Sandro Botticelli

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Klasse 11

Autor sandi2001

Veröffentlicht am 12.06.2018

Schlagwörter

Sandro Botticelli Florenz Renaissance

Zusammenfassung

Dieses Referat beinhaltet einige Informationen zum Leben des grandiosen Renaissancekünstlers Sandro Botticelli. Zwei seiner bekanntesten Werke werden genauer beschrieben (Die "Geburt der Venus" und die "Allegorie des Frühlings").

Sandro Botticelli

Sandro Botticelli zählt zu den wohl bekanntesten und wichtigsten Malern und Zeichnern unserer Kunstgeschichte. Er gilt als bedeutender und prägender Vertreter der frühen Renaissancemalerei.

(Man muss an dieser Stelle hinzufügen, dass über das Leben Sandro Botticellis nicht sehr viel eindeutig bewiesen werden kann. Die folgenden Informationen seiner Biographie beruhen auf verschiedenen Quellen, sind teilweise allerdings nur Vermutungen.)


Biografie

Sandro Botticelli, dessen vollständiger Name eigentlich “Allessandro di Mariano di Vanni Filipepi” lautet, wurde vermutlich am 1. März des Jahres 1445 in Florenz geboren (der Spitzname “botticelli” kommt vom italienischen Wort “botticello”, was so viel bedeutet wie “Fässchen”, und wurde von seinem Bruder Giovanni gegeben).
Florenz war bereits in der Zeit der Renaissance eine wichtige Kultur- sowie Handelsstadt, und war demnach nicht nur italienweit, sondern weltweit ein wichtiges Zentrum. Außerdem war die kulturelle Stadt zu Sandros Lebzeiten stark vom Humanismus geprägt.
Botticelli lebte mit seiner Familie in einem Arbeiterviertel namens Ognissanti. Sein Vater war ein Lohgerber und hieß Mariano di Vanni Filipepi.

In der Schule, so sagen manche Quellen, sei er kein besonders vorbildlicher Schüler gewesen. Wie auch immer schickte ihn sein Vater zu einem Goldschmied, bei welchem der junge Sandro die Kunst des Goldschmiedens erlernen konnte.

Einige Jahre später ging Botticelli in Lehre bei dem ebenso florentinischen und sehr erfolgreichen Maler Filippo Lippi, welcher den zukünftigen Malstil seines Schülers stark beeinflussen sollte. Von 1464 bis 1467, also drei Jahre lang, lernte Botticelli von Lippi die Kunst des Malens in seiner Werkstatt in Prato. In diesen Jahren begann der junge Künstler damit, an einer Reihe von Madonnenbildern zu arbeiten. Ende der sechziger Jahre machte sich Sandro Botticelli schließlich selbstständig. In den folgenden Jahren arbeitete er in Auftrag von verschiedenen reichen Familien und Kommunen. Zu seinen wichtigsten Auftraggebern gehören beispielsweise der Vatikan sowie die berühmte florentinische Medici Familie.
Ab 1470 gehörte Sandro wohl zu den erfolgreichsten und angesehensten Künstlern der Zeit. In den 1480er Jahren wirkte Botticelli gemeinsam mit anderen Malermeistern dieser Zeit bei der Gestaltung der Sixtinischen Kapelle im Vatikan mit.
Schließlich führte er in den folgenden Jahren eine gute, Erfolg bringende Malerwerkstatt in seiner Geburtsstadt Florenz.
Sandro Botticelli starb am 17. Mai 1510, im Alter von etwa sechsundsechzig Jahren in Florenz. Er wurde in seinem Geburtsviertel, Ognissanti, begraben.


Stilmerkmale


Botticelli hatte in seinem Leben viele Kontakte mit zahlreichen verschiedenen Künstlern. Dementsprechend wurde auch seine Malweise von diesen beeinflusst. Persönlichkeiten wie Andrea Mantegna und Andrea del Verocchio prägten Botticellis Malstil sehr.

Typisch für Sandro Botticelli sind zunächst die realistischen Darstellungen der menschlichen Körper. Die starke Natürlichkeit und Körperlichkeit sowie die intensive Farbgebung gaben seinen Werken eine ganz besondere Note. 


Werke

Vor allem fertigte der florentische Künstler Andachtsbilder und Altarbilder an. Viele seiner Werke sind außerdem Darstellungen der griechischen Mythologie. Außerdem existieren noch heute einige großartige Portraits (beispielsweise das “Portrait einer jungen Frau”).

Die beiden wichtigsten und heute bei weitem berühmtesten werke sind “Die Allegorie des Frühlings” (Original: Primavera) und die “Geburt der Venus”. 



1. Primavera / Die Allegorie des Frühlings

Das Gemälde “Primavera” gilt als eines der bekanntesten Kunstwerke aus der Zeit der Renaissance. Es wurde in den Jahren 1482 bis 1487 angefertigt, und ist ein Temperagemälde auf Holzuntergrund. Das Werk, welches ein großes Format mit den Maßen 203 x 314 Zentimetern hat, befindet sich heute in den Uffizien in Florenz. 


Auf dem Bild sind acht Personen zu sehen, die nebeneinander in einer Reihe stehen. Die zentrale Figur ist dabei die Liebesgöttin Venus, deren ständiger Begleiter Amor über ihr schwebt und gerade dabei ist, jemanden mit einem Liebespfeil zu beschießen. Links (vom Betrachter aus gesehen) neben der Venus befinden sich drei in transparenten Gewändern gehüllten Grazien, welche im Kreis einen gemeinsamen Tanz aufführen. Diese symbolisieren Schönheit und Weiblichkeit.
Rechts von der Venus befindet sich eine Frau (Flora), die Rosenblätter auf der Wiese verstreut. Am rechten
Bildrand befinden sich zwei weitere Figuren: Eine Frau, welche von einem blauhäutigen Mann festgehalten wird. Der Mann soll den göttlichen Wind, den sogenannten Zephyr darstellen. Dies erkennt man an den aufgeblasenen Wangen. Die Frau soll die Nymphe Chloris darstellen.
Am linken Bildrand befindet sich der Gott der Kaufleute, Merkur.
Der Hintergrund ist gefüllt von Orangenbäumen und man kann dazwischen bereits den blauen Himmel erkennen.

2. Die Geburt der Venus

Das Gemälde “Die Geburt der Venus” (original: “La nascita di Venere”) ist das berühmteste von Botticelli sowie eines der wichtigsten unserer ganzen Kunstgeschichte. Es stammt aus den Jahren 1485 bis 1586 und hat die Maße von rund 172 x 278 Zentimetern. Das Leinwandgemälde, auf welchem mit Tempera gemalt wurde, befindet sich wie das Werk “Primavera” in den florentinischen Uffizien.

Das Gemälde zeigt den Moment, in dem die Venus auf die Erde kommt. Die Venus, auch “die Schaumgeborene”, wurde aus einer Muschel geboren. Sie befindet sich im Zentrum des Bildes. Sie ist nackt, und verdeckt ihre Scham mit ihren Händen und ihren äußerst langen Haaren. Rechts von ihr befindet sich eine Frau, welche gerade dabei ist, der Venus ein Gewand zu reichen, um ihre Nacktheit zu verdecken.
Auf der linken Seite hingegen befindet sich der göttliche Wind, Zephyr, gemeinsam mit seiner Frau Chloris. Er bläst die Venus an das Ufer.
Der Körper der Venus ist ein Resultat exakter anatomischer Studien. Dank dem Realismus und der Natürlichkeit des Bildes war Botticellis Venus ein großartiges, bedeutendes Werk unserer Geschichte.