Das Schloss Versailles

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Klasse 11

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 15.06.2018

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Schloss Versailles

Zusammenfassung

Dieses Referat gibt dir einen Überblick über das sagenhafte Schloss Versailles in Frankreich. Der Text beinhaltet unter Anderem Informationen zur Geschichte des Schlosses sowie zu den einzelnen Räumen und zur Gartenanlage.

Das Schloss Versailles

Das Schloss Versailles gilt als das wohl bekannteste Schloss Europas. Es ist nicht nur eine der beliebtesten Touristenattraktionen Frankreichs, sondern, wie viele wissen, außerdem eine sehr bedeutende historische Hinterlassenschaft der französischen Könige. Versailles ist heute zudem ein Symbol des Barock sowie des Absolutismus.
Sowohl in der damaligen als auch in der heutigen Zeit gilt das Schloss als ein besonderer und faszinierender Ort.
Das Schloss war außerdem von so großer Bedeutung, weil es eine ganz neue Idee war, welche schon bald von Anderen aufgegriffen wurde und das Schloss Versailles somit zum Vorbild-schloss machte.

Ort:
Das Schloss befindet sich in der gleichnamigen Stadt Versailles, welche in der Region Ile de France in der Nähe von Frankreichs Hauptstadt Paris liegt.

Grundriss:
Das Schlossgebäude ist eine Dreiflügelanlage (Ein Hauptgebäude, Nordflügel und Südflügel). 


Einteilung:
Das Schloss ist komplex eingeteilt in viele verschiedene Säle, Zimmer etc. Insgesamt befinden sich im Schloss Versailles sagenhafte zweitausend verschiedene Zimmer (gerundete Anzahl). Die bekanntesten Säle beziehungsweise andere Räumlichkeiten sind folgende:


  1. Der Spiegelsaal: Der Spiegelsaal ist wohl der bekannteste und für viele außerdem der schönste Bereich des Schlosses. Er ist eigentlich weniger ein eigenständiger Raum, sondern viel mehr ein Durchgang beziehungsweise Galerie (Deshalb auch “Spiegelgalerie” genannt). Der Saal ist nicht nur für seine enorme Größe so berühmt, sondern vor allem aufgrund der besonderen Wirkung. Denn die Kombination der vielen Spiegel, der Fenster (welche auf die Seite des Schlossgartens zeigen), und der vielen Wandgemälde, verursacht eine ganz besondere Bild-Lichtwirkung auf den Betrachter. Der Saal ist sonnendurchflutet und somit sehr hell; auffallend ist zudem die filigrane Dekoration aus Marmor und vor allem Gold, welche dem gesamten Raum einen warmen Ton verleiht. Die Decke des Saals ist gewölbt und mit stuckgefassten Deckengemälden (vor allem aus dem Themengebiet der griechischen Mythologie) bedeckt, wodurch der gesamte Raum größer erscheint.
  2. Die Schlosskapelle: In diesem Raum trifft der Stil der Gotik auf den Stil des Barocks. Die Kapelle war in zwei Bereiche gegliedert: Der untere Stock, für die Adeligen, und der obere Stock, welcher ganz allein dem König und dessen Familie gehörte.
3. Das Königliche Opernhaus: Im Opernhaus fanden immer wieder Aufführungen statt. Auch dieser Bereich ist einer der bekanntesten des Schlosses. In den 1950er Jahren musste das Opernhaus restauriert werden, heute steht es den Touristen allerdings wieder für Aufführungen und Besichtigungen zur Verfügung. 


Die Schlossgarten-anlage:
Die Anlage von Versailles umfasst neben dem großen Schloss außerdem einen prunkvollen Schlossgarten mit einer weiten Aussicht. Dieser wird in drei Bereiche gegliedert:

  1. Parterre: Dieser Bereich ist dem Schloss am nächsten. Er besteht aus niederen Hecken und Pflanzen, welche allesamt streng geometrisch, beispielsweise als Labyrinth, angeordnet sind.
  2. Boskette: Im Bereich des Boskettes, dem sogenannten “Lustwäldchen”, befinden sich Sträucher sowie bereits kleine Wälder. Auch all jene sind aufwendig geometrisch gestaltet.
  3. Jagdwald: Der Jagdwald macht den größten Teil der Gartenanlage aus. In diesem wurden wilde Tiere gejagt, damit das Fleisch nicht aus anderen Orten importiert werden musste.



Den Mittelpunkt der Gartenanlage bildet der sogenannte Brunnen der Latona. Außerdem befindet sich im Garten eine Orangerie und ein Gemüsegarten.

Andere dekorative Elemente wie Bäche und Laubengänge sowie verschiedene Pflanzen und mehrere Springbrunnen findet man in der Gartenanlage.

Geschichte und Bau:
Seinen Anfang fand das Schloss von Versailles im siebzehnten Jahrhundert, genauer gesagt, im Jahr 1623. Damals wurde es im Auftrag von Ludwig dem XIII. gebaut; es war zu jedem Zeitpunkt aber lediglich ein bescheidenes Jagdschloss im Wald. Als Ludwigs Sohn, Ludwig XIV., an die Macht kam, wurde das Schloss in den folgenden Jahren immer mehr erweitert. Der Sonnenkönig, so nannte sich Ludwig XIV. selbst, hatte seine eigenen, großen Vorstellungen, welche er um jeden Preis verwirklichen wollte. Zur Zurschaustellung seiner Macht und seines Reichtums wollte er für das Schloss so viel Luxus und Größe wie nur möglich.
So wurde das einst kleine, schlichte Jagdhaus in den folgenden Jahrzehnten mit Unmengen von Kosten und Aufwand zum prunkvollsten Märchenschloss Europas ausgebaut. Allerdings war der Sonnenkönig Ludwig zum Zeitpunkt der endgültigen Fertigstellung bereits verstorben.


Insgesamt wirkten 36 Tausend Arbeiter sowie außerdem sechstausend Pferde bei dem Umbau des Schlosses mit. Die notwendigen Kosten bezogen sich auf umgerechnet stolze Einhundert Millionen Euro. Die Bauzeit des neuen Schlosses erstreckt sich von 1685 bis in das Jahr 1690

Für die Planung des Umbaus wurden die Architekten Louis Le Vau, später dann Jules Hardouin-Mansart beauftragt. Die Gartenanlage entwarf der Landschaftsarchitekt André Le Nôtre. Diese Architekten hatten den Auftrag, ein Schloss beziehungsweise eine Gartenanlage zu entwerfen, welche ausnahmslos perfekt, makellos und übertrieben prunkvoll sein soll.

Rund 5000 Adelige und Verwandte des Königs lebten permanent im Schloss Versailles.
Die prunkvolle Blütezeit von Versailles fand jedoch ihr Ende zu Beginn der Französischen Revolution.

Das Schloss heute:
In nur einem Jahr besichtigen rund drei Millionen Touristen das Schloss Versailles. Es ist wohl eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs.
Das Schloss wird zudem als Ausstellungsplatz für Gegenwartskunst genutzt. Bekannte zeitgenössische Künstler wie der amerikanische Jeff Koons oder der japanische Murakami stellen ihre Kunstwerke in Versailles aus. Durch den starken Kontrast von barocker Kunst und moderner Kunst, hat es eine äußerst interessante Wirkung auf den Betrachter; auch, wenn dies vielleicht nicht jeden Geschmack trifft.