aus Steinen und Erde die durch das Eis zusammengehalten werden. Durch die Klimaerwärmung taut der Boden gänzlich auf und zurück bleibt Matsch. Häuser die auf diesem Grund erbaut wurden versinken im Schlamm.

Durch die Erderwärmung wäre es außerdem möglich dass in naher Zukunft Bäume in der Tundra wachsen.