Liberté, Égalité, Fraternité - Die Französische Revolution

Fach Fach

Klasse 8

Autor annaxlin

Veröffentlicht am 28.09.2018

Schlagwörter

französische revolution geschichte absolutismus frankreich revolution

Zusammenfassung

Dieses Referat über die Französische Revolution beantwortet die zwei folgenden Fragen: 1. In welcher Situation befand sich Frankreich am Ende des 18. Jahrhunderts? 2. Wie konnte aus dieser Ausgangssituation eine Revolution entstehen?

Die Französische Revolution

Ich halte heute ein Referat über die Französische Revolution und hoffe sehr, dass ihr nach meinem Vortrag folgende zwei Fragen beantworten könnt: Wie sah es in Frankreich am Ende des 18. Jahrhunderts aus? Und wie konnte aus dieser Ausgangssituation eine Revolution entstehen? Sollten während meines Vortrags Fragen bei euch auftauchen, bitte ich euch, dass ihr euch die Fragen merkt und sie mir dann am Ende stellt.

Die Ausgangssituation

Wir steigen ein im Jahr 1789. Zu dieser Zeit war in Frankreich König Ludwig XVI. an der Macht. Er ist der Nach-Nachfolger von König Ludwig XIV. der vielen unter dem Namen „Der Sonnenkönig“ bekannt ist. Die damalige Herrschaftsform war der Absolutismus, d. h. der König war alleiniger und uneingeschränkter Machthaber und bestimmte über Wirtschaft, Politik, Kultur, usw. Nur in einem Punkt hatte er Leute, die ein Wörtchen mitzureden hatten, nämlich in puncto Finanzen. Darauf komme ich aber gleich noch zu sprechen.

Ein großes Problem, mit dem Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts zu kämpfen hatte, war die Staatsverschuldung. Das Land gab viel mehr Geld aus, als es einnahm. Zum einen sind Kosten dafür angefallen, den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg zu helfen. Zum anderen waren aber auch die Repräsentationskosten enorm hoch und diese Tatsache, dass der Staat verschuldet ist, nur weil der König tolle Events an seinem Hof stattfinden lassen wollte, kam beim Volk natürlich überhaupt nicht gut an.
Es gab aber noch ein weiteres Problem zu dieser Zeit und dieses war auch ausschlaggebend für die Revolution: Das Steuersystem, das im Großteil der Bevölkerung Unzufriedenheit hervorrief. Wir alle wissen, dass es in dieser Zeit in Frankreich eine Ständegesellschaft gab: Die Geistlichen (auch genannt „Klerus“), die den ersten Stand bildeten, dann den Adel, der den zweiten Stand bildete und den dritten Stand bildeten die Bauern oder allgemein gesagt das Volk, also die „einfachen Leute“.
Das „untere Volk“ machte einen ziemlich großen Anteil an der französischen Gesamtbevölkerung aus, nämlich 95% und allein dieser Stand musste die Steuern zahlen, der Klerus und der Adel waren von den Steuern befreit. Das war natürlich eine unfaire Sache, zumal die Steuern nicht gerade niedrig angesetzt waren und man musste eigentlich für alles Steuern zahlen. Und zu diesen hohen Steuern kam noch etwas anderes: Es gab zu dieser Zeit eine „Missernte“, d. h. Getreide war knapp und das Brot wurde deshalb sehr teuer. Zum Teil ging der Verdienst eines Handwerkers zu einer Hälfte schon auf das Brot drauf und zur anderen Hälfte für die Steuern. Übrig blieb von seinem Lohn also nichts.

Die Situation in Frankreich Ende der 1780er Jahre war also kritisch und so musste König Ludwig XVI. die Generalstände einberufen. Dabei handelte es sich um eine Versammlung aller drei Ständevertreter. Vorher hatten die Generalstände zuletzt 1614 – also noch vor dem Dreißigjährigen Krieg – getagt, denn sie waren nur für Ausnahmesituationen gedacht. Hätte Ludwig XVI. gewusst, was diese Einberufung der Generalstände bewirkt, hätte er das vermutlich nie gemacht.

Das war also die Ausgangssituation und nun sehen wir uns an, wie das Ganze eskalierte.

