Nationalkonservativer Widerstand

Fach Fach

Klasse 11

Autor kuchii

Veröffentlicht am 20.07.2018

Schlagwörter

nationalkonservativ Widerstand Kreisauer Kreis

Zusammenfassung

Das Referat behandelt die Geschichte des nationalkonservativen Widerstands und die Frage, ob die damaligen Mitwirkenden aus heutiger Sicht als Demokraten bezeichnet werden können. Ein wichtiges Thema in dem Referat ist der Kreisauer Kreis.

Das Referat behandelt die Geschichte des nationalkonservativen Widerstands und die Frage, ob die damaligen Mitwirkenden aus heutiger Sicht als Demokraten bezeichnet werden können. Ein wichtiges Thema in dem Referat ist der Kreisauer Kreis und deren Aktivisten.

Die Aktivisten des nationalkonservativen Widerstands setzten sich aus vielen verschiedenen Gesellschaftsgruppen und -schichten zusammen, wie zum Beispiel der Adel, die Protestanten, Katholiken und auch Sozialdemokraten.
Viele unterstützten anfänglich den Nationalsozialismus, wurden dann allerdings aufgrund der drohenden Kriegsniederlage Deutschlands und der Ungerechtigkeiten des Hitler-Regimes zu einem Umdenken gebracht und kamen zu dem Entschluss, Deutschland durch den aktiven Widerstand gegen das Nationalsozialismus-Regime retten zu wollen.

Die Grundlage des nationalkonservativen Widerstands stellte das Anstreben eines Rechtsstaates mit Grundrechten dar. Es sollte ein vereinigtes Europa mit gleichberechtigten Partnerländern entstehen, welches auf dem christlichen Glauben basieren sollte.
Zudem sollte Deutschland eine Selbstverwaltung von unten aufweisen und sich so radikal von der vorherigen Obrigkeitsherrschaft trennen. Es sollten keine Umsturzpläne entstehen.

Der Kreisauer Kreis:

Im ersten Gründertreffen, welches im Mai 1942 stattfand, sollten die thematischen Inhalte Staatsaufbau, Verhältnis von Staat und Kirche, Erziehungsfragen sowie eine neue Hochschulreform sein.

An dem Treffen nahmen circa 20 Anhänger teil, unter anderem Moltke, Wartenburg, Haeften und Trott, die den Adel repräsentierten. Die Sozialisten vertraten Reichwein, Leber und Haubach. Unter den Protestanten befanden sich Gerstenmaier, Poelchau und Steltzer. Und die Katholiken waren durch Lukatschek, König, Rösch und Delp vertreten.

In diesem Treffen wurden also erstmals die unterschiedlichsten Gesellschaftsgruppen zusammengebracht, um Gesellschaftsentwürfe für die Zeit nach dem Hitler-Regime zu entwickeln.

Im Oktober 1942 fand das zweite Gründertreffen statt, bei dem der Verfassungsaufbau sowie Wirtschaftsfragen thematisiert wurden.

Die Ergebnisse des Treffens waren das Anstreben einer geistigen, gesellschaftlichen und politischen Reform. Jeder einzelne soll Verantwortung übernehmen, was zu einer sogenannten Selbstverwaltung von unten führen sollte. Hierdurch sollte die radikale Abkehr vom traditionellen Obrigkeitsstaat vollzogen werden. Außenpolitisch wollte man sich in die EU integrieren und den Individualismus fördern. Der Christentum sollte als die weltanschauliche Basis fungieren.

Das dritte Gründertreffen fand im Juni 1943 statt und beinhaltete die Themen Außenpolitik, internationale Wirtschaftsordnung und die Bestrafung von Kriegsverbrechern.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Stauffenberg lebte von 1907 bis 1944. Er war Offizier der deutschen Wehrmacht und stimmte im Jahre 1932 für Hitlers Amtseintritt. Er entwarf einen Regierungsumsturz und war Anführer der Operation Walküre am 20.07.1944
Das Attentat am 20. Juli 1944 gilt als der bedeutsamste Umsturzversuch des militärischen Widerstandes. Das Ziel lag darin, Hitler vollständig auszuschalten und somit eine neue Reform herzustellen. Deutschland sollte vom Nationalsozialismus befreit werden.
Der Staatsstreich scheiterte allerdings, Adolf Hitler wurde dabei lediglich leicht verletzt. Stauffenberg und seine Mittäter dagegen wurden verhaftet und zum Tode verurteilt. Heute steht ein Gedenkstein in Berlin und eine Ausstellung namens “Vermächtnis und Erinnerung” hat dort eröffnet.

Peter Graf Yorck Von Wartenburg
Wartenburg lebte von 1904 bis 1944 und genoss eine christlich-humanistische Erziehung. Er studierte Rechtswissenschaften und war anfänglich ein Anhänger des Nationalsozialismus. Deren Rechtslosigkeit und Gewaltpolitik machte ihn allerdings später zu einem großen Geger.

Helmuth James Graf Von Moltke
Moltke lebte von 1907 bis 1945 und genoss eine sehr liberale Erziehung. Auch er studierte Rechtswissenschaften.
Nachdem Adolf Hitler in sein Amt eingeführt wurde, entschloss er sich, Rechtsanwalt für vom NS-Regime-Verfolgte Personen zu werden. Des Weiteren war er Sachverständiger für Kriegs- und Völkerrecht während des 2. Weltkriegs. Hierbei setzte er sich für eine humane Behandlung Kriegsgefangener ein.

Folgen des Widerstandes:

08.08.1944 Todesurteil Wartenburg

10.08.1944 Todesurteil Stauffenberg

15.08.1944 Todesurteil Haeften

20.10.1944 Todesurteil Leber, Reichwein, Maaß

11.01.1945 Todesurteil von Moltke, Delp

15.04.1945 Todesurteil Haubach

Gerstenmaier 7 Jahre Zuchthaus