Internationale Kunst- und Literaturrichtung - Dadaismus

Fach Fach

Klasse 12

Autor Eminasazic

Veröffentlicht am 07.09.2018

Schlagwörter

Dadaismus

Zusammenfassung

Dieses Referat behandelt das Thema Dadaismus. Dadaismus ist eine kulturkritische Bewegung aus dem Jahr 1916. Der Begriff "Dada" leitet sich von der französischen Kinderbezeichnung für "Steckenpferd" ab und auf Rumänisch bedeutet es "ja, ja".

Dadaismus
Dadaismus ist eine Bewegung, die unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs im Jahr 1916 entstand. Der Kinderbegriff “Dada” ist aus dem französischen und bedeutet “Steckenpferd“. Diese Bezeichnung sollte sozusagen ein Neubeginn sein und Einfachheit ihrer Kunst symbolisieren. Die Unsinn-Kultur dieser Bewegung begann in Zürich. Dort versammelten sich einige Künstler in einem Lokal (Cabaret Voltaire), wo sie eine Dada-Zeitschrift gründeten. Diese Zeitschrift war auf der ganzen deutschsprachigen Region verfügbar. Der Dadaismus richtete sich gegen den Idealismus und die Werte der Welt und auch die herkömmlichen Kunstformen und den Geschmack. Die wichtigsten Kennzeichen des Dadaismus waren Unsinn und Zufall. Die Dadaisten richteten sich gegen die in ihren Augen veralteten gesellschaftlichen Strukturen, vor allem protestierten sie gegen die Sinnlosigkeit des Krieges. Man wollte mit dieser Bewegung die Sinnlosigkeit von Logik und Intellekt von der bürgerlichen Kultur verdeutlichen. Durch Dadaismus entstanden Fotomontagen, Collagen aus Bildern und Zeitungsausschnitten. Eine Aufstellung des Dadaismus im Jahr 1920 konnte man nur durch ein Gang durch eine öffentliche Toilette betreten. Die sozusagen “Antikünstler“ nutzten alltägliche Gegenstände als Kunstobjekte. Die Bühnenauftritte waren “bruitistisch” (bruit - Lärm), Tänze grotesk und Gedichte aus sinnlosen Wortfetzen. Das Ziel war die Zuschauer zu provozieren und zu einer Reaktion zu bringen. Aus Zürich reiste die Strömung durch ganz Europa und auch die Vereinigten Staaten, weil die Stücke meistens parodiert und die traditionellen Kunstformen satirisch verwendet wurden.


Begriff
Die Dadaisten waren sich der Sinnlosigkeit des Begriffs bewusst. Im Sinne der Künstler steht es für totalen Zweifel an absolutem Individualismus und Normen. Die Werke wurden durch einfache und zufällige Aktionen geprägt. Die Dadaisten hatten keine Absicht, diese Bewegungen zu definieren, das sollte der Sinn dieser Strömung sein. Vergleiche mit dem Futurismus wurden abgelehnt und so entstand die Anti-Kunst.


Ausdrucksweise
Diese Strömung zerstörte die getrennte Ausdrucksweise in den Disziplinen und führte sie alle zusammen. Tanz, Literatur, Bilder und Rezitation aus verschiedenen Gebieten schweißten sie zusammen. Die Schriftsteller bestimmten oft mit geschlossenen Augen Wörter und nannten sie ein Werk.


