Höhlenmalerei - Kunst der Vergangenheit

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Klasse 7

Autor Joker2017

Veröffentlicht am 13.08.2018

Schlagwörter

Höhlenmalerei

Zusammenfassung

Dieses Referat befasst sich mit dem Thema Höhlenmalerei, welche einen Teil der Höhlenkunst ausmacht. Es werden verschiedene Techniken erklärt sowie Altersbestimmungsmethoden aufgezeigt und Fundorte genannt.

Bei der Höhlenmalerei handelt es sich um eine Kunstform, die aus dem Bemalen von Höhlenwänden hervor geht. Daher gehört sie zum Genre der Felsbilder. Höhlenmalerei existiert seit vielen Tausend Jahren. Die ältesten Höhlenmalereien kommen aus der El Castillo Höhle in Spanien. Sie sind ca. 40000 BP entstanden. Von 32000 BP stammen die Höhlenmalerei aus der französischen Chauvet Höhle. Die Höhlenmalerei war insbesondere in Europa verbreitet, existiert jedoch weltweit. In Europa gab es sie insbesondere in Spanien sowie in Mittelfrankreich und auch Südfrankreich. In Australien und Südafrika, werden auch heute noch Höhlenwände von den Einwohnern bemalt.

Das Alter der Höhlenmalereien

Werden Höhlenmalereien entdeckt, so stellt sich die Frage, aus welcher Zeit diese stammen. Es gibt verschiedene Methoden eine Höhlenmalerei zu datieren. Bei der Altersbestimmung gibt es jedoch immer Ungenauigkeiten und Unsicherheiten, sodass das exakte Alter nie genau bestimmt werden kann und deshalb eher eine Schätzung ist.

Eine Methode der Altersbestimmung, ist die direkte Datierung. Hierbei wird versucht, das Alter mit Hilfe von Farbpigmenten zu bestimmen. Des Weiteren gibt es die Uran Thorium Datierung. Diese wird zur Altersbestimmungen von Sinterablagerungen auf den Höhlenmalereien benutzt. Die Uran Thorium Datierung ist ein recht genaues Mittel zur Altersbestimmung. Außerdem gibt es noch verschiedene Methoden der indirekten Datierung. Beispielsweise können die Höhlenmalereien mit archäologischen Funden verglichen und in eine zeitliche Beziehung gebracht werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie leicht durchzuführen ist. Der Nachteil dieser Methode ist, dass sie relativ unzuverlässig ist, weil die Höhlenmalereien auch bereits zu früheren Zeitpunkten erstellt worden sein können.

Technik der Höhlenmalerei

Bereits die Menschen in der Altsteinzeit waren in der Lage perspektivisch, also auch drei – dimensional zu zeichnen. Des Weiteren gab es damals schonverschiedene Maltechniken. Außerdem konnten die Menschen teilweise sehr detailgetreu zeichnen.

Als Farben verwendeten die Höhlenmaler Eisenoxid für rot und Manganoxid oder Holzkohle für schwarz. Durch verschieden stark erhitzten Ocker, wurde das Spektrum noch erweitert. Einige Höhlenmaler benutzten auch Gestein, Blut, Kalkstein und Pflanzensäfte, um weitere Farben herzustellen. Häufig war die Farbbasis ein Pulver. Dieses wurde dann mit Wasser angerührt, um eine flüssige oder breiige Farbe herzustellen. Diese wurde anschließend auf die Wand der Höhle aufgetragen. Bei der Auftragung kamen unterschiedliche Techniken zum Einsatz. Manche Höhlenmaler malten mit den Händen und verwischten die Farben dann. Dies funktioniert ähnlich, wie bei modernen Fingerfarben. Doch auch Pinsel wurden damals bereits hergestellt und verwendet.

Diese bestanden in der Regel aus faserig gekauten Zweigen. Stempeltechnik war einigen Höhlenmalern ebenfalls schon bekannt. Selbst „Sprühfarbe“ wendeten manche Höhlenmaler bereits an. Hierbei wurde die Farbe mit Hilfe eines Röhrchens, in das der Maler hinein pustete auf die Höhlenwand gesprüht. Damit es saubere Kanten gab, setzten die Höhlenmaler sogar Schablonen ein oder deckten bestimmte Bereiche mit ihren Händen ab. In der berühmten Chauvet Höhle in Frankreich gibt es Höhlenmalereien, bei denen eine Wischtechnik angewendet worden ist.

Manchmal wurden auch umliegende Flächen von den Höhlenmalern einfach abgemeißelt, damit Reliefs entstanden. Da es in den Höhlen dunkel war, mussten die Höhlenmaler zunächst Licht erzeugen. Dies gelang ihnen zum einen mit Fackeln aber auch mit Steinlampen. Um höhere Stellen der Höhlenwand zu erreichen, bauten die Höhlenmaler und ihre Helfer teilweise sogar Gerüste. Es wurde auch mit Seilen gearbeitet und manche Höhlenmaler, hatten Assistenten, welche ihnen halfen, an die höheren Stellen der Höhlenwand zu gelangen.

Handnegative

In der Höhlenmalerei sehr verbreitet waren Handnegative. Hierbei legten die Höhlenmaler oder ihre Helfe eine Hand als eine Art Schablone auf die Höhlenwand. Anschließend wurde die Sprühtechnik angewendet. Die Farbe wurde zuvor beispielsweise aus Holzkohle oder Ocker hergestellt. Das Farbpulver konnte anschließend mit Wasser angerührt und auf die gewünschte Konsistenz gebracht werden. Dann konnte die Farbe durch das Röhrchen gesprüht werden.

Wozu dienten Höhlenmalereien?

Forscher und Wissenschaftler gingen sehr lange davon aus, dass die Männer in der Steinzeit mit Hilfe der Höhlenmalerei, ihre Erfahrungen bei der Jagd geschildert und kunstvoll umgesetzt haben. Dies war jedoch nur eine Theorie, für die es keinerlei Belege gab.

Bei einer Untersuchung von Handabdrücken aus acht französischen und spanischen Steinzeithöhlen, wie beispielsweise der berühmten El – Castillo Höhle, fand der Archäologie Dean Snow aus Pennsylvania heraus, dass die meisten dieser Handabdrücke von Frauen und Kindern stammten. Nur knapp ein Viertel der Handabdrücke stammt von Männern. Somit scheint die These bzgl. der Schilderung von Jagderfahrungen, widerlegt zu sein. Vielmehr könnten die Höhlenmalereien auch einfach der Dekoration sowie dem Zeitvertreib für die Menschen, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen, gewesen sein.

Datierung der Handnegative

Für die Wissenschaftler ist es von großem Interesse zu wissen, aus welcher Zeit die Handnegative in den Höhlen stammen. Zur Altersbestimmung wurde in der Regel die Radiokarbonmethode angewendet, welche als recht zuverlässig gilt. Nach dieser Methode kommen alle datierten Handnegative aus dem Gravettien. In der französischen Chauvet Höhle finden sich noch ältere Handnegative, aus der vorangegangenen Epoche des Aurignacien. Diese Datierung wurde jedoch mittlerweile widerlegt und somit revidiert.

Die Handnegative in den europäischen Höhlen sind deutlich älter, als solche in ausländischen Höhlen. Als Beispiel lassen sich die Cueva de las Manos aus Argentinien nennen, die aus der Zeit von ungefähr 7000 bis 1000 vor Christus stammen und somit erheblich neuer sind, als die Handzeichnungen aus der Chauvet Höhle und anderen bekannten Höhlen aus Europa.