Peter der Große, Geschichte, Russland

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Klasse 12

Autor IAmSteven

Veröffentlicht am 06.07.2018

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Peter der Große

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt den russischen Zaren Peter den Großen. Es wird detailliert auf die verschiedenen Stationen seines Lebens eingegangen. Es werden seine Reformen, seine Feldzüge und seine Reisen behandelt

Peter der Große

Peter der Große wurde am 9. Juni 1672 im Moskauer Kreml geboren. Sein Beiname bezieht sich dabei nicht nur auf seine Leistungen, sondern auch auf seine Körpergröße, da er laut zeitgenössischen Angaben zwischen 2,01 und 2,15 Meter groß war. Er war das vierzehnte Kind seiner Vaters, Alexei Michailowitsch. Als dieser starb, war Peter gerade vier Jahre alt und sein Halbbruder Fjodor III. bestieg den Zarenthron. Dieser starb wenig später im Jahr 1682 und ein Kampf um den Zarenthron entbrannte wobei die Strelizen, die Berufsarmee Russlands, zwei Brüder seiner Mutter ermordeten. Dieses Ereignis führte dazu, dass Peter einen Hass auf die Strelizen entwickelte.

1682 wurden Peter und sein Halbbruder Iwan V. zu Zaren ernannt. Da beide aber noch minderjährig waren übernahm Iwans Schwester Sophia die Regierungsgeschäfte, welche ihre Macht hauptsächlich auf die Strelizen stützte. Iwan blieb neben Peter Zar, hatte aber aufgrund von Epilepsie, Augenleiden und Geistesschwäche keinen Einfluss auf die Regentschaft.
Zu dieser Zeit hielt sich Peter mit seiner Mutter in einem Dorf unweit von Moskau auf, da seine Mutter Natalja ihn vom russischen Hof fernhalten wollte, wodurch er die dortigen Bildungsmöglichkeiten verpasste und nur eine dürftige Bildung nach traditioneller Art erhielt. Er fing an mit etwa 50 Gleichaltrigen eine Kriegsschar zu bilden um Kriege zu simulieren. Später bildeten diese Gleichaltrigen das Preobraschensker Leib-Garderegiment.

1689 zettelte Peters Halbschwester Sophia einen Mordkomplott an Peter an, in den etwas 600 Strelizen involviert waren. Der Komplott wurde allerdings verraten und die Hofpartei Peters und seiner Mutter stürzte Sophia und deren Gefolgschaft.
In der Anfangszeit seiner Regentschaft musste Peter sich noch häufig dem Willen seiner Mutter beugen. Sie drängte ihn, die drei Jahre ältere Jewdokija Lopuchina zu heiraten, was er dann auch tat. Seine Ehe mit Jewdokija war mehr als instabil, dennoch hielt sie zehn Jahre lang und brachte zwei Kinder hervor, von denen eines aber bereits nach einem halben Jahr verstarb.

Peter zeigte anfangs kein Interesse an den Regierungsgeschäften. Er besuchte häufig die Moskauer Ausländervorstadt, wo er Menschen aus anderen Ländern traf, die ihm von fernen Kulturen berichteten. Als er erfuhr wie fortschrittlich andere Länder waren, war er von nun an entschlossen, Russland auf ein ähnliches Niveau zu bringen. Er erlernte auch die deutsche und niederländische Sprache.

In den ersten Jahren beschäftigte sich Peter hauptsächlich mit dem Aufbau einer großen Armee und mit dem einer Flotte, da er durch Zufall auf ein altes englisches Schiff seines Großvaters stieß. Sein Ziel war es auch bald, neue Küstenplätze zu gewinnen.

Als seine Mutter sowie auch sein Halbbruder Iwan V. im Jahr 1694 starben, begann für Peter eine Alleinherrschaft. Nun musste er zwar keine Rücksicht auf ihre Interessen mehr nehmen, hatte nun aber auch die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Er trat eine Reise durch sein Land an um sich von der gegenwärtigen Situation zu überzeugen. Er war auch an einem Zugang zum Schwarzen Meer interessiert und begann deshalb einen Krieg gegen die auf der Krim herrschenden Osmanen. Der erste Feldzug scheiterte, der zweite glückte allerdings und 1698 gründete Peter die erste russische Marinebasis in Taganrog.

Er reiste von 1697 bis 1698 durch Europa wo er an allen großen Häfen empfangen wurde. Von den großen Herrschern der damaligen Zeit wollte ihn allerdings niemand im Kampf gegen das osmanische Reich unterstützen sodass er den Traum eines Schwarzmeerhafens aufgab und sich der Ostsee zuwandte.

Während dieser Europareise erhielt Peter die Nachricht, die Strelizen hätten einen Aufstand begonnen. Peter ehemalige Spielgefährten und nun Leibgarde hatten den Aufstand erfolgreich niedergeschlagen. Peter kehrte nach Moskau zurück und startete eine Vernichtungsaktion gegen die Strelizen. Auch seine Ehefrau verdächtige er und verbannte sie in ein Kloster.
Nun standen Peters Reformen nichts mehr im Weg. Er förderte die Wirtschaft durch den Bau von Großbetrieben, reformierte das Schulwesen, Verbot das Tragen von Bärten und altrussischer Kleidung und zentralisierte die Bürokratisierung der Verwaltung. Er führte zudem ein, dass der amtierende Herrscher seinen Nachfolger selbst bestimmenkann, auch wenn dieser nicht verwandt ist. Auch sein einen Zugang zur Ostsee zu erhalten verfolgte er weiter.

Im Großen Nordischen Krieg gegen Schweden schaffte es Peter wichtige Gebiete zu erobern. Allerdings verfolgte der osmanische Sultan das Geschehen argwöhnisch und erklärte Russland wenig später den Krieg. Er verlief katastrophal für Peter, doch man konnte sich auf einen Frieden einigen, bei dem Peter sich vollständig von der Krim zurückziehen und seine Schwarzmeerflotte abgeben sollte.

1703 gründete er die Stadt St.Petersburg und erklärte sie 1710 zur russischen Hauptstadt. Er reiste erneut durch Europa um Russland nach dem Sieg über Schweden in das Europäische Staatensystem einzubinden. Um 1718 spitzen sich die Konflikte mit Alexei, dem gemeinsamen Sohn von Peter und seiner zweiten Frau Katharina I, zu, sodass er ihn nach seiner Flucht nach Russland zurückholte und zum Tode verurteilte.

Der Große Nordische Krieg wurde 1721 beendet und Russland konnte sich als Führungsmacht in Nordosteuropa etablieren. Gleich darauf änderte Peter seinen Titel gemäß europäischem Vorbild von Zar in Kaiser um. 1724 befahl er die Errichtung einer russischen Akademie der Wissenschaft.

Im selben Jahr, kurz nachdem er von einer schweren Erkrankung genesen war, brach er zu einer längeren Seereise auf, welche ihn unter anderem nach Schlüsselburg führte. Er kehrte nach St.Petersburg zurück, ging allerdings nicht an Land sondern segelte weiter. Sein Ziel war eine Gewehrfabrik bei Lachta. Auf dem Weg dorthin gerieten sie in einen Sturm und Peter erblickte ein gekentertes Boot, dessen Besatzung im Meer trieb und zu ertrinken drohte. Um sie zu retten watete er bis zur Hüfte ins eiskalte Wasser.

Er starb am achten Februar 1725 an den Folgen seiner Rettungstat.