Entstehung
Der Hintergrund zur Entstehung des Dadaismus ist der Erster Weltkrieg. In allen Staaten waren junge Künstler durch die Schließung der Grenzen vom Austausch ihrer Kollegen und Freunden ausgeschlossen und zum Militärdienst eingezogen. Der einzige Ort des internationalen Austausch wurde die neutrale Schweiz. Im Jahr 1916 in Zürich gründete Hugo Ball das Cabaret Voltaire. Da führte er exzentrische Programme auf. Nach einiger Zeit, lernte er den rumänischen Dichter Tristan Tzara kennen, mit dem er mit dem Dadaismus auch anfängt. Diesen Aktivitäten schlossen sich Künstler wie Hans Arp und Richard Huelsenbeck an, die den Anti-Kunst Charakter des Cabaret Voltaire prägten. Tristan Tzara gab die Zeitschrift Dada heraus. Hugo Ball fertigte ein “Gesamtkunstwerk” an, welches eine Kombination von allen Ausdrucksformen war. Dadaismus verwandelte sich durch die Zeit in etwas Radikales, wo die Künstler aufeinander eifersüchtig waren und es viel Streit gab. Das war auch ein Grund dafür, wieso sich Hugo Ball vom Dadaismus zurückzog.


Dadaismus in Berlin
In Berlin nahm diese Strömung seine extremste Form an. Dort waren es George Grosz und John Heartfield, die sich dem Dadaismus anschließen, da sie vom gleichen Willen geleitet waren. Ein dadaistisches Manifest organisierte John Heartfield bei einem Vortragsabend in der Berliner Sezession. Da proklamierte er Dadaismus gegen alle anderen Strömungen. Der Dadaismus wird durch Beleidigungen an die politischen Persönlichkeiten zunehmen extremer. Der Höhepunkt des Berliner Dadaismus war die erste internationale Dadaismus Messe, wo sich Dadaisten aus allen Schichten versammelten. Das Thema dieser Veranstaltung war Hass gegen jede Art von Autorität.


Einfluss
Der Dadaismus war ein großer Schritt in die Kunstgeschichte. Diese Strömung hat mehrere Tabus gebrochen, brachte viele Neuerungen und brachte die Künstler dazu, ihre Werke nicht nur Abbilder der Wirklichkeit zu sehen. Die dadaistische Idee kann man auch in heutiger Kunst wieder erkennen. Es diente zur Freiheit der Künstler und als Anlass zum sinnlichen Ausdruck. Es ist passiert, was die Dadaisten niemals wollten – ihre Kunst im Museum zu sehen. Jetzt hängen Kunstwerke aus dieser Strömung neben Bildern von Pablo Picasso und Paul Klee. Den Dadaismus kann man auch als Reaktion der Künstler auf die Zeiten des Krieges sehen. Durch den Ersten Weltkrieg wurden alle gesellschaftlichen Normen und Werte zerstört, was zur freien und respektlosen Kunst führte. Auch heute wird Dadaismus von einigen Kabarettisten als sarkastische Kritik gepflegt. Der bedeutendste Vertreter dieser Strömung war Ernst Jandl.


Ernst Jandl
Der bedeutendste Vertreter von Dadaismus war Ernst Jandl. Jandl ist im Jahr 1925 in Wien geboren und wurde durch seine experimentelle Lyrik bekannt. Für seine Werke nutzte er das Spiel der Sprache. Kulturelle Provokation war die Hauptabsicht seiner Werke, was ihm besonderen Erfolg brachte. Sein Sprachgedicht Schtzngrm waren eine

“Schreibexplosion”:
„boooooooooooooooooooooooo
rrrrrannn
sse
mirrr”

  • was die Übertragung von Schmerzensausrufen beim Zahnarzt darstellen soll.
    Jandl wurde auch als “Verderber der Jugend“ genannt, weil seine Werke sinnlos und ohne Bildungsziel waren. Jandl nutzte meistens Kleinschreibung in seinen Texten als optisches Gestaltungsmittel. Er begründete, dass die Großbuchstaben nur eine Konvention für ihn wären und so wurde er sich davon befreien. Durch die Methode der Konversion bekannter Morpheme, mit unbekannten Wortbausteinen entstand fast jedes seiner Werke. Die bekanntesten Werke waren “falamaleikum”, “ottos mops”, “fünfter sein” und “bibliothek”. Ernst Jandel starb im Jahr 2000 in Wien.