Der Weg zur Revolution

Am 5. Mai 1789 sind in Versaille also die Generalstände zusammengekommen, um sich über ein neues Steuersystem zu beraten. Dabei gab es allerdings ein großes Problem, und zwar das Stimmengewicht. Es war nämlich so, dass jeder Stand jeweils eine Stimme hat. Das war auch der Grund dafür, dass sich am Steuersystem nie etwas geändert hat, denn die erste und der zweite Stand waren zusammen zwei Stimmen und der dritte Stand nur eine (obwohl er 95% der Gesamtbevölkerung ausmachte) und somit wurden die Bauern und Bürger natürlich immer überstimmt. Das fand der dritte Stand natürlich überhaupt nicht toll und deshalb wollten die Leute versuchen, bei dieser Generalständeversammlung beim König zu bewirken, dass die Stimmen fairer aufgeteilt werden. Der König sträubte sich aber gegen jegliche Änderung, denn er wollte nicht, dass der sogenannte „Pöbel“ zu viel zu sagen hat.
Dann ist aber etwas Unvorhergesehenes passiert: Es haben sich immer mehr Leute aus dem ersten Stand – vor allem einfache Kirchenleute aus dem Dorf – dem dritten Stand angenähert. Und diese Leute bildeten innerhalb der Generalstände eine eigene Gruppierung, die „Nationalversammlung“. Zu dieser sind allmählich immer mehr Geistliche übergelaufen, bis der erste und der dritte Stand vereinigt waren. Und gegenüber dieser Nationalversammlung stand nun allein der zweite Stand – die Adligen. Daraufhin hat Ludwig XVI. die Nationalversammlung als gleichberechtigt gegenüber dem Adel angesehen.

Danach haben sich die Ereignisse überschlagen. Über Nacht hat Ludwig XVI. seinen Finanzverwalter entlassen. Dieser war aber sehr angesehen bei der Nationalversammlung, da er auf ihrer Seite war und deshalb hat die Nationalversammlung und das ganze Volk die Entlassung als Affront aufgefasst und gesagt: „So, jetzt wehren wir uns!“. In Paris hat sich dann eine Bürgerbewegung bestehend aus etwa 500 Leuten gebildet, die „Nationalgarde“, die den Aufstand gewagt hat. Doch für diesen Aufstand/die Rebellion hat die Nationalgarde Waffen gebraucht und diese waren in der Bastille, dem großen Gefängnis in Paris. Und so wurde am 14. Juli 1789 von der Nationalgarde gestürmt. Sie erbeutete die Waffen und befreite die wenigen dort gefangenen Leute.
Daraufhin sollte die Nationalversammlung in Versaille den politischen Forderungen des Volkes Nachdruck verleihen und so kam es über Nacht zu einer Entmachtung des Adels. Der Adel hat all seine Rechte abgetreten um die Situation zu beruhigen, denn sie hatten Angst vor einer Eskalation. Und in dieser Zeit – genauer gesagt im August 1789 – wurden die ersten Menschenrechte verabschiedet.

Was in den darauffolgenden zwei Jahren geschehen ist, kann man knapp zusammenfassen: Es gab viel Chaos, einiges Hin und Her, es sollte eine neue Verfassung verabschiedet werden, diese wurde auch erarbeitet und schließlich – nach einiger Zeit – hat es dann endlich geklappt: Am 14. September 1791 wurde in Frankreich eine Verfassung verabschiedet, die König Ludwig XVI. widerwillig unterschrieben hat. Laut dieser Verfassung hatte Ludwig XVI. deutlich weniger Rechte als vorher, die Nationalversammlung war von da an quasi das politische Organ des Landes und hat bestimmt, wo es langgeht und die Verfassung ging schon sehr in die Richtung einer Verfassung von einer parlamentarischen Monarchie.

Ich hoffe, dass euch nun die Hintergründe der Französischen Revolution bzw. die Beweggründe der Revoluzzer klarer geworden sind und bedanke mich für eure Aufmerksamkeit!

Quellenangaben
<pre><code> wissen2go: Die Franz&ouml;sische Revolution </code></pre> <p><a rel="nofollow" href="https://www.youtube.com/watch?v=uGJU5GFTcV8">https://www.youtube.com/watch?v=uGJU5GFTcV8</a></p>