Claude Monet

Fach Fach

Klasse 12

Autor Sylvi

Veröffentlicht am 18.06.2018

Schlagwörter

Monet Impressionismus Kunstgeschichte Kunst Maler Seerosen

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Leben und Wirken des berühmten französischen Malers Claude Monet. Er ist einer der ersten Impressionisten und somit eine wichtige Persönlichkeit der Kunstgeschichte. Seine Werke sollten einen großen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Kunstgeschichte haben.

Der berühmte französische Landschaftsmaler Oscar-Claude Monet wurde am 14. November 1840 in der Rue Lafitte 45 in Paris als zweiter Sohn von Adolphe Monet und dessen Frau Louise Justine Aubrée geboren. Um 1845 war die Familie nach Le Havre an die Mündung der Seine umgezogen. Monet ist einer der ersten Impressionisten und sein Gesamtwerk ist von Einflüssen verschiedener Stilepochen geprägt. Sein Frühwerk bis zur Mitte der 1860er Jahre wird zum Realismus gezählt, jedoch entwickelte er sich im Laufe seines Künstlerdaseins immer weiter von dieser Epoche weg. Ende der 1860er Jahre begann Claude Monet, sich malerisch in die Epoche des Impressionismus zu begeben.

Monet besuchte zwischen 1851 und 1857 das Städtische Gymnasium in Le Havre und erhielt dort Zeichenunterricht bei Jacques-François Ochard. Aber lieber als in der Schule verbrachte Monet seine Zeit auf den Klippen oder am Meer, was seine Naturverbundenheit schon damals sichtbar machte. Er fertigte während des Unterrichtes Karikaturen von Schülern und Lehrern an und war bereits im Alter von 15 Jahren in der ganzen Stadt als Karikaturist bekannt und erhielt sogar schon Aufträge.

All seine Karikaturen, mit welchen er bis Ende der 1850er Jahre etwa 2000 Francs verdiente, unterzeichnete er mit O. Monet.
Jedoch hatte Monet im Laufe seines Lebens oft finanzielle Probleme, weshalb er sich zahlreiche Male Geld von Freunden geliehen hatte.

Nach dem Tod seiner Mutter 1857 wurde der junge Monet von seiner Tante, welche selbst Hobbymalerin war, versorgt. Zu dieser Zeit lernte Monet den Landschaftsmaler Eugène Boudin kennen, der ihn zum Malen anregte. Nachdem Monets erstes Landschaftsgemälde in einer Ausstellung in Le Havre gezeigt wurde, beschloss er nun endgültig, Maler zu werden. Monet reiste nach Paris zur Ausstellung des Salon de Paris, bei dieser Reise nahm er Kontakt zu diversen Künstlern wie z.B. Armand Gautier auf und arbeitete im Atelier des Malers Charles Montignot. 1860 trat Monet in die freie Malschule Asadémie Suisse ein. Ein Jahr später erhielt er die Einberufung zum Militärdienst, wurde jedoch später von seiner Tante freigekauft.
In den Jahren 1862-63 begann Monet gemeinsam mit dem holländischen Maler Johan Barthold Jongkind Landschaftsstudien zu machen. Monet war ein großer Bewunderer der Malerei Édouard Manets, zu welchem er engen Kontakt pflegte, und erstellte in Anlehnung auf dessen „Frühstück im Grünen“ ein gleichnamiges Bild. Um jedoch eine weniger provokative Wirkung auf die Gesellschaft zu haben und sich dem Geschmack des kunstinteressierten Publikums anzupassen, ließ Monet die Akte im Gemälde weg. Für dieses Bild standen Monets Geliebte Camille sowie sein Freund Frédéric Bazille, ebenfalls ein französischer Maler, im Wald von Fontainebleau Modell.

Im Jahre 1870 heiratet Monet seine zukünftige Frau Camille Doncieux, mit welcher er einen Sohn namens Jean hatte und noch einen weiteren bekommen sollte. Camille, welche Monet einige Male portraitiert hatte, stirbt nur neun Jahre nach der Hochzeit im Alter von nur 32 Jahren an Krebs. Mit dem Gemälde „Camille auf dem Totenbett“ erwies Monet seiner Frau die letzte Ehre. Später heiratete er Alice Hoschedé.

Monet wurde oft von seinen impressionistischen Künstlerfreunden portraitiert. So zum Beispiel von Pierre-Auguste Renoir, welcher ihn dreimal gemalt hatte. Im Jahre 1872 mit einer Pfeife rauchend und zeitunglesend, 1873 malend in seinem Garten und 1875 stehend beim Malen mit Palette und Pinsel in den Händen. Auch Édouard Manet malte Monet, und zwar „Claude Monet und seine Frau im Atelierboot“, welches Monet zusammen mit seiner Frau Camille im Atelierboot zeigt, das er zum Malen auf dem Wasser verwendete. Außerdem hatte Monet Einfluss auf zahlreiche Künstler der Moderne wie Jackson Pollocks dichte Farbtexturen oder die Bilderserien des berühmten Pop-Art Künstlers Andy Warhol, wessen Serie „Blumen“ von Monets Seerosenbildern inspiriert wurde.

Mit seiner zweiten Frau und seinen beiden Söhnen mietete Monet ein Haus in Giverny in der Nähe von Paris, wo er seinen berühmten Garten anlegte, den er sehr oft malte. Er ließ sogar einen Teich mit Seerosen anlegen, wonach seine berühmten Seerosen-Bilder entstanden waren. Eine Methode, welche sich Künstler noch lange nach Monets Tod zum Vorbild nahmen, waren die Serienbilder (z.B. Andy Warhol und Jackson Pollock). Monet malte oft verschiedene Bilder mit denselben Motiven, jedoch zu verschiedenen Tages- oder sogar Jahreszeiten. Außerdem zieht sich durch sein Werk wie ein roter Faden wirkliche Naturverbundenheit. Als Beispiel für Monets Bilderserien sind „Pappeln“ und „Kathedrale von Rouen“ oder „Getreideschober“ zu nennen.

Monet fertigte im Laufe seines Lebens sehr viele Landschaftsmalereien im impressionistischen Stil an. Der Lichteinfall, der Schatten und das Farbspiel zählten als wesentlicher Bestandteil in Monets Malerei.
Im Jahre 1908 zeigten sich bei Monet erste Anzeichen der Augenkrankheit „Grauer Star“, was sein Spätwerk prägte. Die Krankheit veranlasste unter anderem eine Veränderung der Farben auf Monets Bildern. Ende des Jahres unternahm er mit seiner Frau seine letzte Reise nach Venedig, wo er malte und in Kirchen und Museen Werke von Künstlern wie Tizian studierte. Im Jahr 1911 verstarb seine zweite Ehefrau Alice. Monets Kunst war stilistisch zwar weiterhin impressionistisch, doch entstand sie nun in seinem 1915 erbauten Atelier und nicht mehr so häufig im Freien. Er schaffte großformatige Gemälde des Seerosenteichs. Außerdem widmete sich der Maler im letzten Jahrzehnt seines Lebens immer denselben Motiven; dem Seerosenteich, der Brücke und dem Mittelweg durch den Clos normand. Durch mehrere Operationen erlangte Monet 1923 sein Augenlicht wieder, doch er litt unter Depression, was ihn am Fortführen seiner Maltätigkeit behinderte. Monet zerstörte einige seiner Bilder selbst, da er nicht wollte, dass nach seinem Tod unvollendete Werke und Skizzen deren Weg in den Kunsthandel finden.

Claude Monet starb 1926 an einer schweren Lungenkrankheit in Giverny.